gosta_18448358Ich habe einen sehr guten Freund, der sich auch immer in sein Schneckenhaus zurückzieht, nicht reden will und keine Nähe ertragen kann, wenn es ihm schlecht geht. Wenn man den dann bedrängt, wird er sogar aggressiv. Es dauerte lange, bis ich lernte, dass das nichts Persönliches ist.
Mehr als ihm anbieten, da zu sein, wenn er jemanden zum Reden brauchst oder einfach jemanden, der ihn Mal in den Arm nimmt, kannst Du nicht tun. Mein Freund kommt immer nach einigen Tagen, längstens 1-2 Wochen, wieder von sich aus auf mich zu. Viel reden will er auch dann nicht drüber, manche Menschen machen einfach lieber alles mit sich selbst aus und zeigen ungern Schwäche vor Anderen. Ich bin auch kein Mensch, der gern vor anderen weint. Irgendwie kann ich das daher auch bei Anderen verstehen.
Ich würde abwarten und mich ab und zu mal melden und so unaufdringlich zeigen, dass ich an ihn denke und mir nicht egal ist, dass es ihm mies geht. Frag Dich aber ehrlich, ob Du dauerhaft mit diesem Verhalten klar kommst, denn ich stelle es mir in einer Partnerschaft schon auch verletzender vor, wenn der eigene Partner sich immer wieder emotional verschließt. Kann er denn sonst über (positive) Gefühle reden oder kann er auch seine Liebe nicht gut zeigen/aussprechen? Sowas ist auf Dauer immer wieder enttäuschend, wenn man da selbst anders gestrickt ist.