Mir hat niemand in die Suppe gespuckt,
... aber was hier abgeht, ist "Girligewäsch".
"Er hält sie ja effektiv auch davon ab, sich ihr eigenes Leben so zu gestalten, wie SIE es möchte. Nämlich in ner gemeinsamen Wohnung mit ihm."
Oberflächlich betrachtet ist das richtig. Deshalb soll sie sich halt trennen, wenns ihr so wichtig ist. Und dann müsste man klar sagen, Zusammenwohnen wäre ihr wichtiger als er, weshalb sie ihn auch nicht "total lieben" würde.
Aber im Grunde ist das Bullshit. Er hält sie von gar nichts ab, er funktioniert einfach nur nicht so wie sie das gern hätte. Nur weil du nicht meiner Meinung bist, bist du ja jetzt auch nicht dran schuld, dass mein Tag nicht super toll ist. Es ist MEINE Verantwortung ob mein Tag supertoll ist, das kann ich nicht auf dich abschieben. Verstehste das Prinzip? Selbstverantwortung. Sollte sie ganz dringend übernehmen und aus dem Jammertal rauskommen.
Was soll sie sonst tun, als ihn zu akzeptieren, was er will und was er nicht will? Ihn zwingen, obwohl er eigentlich gar nicht will? TOLL, dann ist ja wenigstens einer von beiden glücklich. Mensch Mädels, lasst doch den Männern einfach mal ihre Freiheit und ihre Entscheidungen treffen, wenn und wann sie es wollen. Es ist unschön, einen Mann so etwas aufzwingen zu wollen. Wir wollen doch z.B. auch die Freiheit haben, über die sexuellen Praktiken zu bestimmen, die wir mitmachen- nur weil wir in einer Beziehung sind, gehört unser Körper den Männern nicht ("Also wenn sie dich lieben würde, würde sie das ja mitmachen" ist bekanntlich genauso ein Bullshit-Satz!). Genauso wenig wie sie uns gehören. Prinzip: Freiwillige Entscheidungen und Respekt vor einem "Nein, das möchte ich nicht" oder "Nein, das ist mir noch zu früh". Alles kann, aber nichts MUSS.
Nach meiner Erfahrung binden sich Männer eh viel mehr an die Frauen, die sich nicht unter Druck setzen und sie zwanghaft binden wollen. Wir leben doch auch nicht mehr in einem Zeitalter, wo man so schnell wie möglich sich einen Mann einfangen muss, damit man wirtschaftlich versorgt ist. So wirkt dieser ganze Zusammenzieh-Wahn nämlich. Warum kann man eine Beziehung nicht einfach genießen?
Das mit den 50ern spreche ich an, weil viele einfach enorm beeinflusst sind von sozialen Normen und von Beziehungsschemata. "Wenn es gut ist, dann MUSS es so und so sein". "MAN macht das aber so". Solche kleinbürgerlichen Überzeugungen sollte man mal wirklich hinterfragen.
Und warum ich 3 Jahre für wenig halte? Weil 3 Jahre nun mal wenig sind. Außer bei denen, die sonst keine Beziehungen auf die Reihe kriegen, da sind 3 Jahre natürlich viel. Du spielst daneben darauf an, dass nach einem Jahr die Hormone abfallen, weshalb es nach dem ersten Jahr häufig zu Trennungen kommt. Die nächsten kritischen Punkte für Beziehungen sind aber auch nach 4 und nach 7 Jahren erreicht. Da gibt es auch enorme Peaks an Trennungen. Ich persönlich nehme Zusammenziehen so richtig ernst, ich würde das vermutlich erst nach 10 Jahren in Betracht ziehen. Bisher hab ich jedenfalls 3x die Bitte um Zusammenziehen abgelehnt, weil ich es für völlig verfrüht hielt. Gott sei Dank wurde das so akzeptiert und man(n) lag mir nicht noch ewig auf den Ohren deswegen. Hätten sie es getan, hätten sie meine Entscheidung nicht respektiert und für mich viel an der Beziehung kaputt gemacht.