Ich kann deine Gefühle nachempfinden. Aber nun ist es halt so. Entweder dieser Mann - inkl. seine Vergangenheit - oder ein anderer. Dein Partner kann seine Vergangenheit ja nicht ändern.
Dass er vieles mit dir nicht zum ersten Mal erlebt, würde ich nicht überbewerten. Ich selber bin geschieden, und falls mein neuer Partner und ich irgendwann heiraten sollten, wird die Hochzeit für mich kein bisschen weniger besonders sein, denn er ist ja eine ganz besondere Person für mich, und auch wenn es meine zweite Hochzeit wäre, wäre es ja trotzdem nicht alltäglich. Ich glaube sogar, dass die Hochzeit schöner würde, weil es mit diesem Mann einfach besser passt - und ich würde meine Eltern nicht mehr einladen, die mir die erste Hochzeit etwas verdorben haben.
Solltet ihr gemeinsame Kinder haben, so wird deren geburt für euch beide ein überwältigendes Ereignis sein, auch wenn dein Partner schon Kinder hat.
Ich finde es gar nicht schlecht, statt die erste die zweite grosse Liebe zu sein, vorausgesetzt der Partner hängt nicht mehr an der ersten. Nach der ersten gescheiterten längeren Beziehung weiss man, was man nicht mehr will, welche Eigenschaften man mittelfristig nicht erträgt. Ich schätze und liebe meinen Partner auch deshalb so sehr, weil er so ganz anders ist als mein Exmann. Und er ist immer wieder positiv überrascht über meine Selbständigkeit, die er von Ex-Freundinnen nicht kannte.
Was seine Kinder betrifft: Die Ex kann dir sicher nicht den Kontakt verbieten! Du gehörst jetzt zum Leben des Kindsvaters, das hat die Ex zu akzeptieren. Dein Freund soll hier ein Machtwort sprechen. Er muss nicht zwei parallele Leben leben, er kann eines leben, zu dem du UND seine Kinder gehören. Da muss er sich durchsetzen und darf die Konfrontation nicht scheuen.