Frage an das Forum, speziell an die Männer hier, da ich aus einem männlichen Exemplar nicht mehr schlau werde:
Ich bin 27, er 30, wird sind seit 3 Jahren ein Paar, haben aber seit etwa 2 Jahren ein ewiges Streitthema: Sex. Am Anfang fing alles prima an, er wollte viel Sex, ich wollte viel Sex, wir konnten kaum die Finger voneinander lassen, es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen und er freute sich sehr, eine Frau gefunden zu haben, die ähnlich viel Sex will wie er, da dies in vergangenen Beziehungen immer etwas zu kurz gekommen sei. Also alles in Butter könnte man meinen. Wir haben uns anfangs nur am Wochenende gesehen, da wir unter der Woche viel zu tun hatten, nach 6 Monaten sind wir dann zusammen gezogen, auch da gab es noch keine Probleme. Sexfrequenz wie immer. Wir haben viel ausprobiert und kamen oft nicht mehr aus dem Bett heraus.
Aus für mich heiterem Himmel hat er dann von heut auf morgen beschlossen - wie er mir gesagt hat - dass die Sexfrequenz runter geschraubt werden müsse, da ich zu viel Sex wolle und er seine Arbeit deshalb nicht mehr schaffe und ich nicht normal sei. Es gab keinen Streit, beruflich hatte sich nichts verändert und wenn zu tun war, ging immer die Arbeit vor. Wenn ich ihn dann verführen wollte, wurde ich weggestoßen oder bekam allerlei unfreundliches Zeug zu hören, dass ich nicht einordnen konnte: Meine Sexkünste wurden kritisiert (ich würde nicht so toll blasen, seine Ex sei oben besser gewesen, ich sei sexuell nicht seine Traumfrau, aber er liebe mich und ich müsse das akzeptieren). Die Sexfrequenz sank einseitig plötzlich von 3-7x die Woche auf 1x im Monat und auch nur, wenn ich ankam.
Was ich nicht verstehe: Wieso wurde auf einmal am Sex rumkritisiert? Ich habe ihn oft danach gefragt und keine Antwort erhalten, außer, dass noch mehr Kritik kam. Er ist vorher immer gekommen, teilweise war ihm nach einem Orgasmus sogar schwindelig und ich habe ihn auch nie bedrängt. Wenn ich gerade nicht ankam, kam er an und hat mich verführt. Er hat auch oft gesagt, wie großartig der Sex doch sei. Warum dieser Sinneswandel? Für mich sah es eigentlich so aus, als sei sexuell alles prima. Mittlerweile ist meine Libido auch gesunken, da mich diese ständige Kritik sehr nachdenklich macht.
Nachts reibt er sich im Schlaf an mir, hat oft eine Latte, die dann zwischen meine Beine gepackt wird Sex gibt es nicht, auch nicht am nächsten Morgen oder Tag. Stattdessen ist es neuerdings oft so, dass er mich heiß macht, bis ich total feucht bin, mich ständig befummelt und das wars dann. Auf meine Frage, warum ich ständig feucht gemacht werde, wenn dann doch nichts läuft, antwortet er, er fummle halt gern. Kann er ja auch, aber wenn weder Sex noch ein Orgasmus dabei rausspringen, finde ich das ätzend.
Ich habe keine Ahnung, was diese Quälerei soll. Wir haben schon oft darüber lange gesprochen und die Antwort ging immer in dieselbe Richtung: Ich sei sexuell nicht seine Traumfrau, er mag lieber Knetgummis (O-Ton). HÄ?
Weiß jemand, was diese merkwürdige Verhalten bedeuten kann bzw. hat mal ähnlich getickt oder war in einer ähnlichen Situation? Das Sexproblem schleicht sich so langsam auch in den Alltag ein. Ich würde gerne verstehen, was Sache ist, dann kann ich damit umgehen, aber eine sinnvolle Antwort kriege ich nicht.
Verlassen kommt nicht in Frage, da ich ihn sehr liebe und er mich auch sehr liebt. Das weiß ich und stelle es auch trotz Sexproblemen nicht in Frage. Ansonsten ist er sehr aufmerksam, wir unternehmen viel gemeinsam, können aber auch gut allein sein. Er putzt gerne, ich koche gerne und brauche nicht putzen. Wir haben ähnliche Ziele im Leben. Eigentlich perfekt.