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Forum / Liebe & Beziehung

Freund schreibt Prostituierten (im Suff) nach Streit!

Letzte Nachricht: 22. April um 15:16
L
lea287
20.04.23 um 16:35

Hey ihr,mein Freund (27) und ich (30) sind seit knapp 1,5 Jahren zusammen.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass wir eine sehr enge und liebevolle Beziehung haben. Seit Ende letzten Jahres ist er beruflich (Trainee) unter der Woche unterwegs, sodass wir uns meist nur am Wochenende sehen können.

Er ist an wechselnden Einsatzorten oder hat Seminarblöcke. Abends wird dann sehr viel getrunken, wenn die Gruppe zusammen sitzt. Fast täglich und oft bis in die Nacht. Bis hin zum Kontrollverlust. Dies hat schon öfter zu kleineren Konflikten, aber auch zu heftigen Streits geführt, da ich mich teilweise nicht sehr wertgeschätzt und auch versetzt/verletzt fühle, wenn er dann die geplante „Telefonzeit“ nicht einhält. Wenn ich es direkt anspreche und ein bestimmter Pegel erreicht ist, kommt es zu Konflikten. Er macht mir diffuse Vorwürfe „geh doch zu nem anderen“ etc. Vorher und nachher gibt es „verzweifelte“ Liebesbekundungen. Oft versteht er nicht, dass ich bereits zum Schlafen verabschiedet habe und bombardiert mich mit Nachrichten und Anrufen.

Er verliert einfach komplett den Bezug zur Realität und denkt dann immer, dass ich komplett gegen ihn bin, obwohl ich ihn auch in diesen Situationen schreibe oder sage, dass ich ihn liebe. Wenn man jedoch alles nüchtern bespricht, ist er sehr einsichtig. Es hat sich zwar schon gebessert, es eskaliert jedoch trotzdem noch gelegentlich und dann aber richtig.

Ich schreibe hier nun, weil ich vor ein paar Wochen ein sehr ungutes Bauchgefühl und das dringende Bedürfnis hatte, in sein Handy zu schauen.

Hierbei entdeckte ich eine WhatsApp-Nachricht an eine Prostituierte. Diese wurde um 2 Uhr Nachts abgeschickt. Er schrieb sie an, sie schickte eine Preisliste, er bedankte sich… Konversation zuende.

Ich sprach ihn sofort drauf an… nachdem er erstmal ewig rumdruckste und mir Unwahrheiten auftischte (jemand hätte ihm davon erzählt und er wollte nur schauen, ob das wirklich so ist)Kam raus, dass er das schon seit ein paar Jahren immer mal macht. Auch während unserer Beziehung sei das schon 3,4 Male vorgekommen.

Ich hatte dann natürlich 1000 Fragen und schließlich kam heraus, dass er bereits den Schritt gegangen ist nachts, betrunken, nach einem heftigen Streit, Kontakt aufgenommen, zur Bank gegangen ist und dann aber im letzten Moment noch die Kurve bekommen hat. So seine Aussage. Es gibt weder Beweise dafür, noch dagegen.Er erklärte mir, dass er sich oft bevormundet fühlt, wenn ich ihn aufgrund seines Alkoholkonsums kritisiere und er auch das Gefühl hat, dass er mir nicht gerecht werden kann und mich deshalb verlierten wird. An dem Abend, an dem er kurz davor war zu der Dame zu fahren (er war wohl sogar schon in der Stadt, die zwischen seinem Bildungszentrum und unserem Wohnort liegt) war unser Streit sehr schlimm. Ich stellte ausnahmsweise tatsächlich mal alles in Frage und sagte wohl auch sowas wie „manchmal würde ich gerne in mein altes Leben zurück“

Mir ist bewusst, dass meine Worte sehr verletzend und entmutigend waren. Ich war sehr gekränkt und enttäuscht und entschied mich das Handy dann auch abzuschalten, weil sich die Themen im Kreis drehten und ich lieber am nächsten Tag darüber reden wollte.Gegen 3 bekam ich eine versöhnliche Sprachnachricht und etwa 45 Minuten später stand er neben unserem Bett. Soviel zu der Situation. Leider sind nun ca 40 Minuten zwischen der Geldabbuchung und der Sprachnachricht. Es kann also alles passiert sein.

Er sagte, dass er ewig vor der Bank stand und dann im Auto gesessen hat bevor er sich dazu entschied lieber zu mir zu fahren und wenigstens zu versuchen mit mir zu sprechen.Das Gespräch war sehr sehr emotional. Es gab viele Tränen und er flehte mich an ihm zu glauben. Er würde uns niemals aufs Spiel setzen und er würde das nie wieder tun. Seine Aussagen wirkten auf mich sehr ehrlich. Es gab auch keinerlei Vorwürfe von seiner Seite aus. Er nahm die ganze Schuld auf sich. Er hat geschworen (auf alles was ihm heilig ist - also auch seine Mutter) dass er niemals bei einer Prostituierten war. Auch nicht vor unserer Beziehung.
Er erklärte mir auch, dass das für ihn eine irreale Situation sei, ein unverbindlicher Kontakt und ihn dann eben nur diese Verfügbarkeit reizt, wenn es ihm schlecht geht. Anders als ein realer Kontakt aus einer Bar, was für ihn dann ein tatsächlicher Betrug wäre.Ich weiß nun nicht, was ich darüber denken soll.Ich liebe ihn. Er ist ein toller Mann, der mich liebevoll und mit Respekt behandelt und für mich durchs Feuer gehen würde (wenn er nüchtern ist) Ich bin mir also auch sicher, dass er mich liebt.Wir haben nun vereinbart, dass er zu einem Therapeuten geht, um an seinen Themen zu arbeiten, die hochkommen, wenn er nicht bei klarem Verstand ist. Er hat auch eingesehen, dass er da ohne Prof. Hilfe nicht weiter kommt. Außerdem wird er auf Alkohol verzichten. Zumindest bis er das Gefühl hat damit umgehen zu können, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird.Bisher klappt das auch beispiellos. Ich habe auch die Erlaubnis an sein Handy etc. zu gehen und er lässt es auch einfach liegen, wenn er den Raum verlässt.

Dennoch bereitet mir das alles große Bauchschmerzen und erzeugt natürlich großes Misstrauen, weil die Chance besteht, dass er bei der Prostituierten war und/oder er das Anschreiben nicht lässt.Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einer Therapeutin!

Erstmal danke an die, die sich die Zeit genommen haben diesen sehr langen Text zu lesen. Ich hoffe ich konnte alles verständlich erklären.

Gibt es ähnliche Erfahrungen und vielleicht auch Erkenntnisse?Gibt es hier Männer, die auch „nur“ anschreiben? 

Beste Grüße,Lea



 

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C
cattleya
20.04.23 um 20:33

Ich möchte in diesem Beitrag auf das Instanzenmodell des Psychologen Sigmund Freud Bezug nehmen.
Falls du das Instanzenmodell des Psychologen Sigmund Freud nicht kennst, gibt es bei StudyFix unter  ein kleines Video dazu.
Wenn man auf "später anmelden" klickt kann man es kostenlos anschauen.
(Nicht dass mir jetzt wieder irgendjemand beim Zensieren kommerzielle Interessen unterstellt und deshalb diesen Beitrag löscht.)

Es gibt, wie seit jeher, auch heutzutage auch haufenweise Männer, die die Vorstellung, auch mal auswärts Sex zu haben, anziehend finden. Das finde ich weder ungewöhnlich noch an sich verwerflich.
Viele Männer sind hin- und hergerissen und damit überfordert, reflektiert mit den Widersprüchen umzugehen, die sich anbetrachts dieser für sie reizvollen Vorstellung bei ihren verschiedenen zur Willensbildung beitragenden "inneren Mechanismen" ergeben können.
Überfordert damit, ihre eigenen inneren Widersprüchlichkeiten nicht als Dilemma und den Umgang mit Leuten wie dir, die nicht verstehen, was in ihnen vorgeht, nicht beängstigend zu finden (und in Konsequenz weder sich dem Alkohol hingeben noch herumschreien zu müssen).
Mit "zur Willensbildung beitragenden inneren Mechanismen" meine ich zB Triebe, Insinkte, Ratio,  Sinn für richtig und falsch (Gewissen), Gefühle/Emotionen (zB Lust/Unlust etwa Freude oder Ärger), Sinn für Gut und Böse (wird von manchen Seele genannt).
Sigmund Freud schlägt diese zur Willensbildung beitragenden inneren Mechanismen drei übergeordneten Kategorien zu, die er "Es", "Ich" und "Über-Ich" nennt.

Es würde mich überhaupt nicht wundern wenn es etliche Männer gäbe, die sich (zB durch das Erfragen von Preisen) prickelnd der Sache annähern aber tatsächlich nicht weitergehen.

Nach Freud eine Hin- und Hergerissenheit zwischen Es und Über-Ich.
Es: Sexualtrieb auch mal mit anderer Frau ausleben.
Über-Ich: Moralvorstellungen/Sinn für Gut und Böse bzw für Falsch und Richtig stellt sich quer.
Bei der Prostituierten nur anrufen, um die Preise zu erfahren, ist da ein Kompromiss, den das Ich zwischen Es und Über-Ich aushandelt.

Es würde mich überhaupt nicht wundern wenn es etliche Männer gäbe, bei denen es in den Lebensphasen, in denen der Sexualtrieb nicht im Hintergrund steht, immer mal wieder so oder ähnlich läuft.

Aber ich denke auch, in der Frage, welchen Kompromiss das Ich aushandelt bzw wem (dem Es oder dem Über-Ich) das Ich den Zuschlag gibt, kann man keine Pauschaleinschätzung treffen, denn auch Männer sind höchst unterschiedlich - nicht nur voneinander, sondern auch nach Tagesform/momentanem Seinszustand.

Abgesehen davon:

Zuviel Alkohol im Spiel. Alkohol ist einer reflektierten Betrachtung der Dinge und des eigenen Innenlebens nicht unbedingt förderlich. Zuviel Alkohol erschwert die Entwicklung eines starken von sich selbst überzeugten und gleichzeitig in der Selbstbetrachtung realistischen Willens, der eine Voraussetzung für gute Sozialkompetenz ist.
Sich die eigenen inneren Widersprüche nicht bewusst machen und reflektiert auflösen zu können wiederum begünstigt Herumgedruckse und Herumgeeiere und Drama und Geplärre und Geschrei.
Zu wenig Fähigkeit, klar und ehrlich Stellung zu beziehen bezüglich eigener Bedürfnisse.
Solange Willensbildung und Willensartikulation so beschaffen sind, sehe ich keinen grünen Zweig.

Ihr müsst selbst wissen, was ihr wollt und was von den Anforderungen, die die/der jeweils andere an euch stellt, ihr zumutbar findet und was nicht. 

Um das herauszufinden, ist bei allen Beteiligten auch ein reflektierter Umgang mit sich selbst wichtig.
Vielleicht kann euch ein Psychologe (kein Psychiater) dabei helfen, der einfach mit den Leuten redet und Sichtweisen auf die Dinge, sich selbst und das Innenleben des Partners eröffnen hilft.

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E
estrella2365
20.04.23 um 21:33
In Antwort auf lea287

Hey ihr,mein Freund (27) und ich (30) sind seit knapp 1,5 Jahren zusammen.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass wir eine sehr enge und liebevolle Beziehung haben. Seit Ende letzten Jahres ist er beruflich (Trainee) unter der Woche unterwegs, sodass wir uns meist nur am Wochenende sehen können.

Er ist an wechselnden Einsatzorten oder hat Seminarblöcke. Abends wird dann sehr viel getrunken, wenn die Gruppe zusammen sitzt. Fast täglich und oft bis in die Nacht. Bis hin zum Kontrollverlust. Dies hat schon öfter zu kleineren Konflikten, aber auch zu heftigen Streits geführt, da ich mich teilweise nicht sehr wertgeschätzt und auch versetzt/verletzt fühle, wenn er dann die geplante „Telefonzeit“ nicht einhält. Wenn ich es direkt anspreche und ein bestimmter Pegel erreicht ist, kommt es zu Konflikten. Er macht mir diffuse Vorwürfe „geh doch zu nem anderen“ etc. Vorher und nachher gibt es „verzweifelte“ Liebesbekundungen. Oft versteht er nicht, dass ich bereits zum Schlafen verabschiedet habe und bombardiert mich mit Nachrichten und Anrufen.

Er verliert einfach komplett den Bezug zur Realität und denkt dann immer, dass ich komplett gegen ihn bin, obwohl ich ihn auch in diesen Situationen schreibe oder sage, dass ich ihn liebe. Wenn man jedoch alles nüchtern bespricht, ist er sehr einsichtig. Es hat sich zwar schon gebessert, es eskaliert jedoch trotzdem noch gelegentlich und dann aber richtig.

Ich schreibe hier nun, weil ich vor ein paar Wochen ein sehr ungutes Bauchgefühl und das dringende Bedürfnis hatte, in sein Handy zu schauen.

Hierbei entdeckte ich eine WhatsApp-Nachricht an eine Prostituierte. Diese wurde um 2 Uhr Nachts abgeschickt. Er schrieb sie an, sie schickte eine Preisliste, er bedankte sich… Konversation zuende.

Ich sprach ihn sofort drauf an… nachdem er erstmal ewig rumdruckste und mir Unwahrheiten auftischte (jemand hätte ihm davon erzählt und er wollte nur schauen, ob das wirklich so ist)Kam raus, dass er das schon seit ein paar Jahren immer mal macht. Auch während unserer Beziehung sei das schon 3,4 Male vorgekommen.

Ich hatte dann natürlich 1000 Fragen und schließlich kam heraus, dass er bereits den Schritt gegangen ist nachts, betrunken, nach einem heftigen Streit, Kontakt aufgenommen, zur Bank gegangen ist und dann aber im letzten Moment noch die Kurve bekommen hat. So seine Aussage. Es gibt weder Beweise dafür, noch dagegen.Er erklärte mir, dass er sich oft bevormundet fühlt, wenn ich ihn aufgrund seines Alkoholkonsums kritisiere und er auch das Gefühl hat, dass er mir nicht gerecht werden kann und mich deshalb verlierten wird. An dem Abend, an dem er kurz davor war zu der Dame zu fahren (er war wohl sogar schon in der Stadt, die zwischen seinem Bildungszentrum und unserem Wohnort liegt) war unser Streit sehr schlimm. Ich stellte ausnahmsweise tatsächlich mal alles in Frage und sagte wohl auch sowas wie „manchmal würde ich gerne in mein altes Leben zurück“

Mir ist bewusst, dass meine Worte sehr verletzend und entmutigend waren. Ich war sehr gekränkt und enttäuscht und entschied mich das Handy dann auch abzuschalten, weil sich die Themen im Kreis drehten und ich lieber am nächsten Tag darüber reden wollte.Gegen 3 bekam ich eine versöhnliche Sprachnachricht und etwa 45 Minuten später stand er neben unserem Bett. Soviel zu der Situation. Leider sind nun ca 40 Minuten zwischen der Geldabbuchung und der Sprachnachricht. Es kann also alles passiert sein.

Er sagte, dass er ewig vor der Bank stand und dann im Auto gesessen hat bevor er sich dazu entschied lieber zu mir zu fahren und wenigstens zu versuchen mit mir zu sprechen.Das Gespräch war sehr sehr emotional. Es gab viele Tränen und er flehte mich an ihm zu glauben. Er würde uns niemals aufs Spiel setzen und er würde das nie wieder tun. Seine Aussagen wirkten auf mich sehr ehrlich. Es gab auch keinerlei Vorwürfe von seiner Seite aus. Er nahm die ganze Schuld auf sich. Er hat geschworen (auf alles was ihm heilig ist - also auch seine Mutter) dass er niemals bei einer Prostituierten war. Auch nicht vor unserer Beziehung.
Er erklärte mir auch, dass das für ihn eine irreale Situation sei, ein unverbindlicher Kontakt und ihn dann eben nur diese Verfügbarkeit reizt, wenn es ihm schlecht geht. Anders als ein realer Kontakt aus einer Bar, was für ihn dann ein tatsächlicher Betrug wäre.Ich weiß nun nicht, was ich darüber denken soll.Ich liebe ihn. Er ist ein toller Mann, der mich liebevoll und mit Respekt behandelt und für mich durchs Feuer gehen würde (wenn er nüchtern ist) Ich bin mir also auch sicher, dass er mich liebt.Wir haben nun vereinbart, dass er zu einem Therapeuten geht, um an seinen Themen zu arbeiten, die hochkommen, wenn er nicht bei klarem Verstand ist. Er hat auch eingesehen, dass er da ohne Prof. Hilfe nicht weiter kommt. Außerdem wird er auf Alkohol verzichten. Zumindest bis er das Gefühl hat damit umgehen zu können, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird.Bisher klappt das auch beispiellos. Ich habe auch die Erlaubnis an sein Handy etc. zu gehen und er lässt es auch einfach liegen, wenn er den Raum verlässt.

Dennoch bereitet mir das alles große Bauchschmerzen und erzeugt natürlich großes Misstrauen, weil die Chance besteht, dass er bei der Prostituierten war und/oder er das Anschreiben nicht lässt.Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einer Therapeutin!

Erstmal danke an die, die sich die Zeit genommen haben diesen sehr langen Text zu lesen. Ich hoffe ich konnte alles verständlich erklären.

Gibt es ähnliche Erfahrungen und vielleicht auch Erkenntnisse?Gibt es hier Männer, die auch „nur“ anschreiben? 

Beste Grüße,Lea



 

Hallo Lea, für mich wäre das ein kompletter vertrauensbruch, egal ob er nun da war oder nicht. Er war Kurz davor. Zusätzlich scheint er ja ein Alkohol Problem zu haben denn ich finde es nicht normal sich regelmäßig so abzuschießen. Mit 30 sollte man da etwas weiter sein. Menschen die unter Alkohol die Kontrolle verlieren kenne ich zur genüge....das scheint bei deinem Freund ja auch in die richtung zu gehen. Ich denke ehrlich gesagt er ist vielleicht noch nicht so reif, vielleicht noch nicht gefestigt genug oder im Leben angekommen. Für mich wäre es ein absolutes no go dass er überhaupt mit der kommuniziert per WhatsApp. Das ist dir gegenüber so respektlos. Wie willst du ihm da wieder vertrauen....ich könnte es nicht

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det92
det92
21.04.23 um 7:24

Also Traineeships sind ja stets zeitlich begrenzt. Das in so einer Community getrunken wird, ist glaub normal. Und die Wahrnehmung eines nicht Mitfeiernden in emotional aufgeladener Situation ist zuweilen, vieleicht auch manchmal undifferenziert. Ich glaube nicht, dass dies alles Alkoholiker sind. Sind ja alles gebildete Leute, in die Unternehmen viel Geld stecken, als mittelfristigen Führungskräftenachwuchs.

Unterschiedliche Lebensabschnitte birgen immer gewaltigen Zündstoff. In welcher Form man berufliche Weiterbildung des Partners mitträgt, muss jeder für sich entscheiden. 

In diesem Fall wäre der Zeitraum absolut absehbar.


Ob dein Freund die von Cattle angesprichene Neigung mit einer hochattraktiven Trainee-Kollegin nach dem Barbesuch auslebt oder im Chat mit einer Hure ist eine Frage welches Risiko gefährlicher ist: sich zu verlieben (Lady aus der Arbeit) oder gesundheitlich was davonzutragen (Professionelle). Der Wunsch an sich ist einfach nicht schön. Ich hätte da akuten Aufklärungsbedarf, was ihm fehlt in eurer Beziehung.



Viel gruseliger finde ich allerdings sein Streitverhalten: Du beendest das Gespräch, machst dein Handy aus und er dringt mitten in der Nacht in deine Wohnung ein. Stellt sich auch noch neben dich, die da friedlich schläft im Bett. Man kann auch einfach sagen "Der Streit wahr mega dumm, ich rede morgen mit ihr und entschuldige mich" Was folgt bitte, wenn du ihn rausschmeißt und er dich vermisst? Das sollte er alles angehen mit seinem Psycho-Therapeuth. Du brauchst keinen ! Du gast nix falsch gemacht.

Vielleicht ist ne Pause von 10 Wochen das beste um nen klaren Kopf zu bekommen 
 

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S
sisteronthefly
21.04.23 um 9:15

Hallo,

Ich verstehe dich so, dein Freund besucht im Abstand von ca. 6 Monaten regelmäßig Prostituierte. Dies auch während eurer Beziehung. Also trat dieses Verhalten auch schon vor seinem neuen Job auf und zwar immer dann, wenn es ihm nicht gut ging oder aktuell nicht gut geht. 

Meine Vermutung tendiert dahin, dass es Männer viel Überwindung kostet tatsächlich eine Prostituierte aufzusuchen und der Weg bist dahin von vielen Versuchen gespickt ist. Ich würde als Partnerin danach fragen, was es ist, was ihn sich schlecht fühlen lässt. Denn scheinbar versucht er ja schlechtes Gefühl zu kompensieren. Damit bist du aber schon raus aus der Nummer und solltest sehr genau hinterfragen, ob du eine solche Beziehung fortführen kannst. 

Es gibt irgendetwas, was ihn sich schlecht fühlen lässt. 
Er konsumiert in beträchtlichem Umfang Ankohol bis hin zum Kontrollverlust.
Er neigt zu eigenschädlichen Handlungen. 
Er relativiert und beteuert augenscheinlich seine Mitarbeit. 
Alles in Allem würde ich meinen, er bräuchte dringend therapeutische Unterstützung. 

LG Sis
 

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I
inkognitoich
21.04.23 um 9:55

Bei "geplante Telefonzeit" kräuseln sich die Nackenhaare. 
Er ist in einer Gruppe unterwegs. Sie lernen und arbeiten zusammen und sitzen danach noch zusammen. Mitten in so einem Gespräch soll er um punkt 19 Uhr (oder was immer) aufspringen um dem Pflichttelefonat nachzukommen? 

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

L
lizzy
22.04.23 um 11:12

Hallo Lea, 

Also ich sag mal lieber eine Prostituierte als eine Frau kennenzulernen und sich zu schreiben und treffen etc. Bei einer Prostituierten sind die Verhältnisse einfach klar geregelt. 

Ich denke er tut das einfach weil er sich sein Mann beweisen muss. 

Männer wollen nicht wissen, dass sie genauso stark und groß sind wie wir. Männer wollen (meistens) - egal ob Streit oder sonst was - dass wir sie wie typische Männer behandeln. Das wir nicht über Ihnenen stehen und das sie die Hosen anhaben wie man so gut sagt. 

Und wenn Mann sich dann eben fühlt als hätte er nichts zu sagen muss er sich halt beweisen und sich sein Mann stehen. 

Ich kenn es seit 10 Jahren mittlerweile. Dieser ständige Alkohol, diskussionen und sich beweisen müssen. Also Erfahrungsgemäß kann ich dir nur sagen das sich von seinem Verhalten nicht viel verändern wird. Klar gibt es bestimmt Männer die Therapie machen und nachhaltig sich verändern aber mal ehrlich, es wird viel geredet und nichts getan. Das ist einfach die Realität. Du musst wissen was du von ihm und eurer Beziehung möchtest und ob du mit diesem Verhalten von ihm klar kommst denn ändern wird sich wahrscheinlich nichts. 
Trotzdem alles gute 

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C
cattleya
22.04.23 um 13:15
In Antwort auf lizzy

Hallo Lea, 

Also ich sag mal lieber eine Prostituierte als eine Frau kennenzulernen und sich zu schreiben und treffen etc. Bei einer Prostituierten sind die Verhältnisse einfach klar geregelt. 

Ich denke er tut das einfach weil er sich sein Mann beweisen muss. 

Männer wollen nicht wissen, dass sie genauso stark und groß sind wie wir. Männer wollen (meistens) - egal ob Streit oder sonst was - dass wir sie wie typische Männer behandeln. Das wir nicht über Ihnenen stehen und das sie die Hosen anhaben wie man so gut sagt. 

Und wenn Mann sich dann eben fühlt als hätte er nichts zu sagen muss er sich halt beweisen und sich sein Mann stehen. 

Ich kenn es seit 10 Jahren mittlerweile. Dieser ständige Alkohol, diskussionen und sich beweisen müssen. Also Erfahrungsgemäß kann ich dir nur sagen das sich von seinem Verhalten nicht viel verändern wird. Klar gibt es bestimmt Männer die Therapie machen und nachhaltig sich verändern aber mal ehrlich, es wird viel geredet und nichts getan. Das ist einfach die Realität. Du musst wissen was du von ihm und eurer Beziehung möchtest und ob du mit diesem Verhalten von ihm klar kommst denn ändern wird sich wahrscheinlich nichts. 
Trotzdem alles gute 

Meiner Erfahrung nach ist es viel einfacher:

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Männer, die in meiner Abteilung unter mir arbeiten, ein Problem damit haben, dass ich eine Frau bin und nicht ein Mann sagt, wo es lang geht. Von Seiten der Männer erlebe ich viel weniger Versuche, mir Probleme zu machen als von Seiten der Frauen. Ich erlebe bei Männern öfter als bei Frauen, dass gleich als Angriff und nicht als zu respektierende und ernstzunehmende Mitteilung ihrer Befindlichkeit interpretiert wird wenn sie etwas sagen. Nicht, weil es so wäre, sondern, weil die Wahrnehmung geschlechtsbezogen verzerrt ist.

Männer haben, wie alle Menschen, ein Problem mit Abwürdigung. Nicht nur dann wenn sie passiert, sondern auch wenn sie passieren könnte. ZB weil sie stigmatisiert werden für Bedürfnisse, für die sich nichts können, weil die Verhaltensevolution, der es nicht auf das Lebensglück des Einzelnen sondern auf den Erhalt der Spezies ankommt, sie im Verlauf von Jahrmillionen in sie eingepflanzt hat, und bezüglich derer Männer und Frauen oft mit zweierlei Maß gemessen werden, was auch die vielen Männer betrifft, die den Umgang mit diesen Bedürfnissen gut im Griff haben.
Abwürdigung ist nämlich gefährlich, denn wenn man sie nicht verhindert/ihr nicht vorbeugt, wirkt sie sich negativ darauf aus, wie die Gruppe einen sieht.
In der Entwicklungsgeschichte der Menschheit sind Überlebens- und Vermehrungschancen des/der Einzelnen sehr daran gekoppelt, wie die Gruppe ihn/sie sieht und wie einzelne potentielle Vermehrungspartner ihn/sie sehen.

Wenn ein Mann zu einer Prostituierten geht, dann nicht, um sich etwas zu beweisen - etwa wie toll er sei. Wollte er sich etwas beweisen, würde er versuchen, eine Frau ohne Geld für Sex zu erobern.
Wenn ein Mann zu einer Prostituierten geht, dann, weil er ein durch den Sexualtrieb verursachtes starkes Bedürfnis nach sexuellen Handlungen mit sexuell attraktiven Frauen hat, die er als weit wohltuender empfindet als autosexuelle Aktivitäten/Masturbation.
Nach dem Orgasmus denken die Leute nicht "jetzt hab ich mich aber bewiesen", sondern sind entspannt, weil es sich gut angefühlt hat und der durch das Bedürfnis nach Sex entstandene Druck weg ist.
Dieses Geprotze, das manche dabei an den Tag legen, das auch in Pornofilmen teilweise kultiviert wird, ist eher ein seltsamer, nicht unbedingt immer zielführender Ausdruck des menschlichen Bestrebens, auch Dinge, die nicht über die Ratio laufen, irgendwie mit einer Art durch die Ratio erfassbaren Sinn zu versehen, der sich positiv darauf auswirken soll, wie man gesehen wird.

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det92
det92
22.04.23 um 14:22

Also eine VorgesetztE im Berufsleben mit halbwegs modernem Führungsstil und eine Freundin die ihren Freund permanent runterbuttert sind ja wohl zwei paar Schuhe... 

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det92
det92
22.04.23 um 14:24

Und wenn die Vorgesetzte halbwegs attraktiv ist, ist noch logischer das das Verhalten andersartig ist. Auch im Vergleich zu Kolleginnen...

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C
cattleya
22.04.23 um 15:16
In Antwort auf det92

Also eine VorgesetztE im Berufsleben mit halbwegs modernem Führungsstil und eine Freundin die ihren Freund permanent runterbuttert sind ja wohl zwei paar Schuhe... 

Es zeigt aber trotzdem, dass es Männern nicht immer nur darum geht, überall der Chef zu sein, was der Tenor von lizzys Beitrag war.

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