Guten Tag zusammen,
ich (m 27) Jahre alt weiß mittlerweile nicht mehr weiter. Meiner Freundin (w 26) geht es psychisch so schlecht, dass es zwischen uns momentan nur noch kracht und ich das Gefühl bekomme wir stehen am Ende unserer Beziehung.
Angefangen hat alles damit, dass sie sich Sorgen um die Zukunft macht (Haus, Familie etc.), ob ihre Lebensträume noch in Erfüllung gehen und so weiter (auch weil ich eine Zeit lang mein Studium vernachlässigt habe, da es mir selber psychisch auch nicht gut geht). Keiner kann aber sagen was die Zukunft bringt, zudem leben wir doch in der Gegenwart. Was nützt es sich jetzt schon die Gegenwart mit schlechten Gedanken an die Zukunft zu verbauen? Ich verstehe das nicht.
Das ging so weit, dass auch ich irgendwann immer schlechter drauf war und wir immer regelmäßiger Cannabis konsumierten (bis hin zum täglichem Konsum). Wir wissen, dass es auf Dauer nicht zwingend gut ist und werden diese Woche (wenn es geht noch länger) versuchen, weniger bis gar nicht zu konsumieren.
Nun, dies ist aber noch lange nicht alles; leider. Letztes Jahr hat ihr ehemaliger bester Freund (sie nannte ihn auch ihren "Bruder im Herzen", weil sie in ihn den Bruder gefunden hat, den sie sich immer gewünscht hatte) bei uns für ca. 1.5 Monate auf der Couch geschlafen, da er Zuhause nur noch Stress hatte. Anfangs war noch alles gut, bis auf dass meine Freundin sich anstellte während der Zeit Sex zu haben, weil er im Nebenzimmer schläft. (Auch davor hatten wir schon alles andere als regelmäßig, aber wir hatten zumindestens 1x die Woche.) Dies ging in der Zeit irgendwann so weit, dass ich mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht habe eine Affäre zu suchen. Keine Sorge, ich habe nichts gemacht. Nun, da ich mit ihm recht gut klar kam (so dachte ich), habe ich ihm das anvertraut, weil es mich so sehr belastet hat. Das war ein Fehler, denn seitdem hasst er mich (er hat das auch jeden Tag raushängen lassen).
Die Spitze des Eisberges war dann, dass er mir vorgeworfen hat, dass ich 4 Tage nicht gearbeitet habe (wir hatten einen Umbau, wir hätten aber in einer anderer Filiale freiwillig helfen können, war aber kein muss!), er aber NUR vom Staat lebt und NICHTS macht außer den ganzen Tag vorm PC zu hängen, zu kiffen und Leuten das Leben schwer zu machen. Das ging mit ihm soweit, dass er sie vor die Wahl stand: "Entweder er oder ich!" Das war ein Tag vor unserem gemeinsamen Urlaub und dank ihm hatte sie einen Nervenzusammenbruch. Ich habe ihr bereits da schon gesagt, was das für ein Kerl ist (letztes Jahr August/September). Nun hat er jetzt eine Freundin seit über einem Monat und wegen einer Nichtigkeit sind die beiden (meine Freundin und er) nun verstritten. Schon komisch, kaum hat er ne Freundin ist sie abgeschoben. Vor allem mit dem Worten: "So lange du mit DEM zusammen bist, habe ich eh keine Lust darauf mit dir befreundet zu sein!". Er hat sich aber einen sch*** in unsere Beziehung einzumischen! Zudem kotzt es mich einfach nur an, dass ich ihr das von vornherein gesagt hatte im August/September, sie sich aber nicht "für einen entscheiden" konnte und wollte. "Damals" hatte ich mir von ihrer Seite einfach Loyalität gewünscht und das tat mir sehr weh, weswegen ich mittlerweile auch immer mehr gefühlstechnisch abstumpfe.
Mittlerweile geht es ihr psychisch so schlecht, dass sie nach der Arbeit nach Hause kommt, zu fast nix Lust hat und erst recht ganz selten auf Sex. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch machen soll. Sie kümmert sich nur halbherzig um eine psychiatrische Behandlung, weil sie der Meinung ist, sie könne ihren Job nicht vernachlässigen. Bringt ihr irgendwann im Grab auch echt viel diese Einstellung... Das Problem an der Sache ist, dass sie einen Mutter-Theresa-Komplex hat, d.h. sie hilft anderen selbst dann, wenn sie selbst schon fast unter der Erde liegt und das versuch ich ihr schon so lange abzugewöhnen, aber helfen tut es kaum.
Es ist auch nicht so, dass ich nichts im Haushalt mache. Im Gegenteil! Würde ich mich nicht immer mal wieder darum kümmern, würde die Wohnung hier ganz anders aussehen (wohlbemerkt, das mache ich noch neben Studium UND Nebenberuf abends). Immerhin kommt was den Haushalt angeht immer mehr von ihrer Seite, was ich echt schön finde. Ich will auch gar nicht sagen, dass sie nie etwas gemacht hat, aber seltener.
Kommen wir nun zum Thema Sex: Für mich persönlich spielt Sex eine große Rolle in der Beziehung, denn für mich spiegelt es wieder, wie gut es in der Beziehung läuft. Sie ist Erzieherin und ist deswegen auf Arbeit immer in einer Machtposition (muss also Dominanz ausstrahlen). Dass sie dann im Bett nicht immer Lust dazu hat, da auch noch dominant zu sein ist mir auch völlig bewusst, aber es ist wirklich so, dass ich (ungelogen!) in 99,9% der Fälle das Steuer in die Hand nehmen muss, sie führen muss etc. (wenn wir denn mal haben). Selbst wenn ich nackt gefesselt im Bett auf sie warte, so als Aufforderung: "Mach du mal was!" Aber von ihr kommt nur "Och nein Schatz. Das heute nicht." und wir haben danach den gleichen Sex wie eh und je... Ich will mich auch mal hingeben, das ist doch nun wirklich nicht zuviel verlangt. Zudem mag sie es nur mich oral zu befriedigen, wenn ich sie dazu zwinge. Ich möchte aber auch mal, dass sie mich hingebungsvoll oral befriedigt und ich nicht nur ihren Mund "penetriere". Andersherum ist das auch ein ganz heikles Thema. Ich stehe total darauf, Frauen oral zu befrieden, aber sie hasst das. Sie findet das Gefühl eklig und fühlt sich dabei unbehaglich, deswegen versuche ich es mittlerweile auch gar nicht mehr. Fehlen tut es mir aber sehr, da es mit eine meiner Lieblingsbeschäftigungen beim Akt ist (und bevor jemand schreibt: "Vielleicht machst du es nur falsch?": Meine Ex-Freundin kann bestätigen, dass ich das richtig kann. Das liegt also nicht an mir.) Seit langer Zeit haben wir, wenn es hochkommt maximal einmal die Woche und das frustriert mich so sehr, dass sie mir sogar angeboten hat, ich solle mir jemanden für den Ausgleich suchen, vor allem da ich dann nicht mehr so leicht reizbar bin (momentan bin ich wirklich schnell auf 180, wobei ich eigentlich ein recht entspannter Mensch bin; außer beim Autofahren *g*). Hab das Angebot aber abgelehnt, weil ich genau wusste, dass sie das nur gesagt hat, weil sie will, dass es mir besser geht ihr das aber mit Sicherheit alles andere als gut getan hätte. Ich habe soviel Leidenschaft zu geben, aber es kommt gar nichts zurück...
Ich bin mittlerweile am Ende mit meinem Latein und meinen Kräften und weiß nicht, was ich noch machen soll außer geduldig sein, ihr irgendwie unter die Arme zu greifen und hoffen, dass es ihr bald wieder besser geht. Hoffentlich habt ihr einen Rat für mich...
Grüße, Metalphreek