Ich bin 36 und habe 2 Kinder (14,16). Seit 6 Jahren bin ich mit einem mittlerweile 40-jährigen zusammen, mit mehreren Unterbrechungen über Monate meinerseits. Als ich wir uns kennen lernten, war ich schon fast 3 Jahre von meinem Mann getrennt (Trennungsgrund war seine, völlig unbegründete Eifersucht über Jahre hinweg) und wollte eigentlich erst mal keine Beziehung mehr. Er war sehr schnell verliebt in mich, magerte vor Liebeskummer ab (habe ich alles erst später erfahren), aber ich merkte es nicht. Bis er es mir irgendwann sagte, ich wollte aber nicht. Er blieb auf angenehme Weise hartnäckig, schaffte es zu einer Verabredung bei mir zu Hause - auf einmal knallte es wohl auch bei mir, ab da waren wir zusammen. Nach einigen wunderschönen Monaten (er kann sehr romantisch sein, alle Frauen in meiner Umgebung beneideten mich darum) merkte ich langsam, daß er nicht ganz so war, wie er sich am Anfang gegeben hatte. Z. B. hatte er mir (starke Raucherin) gesagt, rauchen störe ihn nicht - wie sich später herausstellte, hatte er schon mit früheren Freundinnen Probleme damit. Um ihm einen Gefallen zu tun, hörte ich damit auf, was mir sehr schwer fiel - und fing 1,5 Jahr und 20 kg später wieder damit an. Er hat mir nie das Gefühl gegeben, daß ihn das Gewicht stören würde (guckt allerdings immer sehr intensiv nach schönen, schlanken Frauen), aber als ich wieder anfing, gab es nur noch Streit wegen dem rauchen. Er tat am Anfang auch so, als würde er nur gemäßigt Alkohol trinken, was mittlerweile längst anders ist, und auch vor meiner Zeit schon so war, was ich heute weiß. Auch hat er leider andere Erziehungsansichten und viele "Prinzipien", was das Leben schon sehr anstrengend macht mit ihm, und einiges mehr.
Nachdem er mich nach 2 Jahren auf der Weihnachtsfeier seines Vereines wegen, dem rauchen sauer, den ganzen Abend allein ließ und am Ende sturzbetrunken auch noch mit (bzw. auf) einer anderen auf dem Tisch lag, meine Anwesenheit völlig vergessend, ging die Beziehung zwar noch 1 Jahr weiter, aber nur noch mit viel Streit, da er auch wenig Interesse an meinen Dingen hatte und zum Teil auch vieles runtermachte usw. Außerdem wurde ich mehr und mehr eifersüchtig danach (die 1. beiden Jahre hatte ich irgendwie noch ein ziemliches Urvertrauen, obwohl ich bei ihm schon auch von Anfang an ein komisches Gefühl hatte. Aber gemeinsame Freunde hatten mir, bevor wir zusammenkamen, gesagt, daß er gut zu mir passen würde, immer längere Beziehungen hatte usw.).
Wir waren dann 2,5 Monate getrennt, teils gings uns gut damit, teils schlecht, er hat sich oft gemeldet und ist vorbeigekommen, auch wegen den Kindern - dann kamen wir an seinem Geburtstag wieder für ein wunderschönes WE zusammen, ohne aber über weiteres zu sprechen, außer, daß er sich das so sehr gewünscht und erhofft hatte, und daß er sich sehr freute, daß ich in der Zeit mit niemandem zusammen gewesen war (ich traute mich nicht, ihn dasselbe zu fragen). Danach war 2 Wochen Ruhe, wir sahen uns zwar wegen Wohnungsrenovierung (ich zog gerade um), aber nie allein. Nach 1 Woche war mein Umzug, als wir einen kurzen Moment allein waren wollte ich ihn vorsichtig auf uns ansprechen, er war irgendwie abwesend und hats gar nicht registriert, da dachte ich okay, dann war das wohl das Abschieds-WE gewesen. Wieder 1 Woche später rief er mich an (betrunken), wollte so gern zu mir kommen - ich ließ ihn und wir hatten wieder ein schönes WE. Dann fragte ich ihn, ob er denn nun andere Frauen gehabt hätte - er grinste und meinte ja. Damit hatte ich ja gerechnet, er war ja frei gewesen es zu tun, auch wenns mir natürlich einen Stich gab. Dann sagte er aber, daß es 1 Woche vorher war - die Nacht vor meinem Umzug. Das hat mir dann doch den Boden weggezogen, nach alldem, was er mir nur ein paar Tage davor erzählt hatte. Er meinte, das wäre nur gewesen wegen mir, um sich abzugrenzen, weil er nicht wusste, was los ist. Als sich auch noch herausstellte, ohne Kondom - habe ich das Ganze wieder beendet, weil ich mich immer darauf verlassen hatte, daß er in so einem Fall nicht meine Kinder und mich gefährden würde (war auch so abgesprochen von Anfang an), indem er auch mit mir hinterher ohne Kondom schläft. Außerdem hätte ich einfach erwartet, dass er sich erst einmal um uns ein paar Gedanken macht, statt gleich die nächste anzumachen (es war auch keine Fremde, sondern die Ex-Freundin eines Bekannten, die ihm sicher auch schon vorher gefallen hat, und jetzt war auf einmal die Gelegenheit da und wurde genutzt.)
Naja, ein paar Wochen später kamen wir dann doch wieder zusammen. Und in der nächsten Zeit stellte sich heraus (teils durch andere Leute), dass es auch noch eine andere Frau gegeben hatte (aber wirklich in der Trennungszeit), daß er mit der o. g. Bekannten gar keinen Sex gehabt hatte (er dachte es nur, weil er es natürlich wollte, betrunken war und bei ihr im Bett wach geworden ist, aber sie erzählte seiner besten Freundin, daß gar nichts war), daß er sie (auch immer, wenn er sich genug Mut angetrunken hatte) angerufen hat, mit Rosen vor ihrerer Tür stand usw., aber sie wollte nichts von ihm. Und danach kam er wieder bei mir an - so daß ich mich bis heute so fühle, als wenn ICH der Lückenbüsser bin, auch wenn er es immer wieder abstreitet, er wäre nicht verliebt gewesen, nur interessiert. Aber in der nächsten Zeit kam er zwar ständig zu mir, war aber unsicher, ob Beziehung oder nicht, konnte es aber auch nicht lassen, wenn ich ihm sagte, dann sol er mich einfach in Ruhe lassen. Als es wieder besser wurde und ich ihm sagte, daß ich mich wieder in ihn verliebt hätte, sagte er, daß er sich nie wieder verlieben würde - daß klingt doch schon nach enttäuschter Verliebtheit zu der anderen. Nachdem ich dann Abstand genommen hatte, wurde es wieder besser, wir waren irgendwann auch wieder fest zusammen, er sagte mir, er liebt mich mehr als früher. Er hat auch einiges geändert, es gab z. B. keinen Streß mehr wegen der Raucherei. Aber er trank mehr, guckte noch mehr nach anderen Frauen, hatte auch schon mal vor mir sog. "Augensex" (um mir danach den AB vollzuquatschen, ich wüsste doch, wie sehr er mich liebt), verletzte mich durch Bemerkungen über all die schönen, erotischen Frauen (wobei er mir bis heute noch Komplimente macht) und war erstaunt, als ich mal sagte, ich bin doch kein Kumpel, dem man so etwas alles erzählt - er meinte, ich bin doch seine Vertraute, wem denn sonst. Und gab andererseits mir die Schuld, weil ich früher zu tolerant war - daß war ich aber auch bei meinem Mann, und der hat es nie ausgenutzt.
Irgendwie zermürbte mich das alles schon wieder, obwohl ja auch manches andere besser geworden war, ich gab ihm eine Menge Chancen, mit mir ehrlich zu reden, wir lasen sogar Beziehungsbücher, aber das nervte ihn (und mich auch) alles ziemlich. Er wollte trotzdem nie gehen, sagte immer, daß er nur mich liebt, er könne aber nicht über alles mit mir reden, er könne es einfach nicht. Ich trennte ich mich letzten Sommer dann wieder. Diesmal dann aber mit Kontaktabbruch, weil es mir wehtat, wenn er vorbeikam und traurig war, aber ich hatte Angst, daß wir uns sonst nie richtig trennen könnten, die gegenseitige Anziehung blieb einfach immer zu stark, und ich wollte auch nichts von anderen Frauen mitkriegen. Er hat es versucht, zu respektieren, aber trotzdem ab und zu, wenn er getrunken hatte, angerufen, es tat immer weh, ich schaffte es aber auch nie, einfach aufzulegen, nur Treffen ließ ich nicht zu. Einmal sagte er dabei, er würde eben alles wollen, mich und seine Freiheit (angeblich meinte er natürlich keine Frauen damit, vor ein paar Tagen meinte er, er hätte mir damit immer etwas sagen wollen, ich hätte es nur nicht verstanden dabei habe ich es schon verstanden, er hat es auf Nachfrage aber abgestritten).
Nachdem er im letzten Oktober 3 Wochen im Urlaub war mit seiner besten Freundin, diesen Urlaub aber nach der Hälfte abbrach und mich kurz danach nachts anrief, ließ ich mich doch wieder auf ein Treffen ein. Er hatte Tränen in den Augen und wollte mich zurück. Am nächsten Tag kam er zu mir, weinte und sagte dasselbe - ich habs nicht ausgehalten und wir waren wieder zusammen. Und wieder kamen nach und nach die Dinge der Zwischenzeit raus, zu denen er ja das Recht hatte, aber am Anfang war er wieder nicht ehrlich. Und wieder hatte ich trotz neuer, netter Kontakte wegen ihm nicht gekonnt - er aber schon. Was okay ist an sich, nur immer diese Lügerei. (Er hat z. B. mal versucht, übers Internet seine frühere große Liebe, die ihn verlassen hat zu finden, das hat er mir zwar von selbst erzählt, aber angeblich vor meiner Zeit - natürlich wars dann doch , nachdem wir schon 1 1/2 Jahre zusammen waren, angeblich um ihr zum 40. Geburtstag zu gratulieren, aber beim 1. Mal hatte er mir erzählt, er hätte gern noch ein paar Fragen beantwortet, heutzutage interessiert es ihn angeblich nicht mehr.). Und es gab da während der Trennung eine verheiratete, schwarze Frau (er findet dunkelhäutige Frauen sehr erotisch, nur bin ich ja keine), die sich mehrmals mit ihm verabredet hat und dann aber nicht gekommen ist, dadurch ist zwar nichts gelaufen, aber er meinte, die schwarze Haut hätte ihn schon irre gemacht. Er hatte mir erzählt, sie sei ihm nachgelaufen, später hörte ich von seiner besten Freundin, dass es wohl doch eher anders herum war. Seitdem guckte er fast nur noch nach schwarzen Frauen, wenn er sich mal Filmchen ansah(womit ich ansonsten überhaupt keine Probleme habe). Inzwischen macht er das nicht mehr, (zumindestens nicht bei mir, aber da ist er ja meistens), weil ich ihm gesagt hatte, daß mir das Angst macht, denn das kann ich ihm ja nun nie bieten. Allerdings hat er sich betrunken dann mal irgendwann auf einer Seitensprungseite angemeldet, mit eindeutig ausgefülltem Profil und Suche nach schwarzen Frauen - hat dort dann aber nichts weiter gemacht und mir immer wieder gesagt, es wäre nur aus Langeweile und Neugier gewesen. Dann war ich eine Woche im Urlaub, in der Zeit hat er, wieder betrunken, sich versucht neu anzumelden und eine bestimmte schwarze Frau zu finden, die ihn dort beim ersten Mal angeschrieben hatte - angeblich nur, weil er rauskriegen wollte, ob sie ein Fake ist. Das war nur ein betrunkener Abend gewesen, er hat es dann nicht nochmal versucht - aber was weiß ich, was das nun auslöst, und was er noch so in der Zeit gemacht hat. Ich habe ihm dann ein Ultimatum wegen der Trinkerei gestellt, er wollte nicht aufhören, also wieder Trennung, genau 1 Woche lang - ich weiß, daß ich schon völlig blöd bin, habe mich dann doch auf seine Versprechen eingelassen, daß er drastisch reduziert - was genau wieder 1 Woche angehalten hat. Später sagte er mir, er wollte mich eben nicht verlieren.
Diese ganzen Dinge und noch ein paar mehr sind nun in einem langen Zeitraum passiert, nicht kurz hintereinander, es gibt und gab in dieser Beziehung natürlich auch Schönes und Gutes. Er hat mir nie bewusst wehgetan, daß weiß ich schon, aber er tut auch nichts dagegen (wegen dem Trinken), und er lügt lieber feige, als mir wehzutun (er sagte schon mehrmals, er will mich nicht enttäuschen, aber ich bin doch nicht seine Mutter, lieber Ehrlichkeit die wehtut, und die Möglichkeit mitzuentscheiden, als immer alles später hintenrum rauszukriegen und sich verarscht zu fühlen).
Seit wir letztes Jahr wieder zusammengekommen sind, hat sich wirklich vieles dauerhaft verbessert, auch Dinge die jetzt hier nicht beschrieben sind. Er ist ansonsten eigentlich ein toller Typ, zuverlässig, liebevoll, liebt meine Kinder, gibt sich immer mehr Mühe in allem, ist immer da, im Gegensatz zu früher unternehmen wir viel zusammen und streiten viel weniger, auf einmal gehen auch Dinge, die früher gar nicht möglich gewesen wären, nächste Woche fahren wir in Urlaub, 1 Woche mit den Kindern, 1 Woche allein, es könnte alles schön sein, mit unseren sonstigen Macken haben wir uns ziemlich abgefunden und kommen klar. Gerade im letzten Jahr ist es immer wie frisch verliebt, v. a. von ihm aus.
Aber wegen den ganzen Dingen habe ich kein Vertrauen mehr in seine Treue und werde immer misstrauischer. Und als wir letztens auf einer großen Party/Konzert waren, war er den ganzen Abend super drauf und hat allen gezeigt, wie sehr er mich liebt. Dann hat er sich noch liebevoll von mir verabschiedet, weil er die letzte Band nicht mehr sehen wollte. Und als ich eine halbe Stunde später so rumlaufe, steht er neben einer jungen, hübschen Frau und redet die ganze Zeit auf sie ein und tut so, als wenn er der Band zuhören will (die er ja Scheiße fand). Ich habe ihn erst mal gelassen, ist ja nicht verboten - aber ich habe irgendwann sein Gesicht gesehen, er hat eindeutig gebaggert. Bin dann hin, wollte ihn wegholen (bin sonst cooler bei sowas, aber mir hats einfach gereicht), erst wollte er nicht, dann ist er kurz mit und dann sauer abgehauen. Am nächsten Tag wusste er natürlich wieder nichts davon, hatte ein schlechtes Gewissen und ihm tat es leid - aber ich kann einfach nicht mehr. Wenn er mich schon vergisst, obwohl ich im Raum bin (und ja nicht zum ersten Mal) - was ist dann, wenn ich nicht dabei bin? Alkohol ist auch keine Entschuldigung, er trinkt ja immer - und auch wenn er allein selten weggeht, meistens angeln oder so - jedes Mal diese Angst, es ist wieder was. Jetzt hatten wir deswegen einige Gespräche und er hat mir gestanden, daß er bei schönen Frauen an Sex denkt (womit ich noch leben könnte, wenns nur ein Reflex ist, das haben ja viele) und daß es auch schon Gedanken gab, was wäre wenn (angeblich war aber noch nie was). Er sagt, er will es ja nicht, er sagt mir immer wieder, daß er nur mich liebt und mit mir zusammen sein will und ihm nichts fehlt mit mir (auch der Sex ist nach wie vor toll und oft, natürlich kürzer und nicht mehr so neu nach 6 Jahren), aber daß Männer nun mal Sex und Liebe trennen können, und daß er mir deswegen treu ist, weil ich es so will und sich sozusagen dazu zwingt. Und daß es von Anfang an so war (und auch bei seinen vorherigen Freundinnen). Und daß er an uns glaubt (denn ich tue es nicht mehr wirklich) und sich doch für mich entschieden hätte. Er redet auch immer von Zukunft und so, hat schon mehrmals von heiraten usw. geredet und zusammenziehen oder Haus irgendwo. Und daß sich doch schon einiges geändert hätte (wegen Frauen) - was ich ja nicht so sehe, siehe oben. Ich habe ihn gefragt, ob er denn jetzt auf einmal nicht mehr an Sex denkt, wenn er schöne Frauen sieht - er sagt, wohl eher doch. Dann habe ich gefragt, was sich denn dann geändert hätte? Die Versuchung bleibt doch offensichtlich gleich groß, und spätestens wenn er zuviel getrunken hat, kann er ja offensichtlich nicht mehr widerstehen. Er hat gesagt, er wird sich Mühe geben - aber was heißt das schon? Und wenn doch was ist, hats eben nicht geklappt mit dem Mühe geben?
Andererseits könnte er keine offene Beziehung haben (war mal 'ne Überlegung von mir nach dem letzten Zusammenkommen, weil ich doch immer gespürt habe, daß er gern Sex mit anderen hätte und ich überlegt hatte, was wir tun könnten um trotzdem zusammenzubleiben, könnte es aber doch nicht), es würde ihm körperlich wehtun, sich sowas nur vorzustellen. Mir auch, aber ich will ja auch keine anderen Männer, aber wenn Mann das für sich trennen kann mit Sex und Liebe, müsste er das dann bei mir nicht auch so sehen?
Ich weiß, daß er alles so meint, wie er es sagt, daß er mich liebt. Selbst mein Ex-Mann, der mich nach fast 9 Jahren Trennung immer noch liebt, sagt zu allen Leuten trotz seiner eigenen Eifersucht, daß mein Freund mich wirklich liebt und der Beste für die Kinder ist (obwohl er natürlich vieles mitbekommt). Aber ich glaube einfach im Moment an gar nichts mehr, was hat denn das alles für einen Sinn? Schlimm genug, wenn in einer vertrauensvollen Beziehung irgendwann etwas passiert - aber ich rechne ja nur noch damit, das kann er doch irgendwann auch nicht mehr aushalten, selbst wenns an ihm liegt. Ich glaube, er will jetzt auch wirklich mit dem trinken aufhören, aber selbst wenn er das schafft - die Bedürfnisse, der Trieb, was auch immer, gehen doch davon nicht weg, nur die Hemmschwelle ist vielleicht wieder höher. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß ein 40-jähriger Mann sich noch so ändert, ausgetobt haben müsste er sich ja schon lange, hat er auch zur Genüge, wie ich von ihm selbst weiß. Und er hatte ja auch in den 6 Jahren durch die Trennungen seine Abwechslung, im Gegensatz zu mir, und trotzdem reicht es nicht?!
Am liebsten würde ich den Urlaub absagen, mir geht es nur noch schlecht. Ich will das den Kindern aber nicht antun, letztes Jahr ist wegen unserer Trennung schon ein geplanter Urlaub ausgefallen.
Außerdem will ich ihn eigentlich auch nicht verlieren, auch wenn es vielleicht besser für mich wäre - aber ich bin mir da nicht so sicher, habs sonst ja auch nicht ausgehalten, und die anderen Dinge wurden ja immer besser. Und außerdem - jetzt wo er endlich mal aus sich rauskommt und ehrlich mit mir redet, will ich ihn ja auch nicht dafür bestrafen - nur ist es einfach zuviel für mich, ich kann damit nicht umgehen. Ich hätte schon länger gern eine Beratung für uns beide gehabt - nur, das kann er gar nicht. Jetzt überlege ich schon länger, allein irgendwo hinzugehen, ursprünglich um meine Eifersucht in den Griff zu bekommen, aber die ist ja wohl mehr als berechtigt, oder? Ich wüsste einfach gern, ob es Männer gibt, die das hinbekommen haben für die Frau die sie lieben, oder ob ich irgendwann damit umgehen könnte (mit seinen Gedanken, nicht mit fremd gehen) oder ob das Ganze überhaupt einen Sinn macht - ich drehe mich wirklich im Kreis. Ich denke, wir sind eben trotz Liebe nicht die richtigen füreinander er sieht das aber anders, nur vielleicht gibt es ja irgendwo die Frau, bei der er kein Bedürfnis mehr nach Sex mit anderen hätte, und für mich den Mann, der wirklich alles nur mit mir will (so wie mein Ex-Mann, es gibt ja auch solche Männer). Kurioserweise sagte mein Freund mir gestern, er will auch der Einzige für mich sein wie ungerecht ist das denn.
Im Übrigen - ich bin weder finanziell oder in irgendeiner Art abhängig von ihm, es gäbe nichts auseinander zu rechnen, die Kinder, die Wohnung sind eh meine (er hat seine eigene Wohnung behalten, ist aber so gut wie immer bei mir), wir haben gemeinsame aber auch eigene Freunde und Interessen, ich bin auch ohne ihn gut unterwegs und bin auch gern mal allein. Ich fühle mich auch nicht sexuell hörig oder irgend so etwas, fliege auch nicht auf immer denselben Typ Mann (meine Exmann war überaus treu, auch die Freunde voher waren nicht so), ich kann mir also selbst nicht erklären, warum ich an ihm (oder wir aneinander) so hängen. Ich habe auch keine Torschlusspanik, es gibt immer wieder interessante Männer, die Interesse an mir zeigen, ich sehe ganz gut aus und auch jünger - was ist dann bloß los mit mir. Ich wollte auch nie jemanden umerziehen - so wie er am Anfang war, gefiel er mir, nur andersrum hat er es irgendwann versucht. Komischerweise hat er sich mehr geändert mir zuliebe, aber das war nicht meine Absicht, ich wollte ja immer gehen, weil es nicht ging, ich weiß, daß man nicht alles ändern kann (und sollte), auch sich selbst nicht verbiegen, und ich möchte auch niemenad anderen verbiegen. Nur wissen, woran ich wirklich bin, damit ich die entsprechenden Konsequenzen ziehen kann. In letzter Zeit wünsche ich mir eigentlich immer mehr, auch einafch nur Bock auf andere Männer zu haben geht aber irgendwie nicht oder mich neu zu verlieben, um da raus zu kommen, aber ich bin noch nie von einer in die nächste Beziehung gehüpft und will es auch nicht, wäre auch ungerecht gegen den nächsten Mann, der dann mehr Mittel zum Zweck wäre.
O Gott, ich habe dermaßen viel geschrieben, und dabei ist das die Kurzfassung - aber falls jemand bis hierher gelesen hat, würde ich mich freuen, wenn mal objektiv jemand was dazu sagen könnte. Obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass jemand der Sache eine Chance gibt außer mein Freund natürlich.
Danke schön, Juditha71