Oh doch
gerade für Depressionen kann man selbst oftmals sehr viel! Zumindest, wenn es chronisch wird. Das kling zwar hart, aber es ist so. Viele vergraben sich darin und sehen die schönen Dinge des Lebens nicht mehr, das ist zwar ein wesentliches Symptom, aber eben auch genau der Grund warum manche einfach nicht rauskommen. Man MUSS sich dann zwingen, das Schöne zu sehen und so zu empfinden und darin liegt die eigene Schuld, das chronisch negative Denken.
Je länger dieser Zustand anhält, um so schlimmer wird es! Besonders Alkohol ist da genau das falsche. Alkohol kann zwar kurzzeitig Linderung verschaffen, die Stimmung aufhellen, aber auf Dauer macht er es dadurch noch schlimmer! Ärzte und Psychologen können auch nur bedingt helfen, sie verschreiben Medikamente die manchmal helfen den ersten Schritt zu machen, aber mehr auch nicht.
Ich kann das gut verstehen, dass Du das nicht aushältst, er hält es ja auch nicht aus. Wenn Du es nicht schaffst, ihm die nötigen Reize zu verschaffen, damit er mal ein wenig glücklich wird, ist es vielleicht auch das beste für ihn, wenn Du ihn verlässt. Dann muss er es eben allein lösen und wird eventuell merken, wie gut es ihm doch noch ging.
Schuldig fühlen hin oder her, es gehören immer zwei zu einer Beziehung und Fakt ist, er ist depressiv, also chronisch unglücklich. Du musst ihn ja nicht gleich ganz aufgeben, aber eindeutig klar machen, dass Du diesen Zustand nicht mehr ertragen kannst und willst, etwas auf Abstand gehen, das Wochenende mit Freunden ohne ihn verbringen, wenn er nicht aus dem Bett kommt. Da fällt mir ein, Schlafentzug ist besser als Alkohol...
Sport, viel frische Luft, gutes ausgewogenes Essen, Vitamine, Licht und eigentlich auch Liebe und Zärtlichkeiten sind gute Mittel gegen Depressionen. Das Leben wieder genießen KÖNNEN, manche müssen das dann von Grund auf neu lernen und wenn er nicht will, steckt er genau in dem Teufelskreis der Depris so schlimm, auch für andere, macht.