helmut451Erleichterung oder Fehler?
Um mal zu erzählen, wie es ausgegangen ist:
Ich bring es gleich auf den Punkt.. wir haben uns heute bzw. gestern getrennt.
Die Beziehung wurde kurzzeitig eigentlich wieder besser, so wie sie vorher mal war, aber die letzten 4 - 5 Wochen waren so gar nicht schön. Eigentlich hat es schon vorher angefangen.
Nach ein paar Diskussionen, in denen sie mir immer versicherte, dass er nur ein Freund ist habe ich meine Eifersucht wieder zügeln können. Aber trotzdem sind wir immer weiter auseinander gedriftet. Sie hat sich kaum noch bei mir gemeldet, hat es aber gar nicht so empfunden. Erst jetzt im nachhinein hat sie gesagt, dass es wohl so gewesen ist.
Dazu ist dann noch gekommen, dass sie bei ihrem Praktikum jemanden kennen gelernt hat, mit dem sie natürlich auch ständig schreiben muss. Sie hat sich dafür extra snapchat runtergeladen, damit seine Freundin davon nichts mitbekommt. Mir gegenüber hat sie das gerechtfertig indem sie gesagt hat, dass sie die Beziehung von denen ja nichts angeht. Ich fand ich es nicht toll, aber es hat mich gar nicht mal so interessiert.
Ich fand nur, dass es komisch ist, dass man plötzlich andere Leute braucht mit denen man sich austauscht und gleichzeitig(!) immer weniger mit dem Partner kommuniziert. Vor allem weil wir uns eh nur am Wochenende sehen konnten.
Vielleicht liegt es auch daran, dass wir so jung zusammengekommen sind und man sich so eben schneller auseinander lebt.
In den letzten paar Wochen hat man nur noch seinen altbekannten Tagesablauf abgespult. Es gab keine Intimität mehr und die Kommunikation wurde immer weniger und liebloser.
Das war auch der Todesstoß für unsere Beziehung.
Erst hat es sich so angefühlt, als würde eine Last von mir abfallen, eine innere Anspannung, die die ganzen letzten Wochen geherrscht hat, verschwinden, aber wenn ich jetzt im Bett liege und darüber nachdenke, weiß ich nicht, ob das die richtige Entscheidung war. Die Zeit mit ihr war einfach viel zu schön. Und wir haben beide gesagt, dass wir eigentlich noch Gefühle füreinander haben. Ich zweifel jetzt schon, dass wir wirklich alles versucht haben und habe Angst, dass es nicht so ist.
Ich denke, dass wir befreundet bleiben, weil ich einen Menschen, der so lange Teil meines Lebens war nicht einfach komplett daraus streichen kann. Sie sieht das genauso.
Ihre letzten Worte waren: "Danke für die schöne Zeit."
Und ich glaube mir wird so langsam bewusst, was sie bedeuten.