Ich wünsche euch zunächst ein frohes neues Jahr! Und direkt zu meinem Problem, was ich nun seit 2 Wochen habe.
Derzeit führe ich eine Fernbeziehung mit meiner Freundin, die im Ausland wohnt, seit 5 Monaten. Es gab bisher nur das eine Problem: Corona-Krise und Reiseverbote etc.
Diese nervige Phase konnten wir aber soweit erfolgreich überstehen mit Video-Chat und gemeinsamen Spielen. Unsere Gespräche waren tagsüber intensiv und am Abend haben wir auch oft und lang geredet. Mal war der Schriftverkehr weniger und mal es wieder mehr. Die Gespräche am Abend aber konstant.
Seitdem sie seit 2 Wochen in den Weihnachtsferien ist, hat sich aber grundlegend vieles verändert. Anfangs haben wir tagsüber noch relativ häufig geschrieben und abends weniger geredet. Video-Chat ist sogar komplett weggefallen. Sie ist nun seit geraumer Zeit immer sehr erschöpft gewesen und wollte früher Schlafen gehen. Zu Weihnachten bekam sie ein Geschenk weswegen sie morgens nun immer früh aufstehen muss (sie wohnt auf einem Hof mit Kühen etc.).
Außerdem rufen wir uns seit langer Zeit,bevor wir schlafen gehen, an, damit wir so gesehen zusammen einschlafen können. Das hat sich bisher zum Glück nicht geändert.
Nun ist sie tagsüber aber meistens kaum bis gar nicht erreichbar und abends ruft sie kurz vorm schlafen gehen an - Gespräche kaum da. Mal ein Tag bisschen mehr und dann wieder fast nichts.
Das zur Vorgeschichte.
Diese Woche kam sie von der Arbeit erschöpft und wollte auch nichts mehr machen - vollstes verständnis. Am Dienstag wollten wir mal wieder lange reden und stattdessen hat sie einen Film geschaut, weil sie das lieber machen wollte. Auf meine Frage, ob ich sie nerve oder sie gelangweilt von mir ist, kam ein Nein und eine Entschuldigung.
Am 30. war sie auf einem Geburstag und da konnten wir ohnehin nicht reden. Wobei sie frustriert war, dass eines ihrer Fische totkrank ist. Was sie schließlich komplett down gemacht hat - denke ich zumindest.
An Silvester meinte sie lediglich zu mir: was für eine scheiß Woche es sei und das sie hofft, dass diese Woche und das Jahr zu Ende gehen.
woraufhin ich erwiderte: falls du reden willst bin ich da zum Zuhören. Ich weiß aktuell leider nicht, was alles bei dir los ist und bedrängen will ich auch nicht.
Ihre Antwort: manchmal will ich es selbst verarbeiten, chillen und Zeit für mich haben.
Was ich ihr natürlich gebe und geben werde.
Was mich nun stutzig macht: an Neujahr schrieb ich, dass ich ihr und ihrer Familie ein frohes neues wünsche, hoffe das Jahr wird besser UND ich hoffe, dass wir dieses Jahr unseres nennen können, sofern sie es noch will (mit dem wollen ist zwischen uns ein kleines meme entstanden über die Zeit). Sie meinte nur, dass sie ebenfalls hofft, es werde besser. Den letzten Punkt hat sie ignoriert.
Am 30. wo es ihr schlecht ging meinte ich ebenfalls zu ihr: ich wünschte ich wäre da und könnte dich in den Arm nehmen - daraufhin ist sie auch nicht eingegangen und meinte: ich lenk mich mit etwas ab, damit sie überhaupt einschlafen kann, weil sie ja wieder früh aufstehen muss.
Ich habe leider sowas wie eine Verlustangst und es fühlt sich gerade alles an als würde ich auf meinen Henker warten. Als würde sie darüber nachdenken Schluss zu machen oder sonst was. Meine einzige Hoffnung ist quasi, dass sie mich heute trotzdem nochmal angerufen hat, bevor sie schlafen ging.
Wie würdet ihr die Situation beurteilen? Ist es eher so eine scheißphase für sie und sie braucht Zeit für sich oder ist die Beziehung das Problem, weil meine netten Worte nicht irgendwie kommentiert wurden.
Für mich ist aktuell jedes ihrer Worte zweischneidig. Vor zwei Tagen meinte ich zur, dass ich sie liebe und sie, dass sie mich auch liebt. Also irgendwie bin ich ratlos und verzweifelt zugleich.
Ich hoffe ihr könnt verstehen, was das Problem ist. Tippe gerade alles von meinem Handy aus, weil ich einfach kein Auge zu kriege.