Das ist genau die herangehensweiße die so manch einer (männlein wie weiblein) hat und dabei denken ganz besonders schlau zu sein.
Das Problem an der Sache ist, dass es äusserst selten tatsächlich der Fall ist, dass der Partner diese Art von psychischer Manipulation tatsächlich in keiner Weise merkt.
In der Regel wird das jedoch durchaus registriert und es einfach mitmacht des Friedens willen. Früher oder später kommt der Zeitpunkt an dem der Partner so unzufrieden wird, an dem es so richtig kracht.
Da kenn ich mindestens fünf solcher Beispiele, mein liebstes davon sind jedoch meine eigenen Eltern. Dort hat meine Mutter meinen Vater "gelesen und ihn systematisch auf das Thema Kind gelenkt" und dann zu einer Zeit in der es finanziell äusserst problematisch stand "versehentlich" die Pille vergessen nachdem sie ihn soweit hatte wie du es beschreibst, einfach weil sie unbedingt eins haben wollte...
So eine Einstellung ist einfach nur reiner Egoismus, nicht nur dem Partner/Vater des Kindes gegenüber, sondern auch gegenüber dem Kinde selbst! Die Mutter intressiert sich keinen Deut um die tatsächlichen Vorstellungen/Wünsche/Ziele des Vaters und die eventuellen Folgen für das hypothetiche Kind sollte es schief gehen, sondern nur um ihren eigenen Kinderwunsch.
Am Ende gab es lange Zeit heftigen Krach und endete in der Scheidung. Denn "überraschung", mein Vater war wohl doch nicht so blöd um zu kapieren wie das damals alles ablief bzw. er emotional unter Druck gesetzt wurde und hat schon ziemlich früh kapiert, dass meine Mutter keinesfalls versehentlich die Pille vergaß...
Ich kann wirklich froh sein, trotzdem einen so guten Vater zu haben, denn nachdem ich die ganze Geschichte erfahren habe, hätte ich es ihm wenig Übel nehmen können, wenn er kalte Füße bekommen hätte und abgehauen wäre bei so einem Vertrauensbruch. Das Verhältniss gegenüber meiner Mutter hat drastisch darunter gelitten. Nachdem ich das erfahren hatte, war ich nicht nur schockiert und enttäuscht, ich habe für viele Jahre jeglichen Kontakt abgebrochen, auf Grund der Umstände die nach dem ewigen Streit und deren Trennung folgten.
Keine Frage, meine Mutter ist eine tolle Mutter, aber der Moment, andem ich erfuhr was (und wie) Sie (es) getan hatte um ihren Willen durchzusetzen, schockierte mich einfach nur. In diesem Moment war es nicht einfach nur ein Geständnis über einen Vertrauensbruch meinem Vater gegenüber, es war irgendwie auch ein heftiger Vertrauensbruch mir gegenüber!
@Threaderstellerin: Sorry für das gerade, musste aber einfach sein....
Wenn der Sex und die Beziehung anscheinend prima sind, wieso sollte es dann an seiner Zuneigung dir gegenüber mangeln?
Wenn du bisher normalerweiße genau das Gegenteil als Partner hattest, ist es vieleicht einfach eine Art Gewöhnungseffekt weswegen du den Eindruck bekommst es würde an Zuneigung mangeln?
Einfach weil sich die Art und Weise der Zuneigung verglichen zu den letzten Partnern deutlich geändert hat?
Dass er sich keine Gedanken über seine Zukunft macht muss nicht heißen, dass er davon ausgeht, bald nicht mehr mit dir zusammen zu sein! Manche Menschen sind einfach so und ganz ehrlich, kein Mensch auf der Welt kann wissen ob er in 40 Jahren noch leben wird. Das kann man genau genomen noch nicht einmal für morgen wissen :)