Hallo!
Also seit 4 jahren kennen wir uns, sind seit 3 jahren die besten Freunde und sind seit 2 Monaten zusammen.
Vor 3 Wochen ist auch direkt ein "Unfall" mit dem Kondom passiert (Kondom leicht abgerutscht, war aber noch gut drauf). In der Nacht haben wir auch noch etwas rumgesponnen. Dabei sagte sie ganz klar, dass ein Schwangerschaftstest für sie absolut nicht in Frage käme, weil Sie das total verrückt machen würde.
Wir haben uns natürlich große Sorgen gemacht. Als jetzt Ihre Regel schon ein paar Tage überfällig war, wurden die Sorgen größer. Mir schwebte ständig ein Schwangerschaftstest im Kopf rum, aber da sie mir das so glasklar gesagt hat, wollte ich sie damit nicht noch mehr belasten und bedrängen.
Gestern rief sie mich an "Bin nicht schwanger. Habe mit xxx (Arbeitskollegin, auch gute Freundin) einen Schwangerschaftstest gemacht.".
Als sie das sagte, war ich zwar erleichtert, aber leider kam auch direkt eine riesen große Enttäuschung. Ich habe mich total außen vor gefühlt.
Bin dann direkt zur ihr gefahren.
Habe sie kurz in den Arm genommen aber direkt danach gesagt, dass ich das total unschön fand, dass Sie das ohne mich gemacht hat und mir total das "Wir-Gefühl" fehlt. Leider habe ich das etwas lauter gesagt. Wirklich nur etwas lauter, aber da ich sonst ein sehr ruhiger bin, ist das für Sie sehr als Angriff rübergekommen. WIE ich es gesagt habe, tut mir richtig leid.
Sie hat dann total geblockt, dass das ihre Sache wäre, was mit Ihrem Körper passiert. Woraufhin ich dann total eingestiegen bin, weil ich da einfach der Meinung bin, dass eine Zeugung der Inbegriff des "Wir" ist und damit alles was dazu gehört auch.
Wahrscheinlich habe ich mir einfach nur eine Entschuldigung gewünscht, die Sie ja nicht geben "konnte", weil ich das so blöd rübergebracht habe.
Sie hat das damit begründet, dass sie mir das warten nicht antun wollte und es mir nicht antun wollte wie sie reagiert hätte und dass sie sich in dem Moment "auch noch um mich" hätte kümmern müssen.
Das hat mich dann auch wieder sehr geschockt. Da hätte Sie mich besser kennen müssen. Das hätte ich viel lieber mit ihr gemeinsam durchgestanden.
Die Diskussion hat sich dann auch noch etwas verhärtet. Weiter rumgesponnen wie es denn gewesen wäre, wenn sie schwanger gewesen wäre. Ob ich dann überhaupt nichts dazu zu sagen hätte und sie dann einfach entscheiden könnte ob eine Abtreibung in Frage käme...
Mir ging es dabei nicht mal um das Ergebnis. Ich bin zwar Abtreibungsgegner, aber in dem Moment ging es mir ganz extrem um das außen vor gelassen werden.
Sie sagte dann, dass ich dann natürlich "schon" mit einbezogen werden würde, aber in dem Fall jetzt war das ihr Körper und ihre Sache. Denn SIE wäre schwanger gewesen und nicht ich. So sagte Sie es mir. Körperlich natürlich 100% richtig. Idiell gesehen finde ich die Aussage total unfair.
Das hat mir total weh getan. Dass das ihr Körper ist, ist mir schon bewusst und was damit auf sie zu kommt. Trotzdem wäre das auch mein Verwantwortung gewesen.
Ich weiß jetzt auch nicht, ob die ganzen Aussagen darauf beruhen, dass das einfach in einem Streit gewachsen ist.
Ich konnte dann auch nicht einschlafen. Irgendwann nachts ist sie kurz wach geworden und ich habe sie umarmt und gesagt wie enttäuscht ich war und wie leid mir das tut wie das jetzt gelaufen ist. Sie hat dann auch gesagt, dass es ihr auch leid tut.
Ich weiß auch nicht ob ich die ganze Situation einfach als "Man, bin ich ein übersensibler Idiot" abstempeln muss. Jeder andere hätte sich wahrscheinlich einfach nur erleichtert gefühlt. Denn das Ergebnis zählt ja.
Die Situation tut mir total leid. Das wollte ich nicht. Mich bedrückt das ganze, also Ihre Einstellung, jetzt aber leider total.
Das wurde jetzt aber ein langer Text.
Ich weiß jetzt gar nicht was ich von euch überhaupt will. Würde mich aber total freuen, wenn mir jemand was dazu sagen kann.
Tobias