baran_20025251Hallo! :)
Ich kann dir sagen, dass ich es absolut so wie du sehe. Ich hab mit ende 27 rum erst meine erste Beziehung (bin jetzt 28) und mit meinem Freund habe ich auch erst die ersten Erfahrungen gesammelt. Sowohl in Sachen Liebe als auch in Intimitäten. Für mich gehört beides einfach zusammen und ich habe mich auch immer bewusst dafür entschieden, dass ich die ersten momente mit einem Menschen erleben wollte, den ich liebe und vertraue. Nicht mit einem x-beliebigen. Und selbst wenn es erst mit 50 passiert wäre.
Also was die Einstellung dazu betrifft, sind wir uns sehr ähnlich.
Und mir ergeht es ähnlich wie dir. Mein Freund ist etwas jünger als ich, hat aber sich besonders in der Pubertät ordentlich ausgetobt bis mit Anfang 20 rum. Er hatte vor mir 3 Beziehungen, die aber aufgrund eines Seitensprungs seitens der Frauen endeten. Bevor wir uns kennenlernten, war er 3 Jahre single, auch nicht auf der Suche. Das Sexleben wurde da bei ihm etwas ruhiger gegen Ende, alle paar monate hatte er vllt 1-2 Mal in den Monaten sich dann mit einer Frau (so f+ mäßig, nur, dass sie sich nur für Sex trafen) Sex. Mit ihr war er auch immer in Kontakt, wenn beide single waren. Wenn einer der Beiden vergeben war, existierte dieser Kontakt quasi nicht mehr.
Bevor wir zusammenkamen, dachte ich auch, er wäre genau so wie ich. Von Anfang an reiner Beziehungsmensch, nur eben mit Vorerfahrungen, hatte nie eine richtig 'wilde Zeit', wo man sich kreuz und quer vögelte. Jetzt ist er ja auch ein Beziehungsmensch, nur war mir nicht klar, wie er früher war. Das habe ich nach und nach immer mehr rausbekommen. Wenn wir uns über bestimmte Dinge unterhielten und ich aus seiner Meinung raushören konnte, dass da wohl Erfahrungen darüber im Spiel waren, hakte ich genauer nach und so bekam ich nach und nach immer mehr raus, was für ein 'schlimmer Finger' er war. Auch in der Beziehung mit den damaligen Partnerinnen kamen Dinge zum Vorschein, die mich richtig plätteten. Damit habe ich nie gerechnet und ich war da erst sprachlos und überfordert. Das ging nicht in meinen Kopf rein.
Auch bei mir haben sich Ängste entwickelt, nicht auf ihn bezogen, eher auf mir selber (aufgrund weniger/kaum Erfahrungen nicht gut genug zu sein etc.) Aber das Einzige, was man da machen kann ist reden, reden, reden.
Und das machst du ja auch mit deiner Freundin, wie ich das raus gelesen habe.
Ich mein, klar, die Infos waren für mich auch nicht ohne, vor allem, wenn man von dem Menschen, den man liebt, erst ein ganz anderes Bild hatte. Aber das ist ja nur das Bild von früher. Wie er heute ist, ist er genau das, was ich mir für mich vorstellte und gewünscht habe. Und nur darauf kommt es an. Das einzige Problem ist, dass ich damit für mich klarkommen muss, dass es eben vor mir eben diese Dinge gab. Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Und mich packt nun der Ehrgeiz, mit ihm viele schöne Momente zu sammeln und mit ihm gemeinsam meine ganzen Erfahrungen zu sammeln. Und dass es für ihn hoffentlich die schönsten Momente in seinem Leben sein werden.
Zu einer Freundin: Wenn sie früher sehr wild war und heute dafür weniger, spricht es für mich dafür, dass sie sich bereits ausgetobt hat und die Luft eher bei ihr raus ist, ständig Sex haben zu müssen. Mag ja sein, dass sie aufgrund ihres vorherigen Lebensstils einen ganz anderen Bezug zu Sex hat und es nicht mit der Liebe verknüpft, sondern Beziehung/Liebe und Sex für sie zwei verschiedene Dinge sind. Menschen, die sich ja kreuz und quer vögeln lieben ja auch nicht ihre dauernd wechselten Partnerschaften. Verstehst du, was ich meine?
Ich würde mich mal mit ihr zusammensetzen und sie fragen, was Liebe und Sex für sie bedeutet. Wie sie es sieht und ihr auch deine Situation erläutern, wie sehr für dich beides dazugehört und es deine liebste Form ist, ihr deine Liebe und Zuneigung entgegenbringen zu können.
Reden und klare Komminukation ist das A und O der Beziehung. Nur so werden Probleme beseitigt und können nicht noch größer werden. Ich hoffe für dich, dass ihr eine gemeinsame Lösung findet und daran arbeiten könnt. :)