Ich führe mit meinem Partner eine Fernbeziehung und wir sehen uns max. alle zwei Wochen. Aber ich muss sagen, ich erzähle ihm auch nicht von jedem Furz meines Alltags. Kann gut sein, dass ich auch mal Mittags essen gehe mit einem Freund oder Arbeitskollege oder nach Feierabend noch was trinken gehe. Und dann fällt mir drei Wochen später ein, dass dieser und jener etwas gesagt hat. Er sagt dann auch, ach, das hast mir gar nicht erzählt. Aber das war es dann auch. Dann gibt es kein Verhör, es wird kein schlechtes Gewissen gemacht oder gar verlangt, dass ich ihm alles erzähle => weil er mir vertraut! Bei uns herrscht absolute Offenheit. Das bedeutet auch, dass wenn etwas im Argen liegen würde, das man sich das erzählt und den anderen nicht vor den Kopf stosst.
Offenheit bedeutet nicht, dass man ALLES erzählen muss, sondern dass man seine Wünsche, Gedanken, Gefühlzustände bespricht, ohne Vorwürfe oder Unterstellungen.
Wir haben nicht die Erwartungshaltung, dass jedes Treffen, jeder Kontakt offen gelegt werden muss - weil es eben nichts zum offenlegen gibt.
Würden wir uns nicht vertrauen, dann kann man die Beziehung doch gleich in die Tonne kloppen vor lauter Hirnfick.
Ich gehe jetzt auch im Herbst mit zwei Arbeitskollegen auf Geschäftsreise. Aber es interessiert ihn nicht die Bohne, wer da dabei ist.
Na ja, nicht jeder kann halt vertrauen. Aber dann sollte man sich auch hinterfragen, warum man denn überhaupt so eine Beziehung führt, wenn einen so etwas bereits ins Grübeln kommen lässt und man sogar ein Forum fragen muss.....