Hallo, ich hoffe ihr könnt mir helfen...
mein Freund und ich sind seit einem knappen halben Jahr zusammen, deshalb möchte ich erstmal die Vorgeschichte erzählen...
Als wir zusammen gekommen sind, konnt ich mir keinen anhänglicheren, liebevolleren, offeneren Menschen vorstellen als ihn. Er war rund um die Uhr für mich da und war mir im Grunde vom Verhalten sehr ähnlich. Wir konnten stundenlang über unsere Gefühle reden, haben uns vermisst wenn wir uns nur ein paar Stunden nicht gesehen haben. Deshalb ist es nach kurzer Zeit schon so gekommen, dass wir uns jeden Tag gesehen und jede Nacht zusammen geschlafen haben. Weil er so eifersüchtig war und ich auch, haben wir irgendwann auch beschlossen gehabt, dass er sich mit keiner anderen treffen will und noch nicht mal schreiben, und hat von mir genau das selbe verlangt. Am Anfang war ich vollstens einverstanden und dachte mir noch, was für ein Glück ich haben muss, jemand genau gleiches zu treffen wie mich.
Dann hab ich beschlossen wieder die Pille zu nehmen, obwohl ich sie schon monatelang davor nicht vertragen hatte (eine andere). Dadurch wurd ich launischer und es gab immer häufiger Streit weil ich dauernd direkt explodierte. Es gab immer mehr Meinungsverschiedenheiten, oder ich fand raus, dass er mir irgendwas verheimlichte oder mich sogar anlügte, zwar nur in Kleinigkeiten, aber ich hoffte, er würde sich ändern. Dann kam noch hinzu, dass wir uns dauernd sahen und wahrscheinlich aufeinanderhockten, es aber aus Gewohnheit nicht ändern konnten. Als alles dann zu extrem wurde, trennten wir uns vor knapp einem Monat.
Paar Tage später, fingen wir wieder an Kontakt zu haben und gingen 'freundschaftlich' zusammen trainieren. Als wir uns dann eine Woche später aussprechen wollten, damit eine Freundschaft überhaupt möglich wäre, sagte er mir, er habe sich geiirt, er liebe mich noch und würds gern nochmal versuchen, dass es funktioniert.
Die ersten 3 Wochen liefs relativ gut, auch wenns immernoch ab und zu Diskussionen gab, weil ich dauernd in der Angst gelebt hab, er könnte mich wieder verlassen. Und wir haben beschlossen lockerer zu werden, auch mal mit Freunden wegzugehen, nicht mehr so "eingesperrt" zu sein.
Letzte Woche kam es dann nochmal zum großen Streit und wir waren wieder kurz davor uns zu trennen. Daraufhin haben wir eine Liste gemacht, was er und ich konkret zu ändern haben und an die wir uns halten müssen.
Neu war für mich allerdings, dass er plötzlich doch gemeint hat, er will die Freiheit haben, auch mit anderen Frauen schreiben zu können, ohne dass ich danach die Verläufe les. Das würde Vertrauen bedeuten.
Ich hab ihm auch zugestimmt, aber mir hats halt wehgetan, dass er plötzlich so viele Dinge ändern wollte, die vorher für ihn normal waren...
Mittlerweile, läufts eigentlich recht gut. Er ist trotzdem wieder anhänglich, wir streiten/diskutieren nicht mehr, sehen uns nicht mehr jeden Tag, damit jeder Zeit für sich und auch noch für andere hat.
Trotzdem hat sich was geändert, was mich extrem belastet... Er ist von der gefühlsmäßigen Ebene her, komplett kalt geworden. Wir kuscheln zwar, küssen uns, haben auch Sex wie früher und es fühlt sich schön an, weils von beiden Seiten ausgeht, aber von seiner Seite kommen keine Komplimente mehr, keine Sachen wie "ich vermiss dich, freu mich auf dich", nichts mehr. Früher wars normal, dass er beim Kuscheln zB mal gesagt hat "Schatz, ich liebe dich so sehr. Wenn ich jetzt schon wieder dran denk, dass wir uns in ein paar Stunden trennen müssen, vermiss ich dich wieder." oder einfach mal "ich bin glücklich, dass wir uns haben". Aber wie gesagt, er ist vollkommen gefühlskalt, bis auf die drei Worte, die er immernoch aus sich sagen kann. Und das erst seit dem letzten Streit letzte Woche...
Das belastet mich extrem, und wir haben auch schon drüber geredet. Er meint er weiß nicht, warum ers nicht mehr kann, jedes Mal wenn er was sagen will, fühlt sichs gezwungen an und deshalb macht ers nicht. Ich hab versucht, ihm zu helfen, indem ich offen über meine Gefühle geredet hab und gehofft hab, er erwidert was dazu oder äußert sich in irgendeiner Art und Weise, aber da kommt lediglich ein "mhh" und wenn ich nachhack ein "Och Schatz, lass es doch mal gut sein".
Er sagt, er braucht Zeit und dass er denkt, es kommt vom Streiten, allerdings weiß er auch nicht mit Sicherheit, obs bei ihm wieder gehen wird.
Ich weiß zwar, dass ich geduldig sein muss, aber mich belastet es trotzdem, weil ich es nicht begreifen kann.
Mich verletzt es jedes Mal, wenn ich versuch süß zu ihm zu sein und auf eine Mauer treff. Ich bin halt ein Mensch, der sowas braucht, und mich verletzt es, weil er sich dadurch so extrem geändert hat, dass ich ihn kaum wiedererkenn..
Das waren glaub die wichtigsten Punkte (Sorry, für den langen Text, ich wollte nichts vielleicht Wichtiges auslassen). Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich bin nämlich verzweifelt und fühl mich auch andauernd schlecht deshalb, weil ich Angst hab, dass er so bleibt :(