Verstehen ...
... kann ich Deinen Freund sehr gut - Du hoffentlich auch.
Er hat damals mit Deinem Kumpel um Dich gekämpft. Hat zwar "gewonnen" und ist jetzt mit Dir zusammen, aber einerseits bedeutet "Kampf" ja meistens, dass es etwas länger ging... also nicht von Anfang an klar war wie es ausgeht und andererseits steht natürlich groß und dick die Tatsache im Raum, dass der Kumpel damals eben auch was von Dir wollte (und jetzt vielleicht auch noch wollen könnte).
Das alles führt natürlich dazu, dass Dein Freund Angst hat. Er hat Angst, Du könntest Dich doch noch "umentscheiden" und ihn für den anderen Typen verlassen.
Das ist alles, was dahintersteckt und eine solche Angst äußert sich in der Regel als "Eifersucht" und um damit umzugehen, überlegen sich Leute allerlei verschiedene verrückte Dinge. Dein Freund würde Dir z.B. gern den Umgang mit Deinem Kumpel verbieten.
Es ist also verständlich, ja. Aber ist es auch "richtig"? Nein. Verbote und Einschränkungen geben nur eine Scheinsicherheit, engen das Gegenüber unnötig ein und führen letztendlich höchstens zu Unmut oder dem Gegenteil. Eine gute Beziehung basiert auf Vertrauen - nicht auf Kontrolle.
Insofern würde ich an Deiner Stelle (war auch schon in ähnlichen Situationen) trotzdem Kontakt mit Deinem Kumpel aufnehmen. Wenn es das ist was Du willst, solltest Du es machen. Und auf eine Diskussion darüber würde ich auch nicht eingehen. Es ist Dein Recht. Hier solltest Du Deine Grenzen abstecken. Er kann es Dir nicht verbieten. Und sein Wunsch danach kommt nur von seinem Wunsch die Situation zu kontrollieren, weil er Angst hat.
"Keine Diskussion" bedeutet aber nicht "kein Reden". Denn Letzteres solltest Du natürlich tun. Erkläre ihm, woher sein Wunsch kommt und dass Du ihn verstehst, warum Du es aber trotzdem machst. Hilf ihm, mit seiner Angst umzugehen und sie loszuwerden. Versichere ihm, dass er Dir vertrauen kann aber mach ihm gleichzeitig klar, dass Du auch genau das erwartest: Vertrauen.