Hallo Leute
Hab gestern schon gepostet, aber ich glaube die Überschrift war unglücklich gewählt.. also nochmal:
Eigentlich sollte ich glücklich sein. Bin seit knapp 8 Monaten mit meinem Freund zusammen und wir streiten uns selten (Ich meine damit, dass wir eigentlich eine recht problemfreie Beziehung führen).
Zum Hintergrund: Er hat letzte Woche seine Diplomarbeit abgegeben, an der er ein halbes Jahr saß. Könnt euch ja denke, wie stressig die Zeit für ihn war. Er hatte auch selten Zeit für mich, wenn wir zusammen waren, dachte er oft an seine Arbeit, war unentspannt etc.
Ich habe ihn auch unterstützt, wie ich konnte. Hab dem halt Essen vorbeigebracht, auch weniger "rumgemäkelt", dass er zu mir kommen soll (Ich wollte nicht, dass er seine Zeit mit Fahren verschwendet, ausserdem kann er zu Hause ja besser arbeiten als bei mir..).
Allerdings muss ich sagen, dass mich einiges etwas frustriert hat. Ich hatte zwischendrin auch Geburtstag. Er war zwar bei meiner Reinfeier-Party da, aber am Tag selbst, bevorzugte er es, mit meinem Vater PC zu spielen (Das machen die beiden öfters), als etwas mit mir zu unternehmen. Vielleicht erwarte ich in dem Punkt auch zu viel?! Ich weiß nicht, wenn jemand einen Grund zu feiern hat, würde ich doch dafür sorgen, dass er nicht nur zu Hause bleibt, oder nicht?!
Unabhängig von Geburtstag, es ist schon so, dass ich eher die Aktivere bin. Ich habe es zwar in letzter Zeit so organisiert, dass ich mit meinen Freunden ausgegangen bin und er zu Hause blieb und arbeitete. Ist es zu viel erwartet, wenn ich mir wünsche, dass er auch mal dabei ist (Meine Freunde haben auch hin und wieder ihre Partner dabei...) ?!?!
Neulich erfuhr ich, dass er demnächst eventuell eine Doktorarbeit machen will - in einer anderen Stadt. Was dazu führen würde, dass wir eine Fernbeziehung haben, ausser, ich würde es schaffen, in dieser Stadt eine Ausbildung oder Studium anzufangen (Ich gehe noch zur Schule).
Kann es sein, dass wir Frauen eher dazu bereit sind, für unsere Liebe unser Leben aufzugeben, als umgekehrt?
Ich kann echt nicht sagen, dass er seine Zeit "falsch" verschwendet, von wegen, dass seine Freunde ihm wichtiger sind oder so. Er hat ja kaum Zeit für Freunde oder Hobbys. Aber wenn er mal Zeit hat ist alles irgendwie.. naja.. monoton. Man sieht sich erst abends, verbringt die Nacht zusammen und morgens geht jeder seinen Weg... Am Wochenende sieht man sich den ganzen Tag, aber da arbeitet er zur Hälfte oder will halt nur "nichts tun".
Ich hab ja nichts gegen "zu Hause oder im Bett rumgammeln und kuscheln, faulenzen" und so, aber ich würde auch mal einfach spontan in die Stadt fahren (Gerade Köln.. da ist doch immer irgendwo was los..) und was anderes machen wollen. Hab nur das Gefühl, dass er dazu nie Lust hat (Hat er auch irgendwie nicht, wenn ich ihn frage) und ich das mit meinen Freunden machen muss...
Ist es ihm wichtiger, zu arbeiten, zu SEHEN, was seine Existenz auf diesem Planeten bringt und die Anerkennung dafür zu bekommen, als seine Zeit mit einem Menschen zu verbringen, den man liebt und von dem auch geliebt wird?
Es ist ja auch nicht so, dass er in seiner eingeschränkten Welt lebt... er fragt mich ja auch oft, ob ich ihn langweilig finde, ob ich mehr unternehmen will.. aber selbst wenn, es würde doch nichts ändern...
Ich weiß auch nicht so recht, was ich tun soll... Ich will nicht schluß machen, dafür liebe ich ihn zu sehr. Und ich will ihn auch nicht verletzen, wenn ich ihm sage, dass er ein Langweiler ist und das meine Freunde spannender sind als er. Er hat doch auch seine Vorzüge und ich will nicht die doofe Zicke sein, die noch ihr Leben lebt. Das hört sich alles so kindisch an...
Sagt doch bitte was dazu...
Eure Stehlampe