Wollte auch noch etwas sagen!
Und zwar zu dem Thema, ob man heimatnah stationiert wird oder nicht.
Man kann Glück haben (so wie mein Freund und ich) oder man kann auch richtiges Pech haben.
Als mein Freund 2005 seinen Grundwehrdienst antreten musste, war er nur eine halbe Stunde Zugfahrt von unserer Stadt stationiert. Dort hat er seine AGA gemacht für 3 Monate. In der Zeit kam er jedes WE nachhause, war ja auch nur eine halbe Stunde Zugfahrt entfernt. Außer das erste Wochenende, da durften sie die Kaserne nicht verlassen.
Nach der AGA wurde er dann woanders stationert aber immer noch sehr heimatnah, auch nur knapp ne Stunde mit Zug. Da kam er sogar täglich nach 17 Uhr nachhause, musste allerdings morgens schon um 4 Uhr aufstehen und um 5 Uhr mit dem Zug wieder fahren.
Dann war erstmal Schluss mit der BW.
Und nun hat er sich für 12 Jahre verpflichten lassen, ist seit April 2009 wieder dabei, also hat er noch die ganzen 12 Jahre vor sich. Momentan befindet er sich wie ich glaub ich schon erwähnt hab, auf seinem ersten Lehrgang in Bayern. Er ist momentan über 600 km weg und kommt auch nicht jedes WE nachhause. Dieses WE war mal wieder da, aber kommendes wird er wieder nicht kommen. Aber am 16.10. ist der Lehrgang zum Glück vorbei. Der ging übrigens vom 25.08. bis 16.10. also schon eine Weile und wenn man sich dann nicht jedes WE sehen kann und sich am Telefon fast nur streitet ist es wirklich unerträglich. :-( Ich bin auch froh, wenn der Lehrgang endlich zuende ist und mein Freund nicht mehr so unter Druck ist und er dann wieder etwas ruhiger wird.
Allerdings hat er nun erfahren, dass er nach dem Lehrgang, 2 Wochen darauf, schon wieder auf eine vierwöchige Übung muss, wieder in Bayern, allerdings oben in Bayern, da wird er wahrscheinlich jedes WE nachhause kommen (aber sicher ist das noch nicht).
Naja und da er die Feldwebellaufbahn macht wird an Lehrgängen und Übungen noch so Einiges auf ihn (auf uns) zukommen. :-( Der Feldwebellehrgang soll der Längste sein (der geht 6 Monate). Und ich hab richtig Angst, dass er den irgendwo weit weg in Deutschland absolvieren muss, denn dann werden wir uns in der Zeit wohl sehr sehr selten sehen vielleicht auch gar nicht. :cry:
Bis jetzt hatten wir eigentlich Glück im Unglück. Der Grundwehrdienst war sehr heimatnah in NRW, konnten uns jedes WE sehen und auch jetzt wo er sich hat verpflichten lassen ist er in NRW stationiert, so dass er jedes WE nachhause kommt (außer jetzt wo er auf Lehrgang in Bayern ist). Aber seine Einheit ist in NRW, knapp 2 Stunden Zugfahrt von uns weg und ich bin froh, dass er da ist. Er hätte nämlich um ein Haar in Nähe Berlin stationiert werden sollen. Das wäre sehr schlecht gewesen wegen sehen usw. dann.
Also wie gesagt: bis jetzt ist alles im Rahmen aber 12 Jahre sind lang und da kann soviel passieren. Am meisten hab ich Angst vor Auslandseinsätzen. Und ich denke mal nicht, dass er die ganzen 12 Jahre in seiner jetzigen Einheit bleiben wird, es kann also passieren, dass er z. b. in 2 Jahren ganz woanders in Deutschland stationiert wird und dann ist es mit dem Sehen auch nicht mehr so einfach.
Aber erstmal bleibt er dort wo er jetzt ist, die nächsten 2 Jahre auf jedenfall. Aber ich hab trotzdem Angst. Bei der BW muss man echt immer auf alles gefasst sein. Man kann sich nie auf etwas verlassen. Was heute gesagt wurde, kann morgen schon wieder anders sein. Was ich gelernt hab bis jetzt (und mein Freund ist erst seit April wieder bei der BW) ist: Das Einzige was bei der BW sicher ist, ist die Unsicherheit! :cry:
Es war schon einige Male jetzt so, dass er mir heute z. b. sagt, er kommt das We und am nächsten Tag hieß es dann plötzlich es geht doch nicht. Also planen kann man mit einem Soldaten ganz schlecht. Urlaub planen oder so geht gar nicht. Am besten man bucht was Last Minute, weil große Pläne im Voraus braucht man mit einem Partner bei der BW nicht machen. :neutral: