Hallo,
vor ein par Tagen hat meine Freundin mit mir Schluss gemacht. Und zwar mehr oder weniger "überraschend". Eher weniger überraschend da sie Tage/Wochen vorher schon meinte, dass sie Abstand bräuchte und momentan keine Beziehung will. Sie meinte aber auch, dass alles so "bleibt wie immer". Als wir uns durch die Corona-Ausgangssperre nach einiger Zeit wieder gesehen haben, hat sie auch gemeint dass sie mich total vermisst hätte und dass sie mich so sehr lieben würde, mich nie verlassen könnte und mich in ihrem Leben bräuchte.
In so fern kam es dann doch "überraschend", da sie mir erst Tage vorher ihre Liebe versichert hat und ca. eine Woche später dann meinte, dass sie keine Zukunft in uns sehe. Sie sagte sie würde mich immer noch "lieben" oder zumindest starke Gefühle für mich hegen. Sie will auch dass ich nicht gehe, dass wir weiterhin kuscheln und dass ich ein Teil ihres Lebens bleibe. Sie meinte auch, dass man nicht weiß wie die Zukunft aussieht und wir "vielleicht" wieder zusammen kommen. Sie schreibt mir aber schon seit ein par Tagen nicht mehr. Ich habe ihr erst vor kurzem wieder geschrieben (ganz normal, kein Betteln, kein Wort über die Trennung oder die Beziehung). Ich wollte nur wissen wie es ihr geht. Sie blieb höflich, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass sie Lust hat zu schreiben, weswegen ich die "Unterhaltung" relativ schnell beendet habe.
Ich weiß dass ich in unserer Beziehung Fehler gemacht habe. Ich habe aufgehört mir Mühe zu geben, habe keine Vorschläge mehr für Aktivitäten gemacht und Geschenke gab es nur zu den "wichtigen" Tagen. Mir war es nicht bewusst, aber im Nachhinein habe ich realisiert, dass ich ihre Liebe als selbstverständlich betrachtet habe. Sie fühlte sich auch nicht sonderlich begehrt von mir. Ich finde sie unfassbar attraktiv und ich bin auch überhaupt nicht "lustlos", bin aber etwas zurückhaltend und auch schwer von Begriff. Zum einen möchte ich mich einer Frau nicht "aufzwingen", aber sie hätte sich durchaus gerne gewünscht dass ich sie mal überrumple. Zum anderen war ich häufig "überfordert" wenn sie mir deutlich Anzeichen gab oder hab die Anzeichen nicht verstanden, wenn sie nicht so deutlich waren.
Das Frustrierenste ist aber, dass sie nicht glaubt, dass ich mich ändern könnte. Sie meinte, dass jedes Mal wenn ich versucht hätte mich zu bessern, sei ich nach einiger Zeit wieder in alte Muster verfallen. Sie meint auch, dass ich mich nicht ändern sollte. Ich sei gut so wie ich bin. Aber deswegen würden wir nicht zusammen passen. Ich sehe das nicht so. Ich will mich ändern und ich denke auch man sollte sich in einer Beziehung ändern, für den anderen. Und selbst wenn ich nicht mehr mit ihr zusammen komme, so würden diese Macken von mir wohl auch zukünftige Beziehungen schädigen. Aber ich befürchte, dass sie nur "nett" sein wollte. Dieses typische "Es liegt nicht an dir, sondern an mir".
Hab ich noch eine Chance, wenn ich ihr versuche deutlich zu machen, dass ich mich geändert habe (oder zumindest versuche mich zu bessern), oder meint ihr sie wollte nur "nett" mit mir Schluss machen, aber in Wirklichkeit empfindet sie nichts mehr für mich.