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Forum / Liebe & Beziehung

Freund hat seine (Ex-)Freundin verloren - wie helfen?

Letzte Nachricht: 13. Mai 2021 um 17:58
B
bini-beans
18.04.21 um 16:36

Hallo ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe auf etwas Austausch und möglicherweise den ein oder anderen Tipp von euch...

Ich werde meine Situation mal erläutern - könnte länger werden 😅

Mein Freund (24 Jahre alt) hat letzten August seine Freundin plötzlich verloren. Sie war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt, die beiden etwas über ein Jahr zusammen. Es war seine erste Beziehung und die beiden waren ein Herz und eine Seele. Ich (übrigens 22 Jahre als) kannte die beiden schon zu dem Zeitpunkt damals über einen gemeinsamen Bekannten. Nach ihrem plötzlichen Tod haben wir viel gesprochen, ich habe ihm meine Hilfe angeboten, und sei es nur ein offenes Ohr. Wir haben viel telefoniert zu der Zeit, uns gegenseitig Halt gegeben nach dieser schrecklichen Nachricht und schnell gemerkt, dass wir uns sehr sehr ähnlich sind. Doch mehr als nur Freundschaft, kam für uns zu diesem Zeitpunkt absolut nicht in Frage. Ich war zu dem Zeitpunkt frisch getrennt und bei ihm stand das eigentlich auch außer Frage. 

Wir haben dann immer mehr Zeit miteinander verbracht, aber zu Beginn eben rein freundschaftlich. Daraus wurde dann irgendwann mehr und wir haben uns darüber unterhalten, ob und wie das mit uns weitergehen kann bzw. ob es das sollte.

Wir haben darüber gesprochen ob er wirklich bereit ist, dass ich Angst habe nur ein Lückenfüller zu sein oder ihr nicht gerecht werden zu können, dass er in mir etwas suchen könnte, was ich nie erfüllen kann und so weiter. Er wusste von meinen vergangenen Beziehungen, in denen ich sehr verletzt wurde und er wollte mir das nicht nochmal antun. Genauso wollte ich nicht, dass er noch mehr verletzt wird oder leiden muss. 

Letztendlich war es Anfang November als wir uns entschieden haben, dass wir ernst machen. (Einige werden jetzt denken, dass das viel zu früh war und das mag auch so sein, aber für uns beide war es die richtige Entscheidung und bis heute wurde das nicht bereut.)
Zwischen uns beiden läuft auch alles wunderbar, soweit ich das beurteilen kann ist auch er was die Beziehung angeht, sehr glücklich und absolut froh, mich an seiner Seite zu haben. 

Doch natürlich ist er über ihren Verlust noch nicht hinweg und das ist auch absolut verständlich und in Ordnung so. Er hat beruflich gerade sehr viel Stress und da er sich sowieso schon in einer schlechten Grundverfassung befindet, ist alles sehr schwer für ihn. Ich versuche ihm zu helfen wo es geht ohne aufdringlich zu sein: sei es bei der Arbeit, oder was den Haushalt betrifft, oder einfach eine gute Partnerin für ihn zu sein. Doch seine Trauer kann ich nicht für ihn verarbeiten und doch würde ich ihm gerne dabei helfen. 

Wir reden eigentlich nicht viel über sie, aber vermeiden es auch nicht auf Biegen und Brechen. Er betrauert es, dass sie ihr ganzes Leben noch vor sich hatte und dass er jetzt quasi alles hat und sie die Dinge nicht mehr erleben kann, die er für die beiden geplant hatte. 
Er hat noch Bilder von ihr in seiner Wohnung stehen, aber auch schon welche von uns. Er trägt noch das Armband, was beide als Partnerarmband getragen haben, aber auch unser Armband (hatte ihn extra gefragt ob das für ihn okay ist bevor ist das geschenkt habe). Seine Freunde wissen auch bereits von uns und freuen sich auch für uns, genauso wie seine Familie mich absolut akzeptiert hat. 
Klar ist es manchmal schwer für mich, die Bilder von den beiden zu sehen und zu wissen, dass ich ja quasi die zweite Wahl bin und dass wir nie zusammen wären, wäre sie noch am leben. Doch diese Denkweise versuche ich schon abzulegen, da man an der Vergangenheit ja sowieso nichts ändern kann. 

Nun würde ich ihm gerne irgendwie helfen können, weiß aber leider absolut nicht wie. Er wollte selbst eine Therapie in Angriff nehmen, weil er merkt, dass er es wohl nicht alleine schafft. Ich hatte ihm geraten, mal wieder an ihr Grab zu gehen wo er länger nicht war, das hat er auch dann getan. Auf der anderen Seite war mein Vorschlag, vielleicht nur noch ein Bild von den beiden stehen zu haben, um nicht immer direkt wieder so daran erinnert zu werden. Andererseits möchte ich ihm auch auf keinen Fall in seine Trauer reinreden, das ist absolut seine Sache. Es macht mich nur unfassbar fertig, ihn so traurig zu erleben und gleichzeitig so machtlos zu sein. 

Vielleicht hat der/die ein oder andere einen lieben Tipp für mich oder befindet/befand sich in einer ähnlichen Situation. Erstmal auch vielen lieben Dank, wer bis hier hin gelesen hat, es war nun doch sehr viel Text. Ich hoffe es war dennoch alles irgendwie verständlich, ansonsten fragt gerne nach.

Danke schon mal!

Beans

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S
sanjay_23348972
18.04.21 um 17:01

Ich finde du unterstützt ihn schon sehr gut und gehst auch den richtigen Weg.

Hast du ihm mal gesagt, das sie bestimmt gewollt hätte das er am Leben teilnimmt und nicht ständig in der Vergangenheit lebt? Es ist sehr traurig und auch Trauer braucht ihren Platz und ihre Zeit. Dieser Mensch wird auch immer ein Teil von ihm sein, in seiner Erinnerung. Aber es hilft nur der Blick und der Weg weiter nach vorne. Er hat doch eine sehr liebevolle und verständnisvolle Frau an seiner Seite, mit der er in eine gefestigte und sichere Zukunft gehen kann. Er hat eine Stütze. Aber Fragen alla was wäre wenn gewesen usw hilft nicht weiter, da diese in der Vergangenheit hängen und nichts mehr mit der Gegenwart oder sogar Zukunft zu tun haben.

 

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B
beautifulmind89
18.04.21 um 17:02
In Antwort auf bini-beans

Hallo ihr Lieben!

Ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe auf etwas Austausch und möglicherweise den ein oder anderen Tipp von euch...

Ich werde meine Situation mal erläutern - könnte länger werden 😅

Mein Freund (24 Jahre alt) hat letzten August seine Freundin plötzlich verloren. Sie war zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt, die beiden etwas über ein Jahr zusammen. Es war seine erste Beziehung und die beiden waren ein Herz und eine Seele. Ich (übrigens 22 Jahre als) kannte die beiden schon zu dem Zeitpunkt damals über einen gemeinsamen Bekannten. Nach ihrem plötzlichen Tod haben wir viel gesprochen, ich habe ihm meine Hilfe angeboten, und sei es nur ein offenes Ohr. Wir haben viel telefoniert zu der Zeit, uns gegenseitig Halt gegeben nach dieser schrecklichen Nachricht und schnell gemerkt, dass wir uns sehr sehr ähnlich sind. Doch mehr als nur Freundschaft, kam für uns zu diesem Zeitpunkt absolut nicht in Frage. Ich war zu dem Zeitpunkt frisch getrennt und bei ihm stand das eigentlich auch außer Frage. 

Wir haben dann immer mehr Zeit miteinander verbracht, aber zu Beginn eben rein freundschaftlich. Daraus wurde dann irgendwann mehr und wir haben uns darüber unterhalten, ob und wie das mit uns weitergehen kann bzw. ob es das sollte.

Wir haben darüber gesprochen ob er wirklich bereit ist, dass ich Angst habe nur ein Lückenfüller zu sein oder ihr nicht gerecht werden zu können, dass er in mir etwas suchen könnte, was ich nie erfüllen kann und so weiter. Er wusste von meinen vergangenen Beziehungen, in denen ich sehr verletzt wurde und er wollte mir das nicht nochmal antun. Genauso wollte ich nicht, dass er noch mehr verletzt wird oder leiden muss. 

Letztendlich war es Anfang November als wir uns entschieden haben, dass wir ernst machen. (Einige werden jetzt denken, dass das viel zu früh war und das mag auch so sein, aber für uns beide war es die richtige Entscheidung und bis heute wurde das nicht bereut.)
Zwischen uns beiden läuft auch alles wunderbar, soweit ich das beurteilen kann ist auch er was die Beziehung angeht, sehr glücklich und absolut froh, mich an seiner Seite zu haben. 

Doch natürlich ist er über ihren Verlust noch nicht hinweg und das ist auch absolut verständlich und in Ordnung so. Er hat beruflich gerade sehr viel Stress und da er sich sowieso schon in einer schlechten Grundverfassung befindet, ist alles sehr schwer für ihn. Ich versuche ihm zu helfen wo es geht ohne aufdringlich zu sein: sei es bei der Arbeit, oder was den Haushalt betrifft, oder einfach eine gute Partnerin für ihn zu sein. Doch seine Trauer kann ich nicht für ihn verarbeiten und doch würde ich ihm gerne dabei helfen. 

Wir reden eigentlich nicht viel über sie, aber vermeiden es auch nicht auf Biegen und Brechen. Er betrauert es, dass sie ihr ganzes Leben noch vor sich hatte und dass er jetzt quasi alles hat und sie die Dinge nicht mehr erleben kann, die er für die beiden geplant hatte. 
Er hat noch Bilder von ihr in seiner Wohnung stehen, aber auch schon welche von uns. Er trägt noch das Armband, was beide als Partnerarmband getragen haben, aber auch unser Armband (hatte ihn extra gefragt ob das für ihn okay ist bevor ist das geschenkt habe). Seine Freunde wissen auch bereits von uns und freuen sich auch für uns, genauso wie seine Familie mich absolut akzeptiert hat. 
Klar ist es manchmal schwer für mich, die Bilder von den beiden zu sehen und zu wissen, dass ich ja quasi die zweite Wahl bin und dass wir nie zusammen wären, wäre sie noch am leben. Doch diese Denkweise versuche ich schon abzulegen, da man an der Vergangenheit ja sowieso nichts ändern kann. 

Nun würde ich ihm gerne irgendwie helfen können, weiß aber leider absolut nicht wie. Er wollte selbst eine Therapie in Angriff nehmen, weil er merkt, dass er es wohl nicht alleine schafft. Ich hatte ihm geraten, mal wieder an ihr Grab zu gehen wo er länger nicht war, das hat er auch dann getan. Auf der anderen Seite war mein Vorschlag, vielleicht nur noch ein Bild von den beiden stehen zu haben, um nicht immer direkt wieder so daran erinnert zu werden. Andererseits möchte ich ihm auch auf keinen Fall in seine Trauer reinreden, das ist absolut seine Sache. Es macht mich nur unfassbar fertig, ihn so traurig zu erleben und gleichzeitig so machtlos zu sein. 

Vielleicht hat der/die ein oder andere einen lieben Tipp für mich oder befindet/befand sich in einer ähnlichen Situation. Erstmal auch vielen lieben Dank, wer bis hier hin gelesen hat, es war nun doch sehr viel Text. Ich hoffe es war dennoch alles irgendwie verständlich, ansonsten fragt gerne nach.

Danke schon mal!

Beans

Dass er seine Freundin verloren hat, tut mir sehr leid.

Ein befreundetes Paar von mir war in der Situation, nur dass er sich nicht gleich die nächste geschnappt hat, sondern auch alles in Ruhe und ehrlich verarbeiten konnte.

Sie haben gemeinsam Bücher üüber trauerbewältigung gelesen (sie hat vorgelesen), haben viel zusammen geweint, eine Bilderecke von ihr Zuhause, besuchen regelmässig ihr Grab und reden über alle Gefühle.

Das beste für ihn wird die Therapie sein.

Du selbst kannst nur zuhören.

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B
bini-beans
18.04.21 um 17:06
In Antwort auf sanjay_23348972

Ich finde du unterstützt ihn schon sehr gut und gehst auch den richtigen Weg.

Hast du ihm mal gesagt, das sie bestimmt gewollt hätte das er am Leben teilnimmt und nicht ständig in der Vergangenheit lebt? Es ist sehr traurig und auch Trauer braucht ihren Platz und ihre Zeit. Dieser Mensch wird auch immer ein Teil von ihm sein, in seiner Erinnerung. Aber es hilft nur der Blick und der Weg weiter nach vorne. Er hat doch eine sehr liebevolle und verständnisvolle Frau an seiner Seite, mit der er in eine gefestigte und sichere Zukunft gehen kann. Er hat eine Stütze. Aber Fragen alla was wäre wenn gewesen usw hilft nicht weiter, da diese in der Vergangenheit hängen und nichts mehr mit der Gegenwart oder sogar Zukunft zu tun haben.

 

Danke dir!

Ich habe ihm das schon gesagt und das weiß er auch. Sie hätte nie gewollt, dass er traurig ist und deswegen weint. Sie hätte gewollt, dass er glücklich ist. Und er ist sich auch sicher, dass sie "damit einverstanden ist", dass wir nun zusammen sind. Sie mochte mich sehr und ich sie auch...

Er sagt auch immer, dass er nicht wüsste was er ohne mich machen sollte.

Wir beide wissen, dass sie immer Teil von uns sein wird, und das wollen wir auch. Wir wollen sie in Erinnerung halten, das hat sie absolut verdient. Ich habe nur Angst, dass er eben zu sehr daran festhält, dass er Angst hat loszulassen, auch wenn er weiß, dass sie nie wieder kommen wird. 

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B
bini-beans
18.04.21 um 17:11
In Antwort auf beautifulmind89

Dass er seine Freundin verloren hat, tut mir sehr leid.

Ein befreundetes Paar von mir war in der Situation, nur dass er sich nicht gleich die nächste geschnappt hat, sondern auch alles in Ruhe und ehrlich verarbeiten konnte.

Sie haben gemeinsam Bücher üüber trauerbewältigung gelesen (sie hat vorgelesen), haben viel zusammen geweint, eine Bilderecke von ihr Zuhause, besuchen regelmässig ihr Grab und reden über alle Gefühle.

Das beste für ihn wird die Therapie sein.

Du selbst kannst nur zuhören.

Ich denke es hatte bei uns weniger mit "die nächste schnappen" zu tun, sondern eher damit, dass er weiß, dass er mich glücklich machen kann bzw. mich jedenfalls bedeutend besser behandeln kann als meine Exfreunde. Und er wusste auch, was für ein Mensch ich bin. Er wusste also, dass ich ihm zur Seite stehen kann. 

Das mit den Büchern ist eine Idee, die ich letztens auch hatte. Er liest nicht sehr gerne, weshalb das Vorlesen auch eine gute Idee ist. Vielleicht würde ihm das gefallen. Danke!

An ihr Grab möchte er immer alleine, das respektiere ich auch. 

Ich denke auch, dass ihm eine Therapie helfen könnte, ihm zumindest die Werkzeuge in die Hand zu legen, die er braucht, um damit besser klarkommen zu können. 

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S
sisteronthefly
18.04.21 um 18:08

Hallo,

einen schrecklichen Verlust zu verarbeiten kann eine langwierige Erfahrung sein. Schlimm daran ist, die Situation nicht annehmen zu können. Unglaublich schwierig, wenn die Fragen nach dem Warum ständig präsent sind. Dein Freund hat scheinbar zusätzlich Schuldgefühle entwickelt, was die Lage noch schwieriger macht. 

Eigentlich bräuchte er dich in seiner Trauer an seiner Seite, ganz speziell die Trauer. Emotionale Schmerzen bei geliebten Personen aushalten kann selbst ältere Menschen an ihre Grenzen bringen und du bist noch sehr jung. 

Wovon ich sofort abraten würde...alle Erinnerungen und Andenken zu entfernen. Genau diese Dinge benötigt er für seine Trauerverarbeitung. Für dich sind diese Andenken schwer zu ertragen, weil du dich als zweite Wahl fühlst. Ich glaube, dass das gar nicht zutreffend ist sondern lediglich dein Gedanke.

Es tut mit schrecklich leid, dass ihr mit diesem schweren Schicksalsschlag leben müsst. 

Wenn du es aushalten kannst, dann lass ihn von ihr erzählen. Von ihrer Art, von ihren Plänen, von seinen Fragen nach dem Warum. Einfach zuhören könnte ihm vermutlich viel Ballast abnehmen. Kannst du dies nicht ist es okay. 

LG Sis

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

B
bini-beans
18.04.21 um 18:31
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo,

einen schrecklichen Verlust zu verarbeiten kann eine langwierige Erfahrung sein. Schlimm daran ist, die Situation nicht annehmen zu können. Unglaublich schwierig, wenn die Fragen nach dem Warum ständig präsent sind. Dein Freund hat scheinbar zusätzlich Schuldgefühle entwickelt, was die Lage noch schwieriger macht. 

Eigentlich bräuchte er dich in seiner Trauer an seiner Seite, ganz speziell die Trauer. Emotionale Schmerzen bei geliebten Personen aushalten kann selbst ältere Menschen an ihre Grenzen bringen und du bist noch sehr jung. 

Wovon ich sofort abraten würde...alle Erinnerungen und Andenken zu entfernen. Genau diese Dinge benötigt er für seine Trauerverarbeitung. Für dich sind diese Andenken schwer zu ertragen, weil du dich als zweite Wahl fühlst. Ich glaube, dass das gar nicht zutreffend ist sondern lediglich dein Gedanke.

Es tut mit schrecklich leid, dass ihr mit diesem schweren Schicksalsschlag leben müsst. 

Wenn du es aushalten kannst, dann lass ihn von ihr erzählen. Von ihrer Art, von ihren Plänen, von seinen Fragen nach dem Warum. Einfach zuhören könnte ihm vermutlich viel Ballast abnehmen. Kannst du dies nicht ist es okay. 

LG Sis

Danke für deine Antwort!

Ich denke es sind eher weniger Schuldgefühle, darüber habe ich mit ihm auch schon gesprochen. Er bedauert es einfach sehr, dass sie ihr ganzes Leben noch vor sich hatte und dass er ihr viel versprochen hatte, was er nun so nicht mehr erfüllen kann. 

Er weiß, dass er so viel über seine Emotionen, seine Traurigkeit und auch über sie reden darf, wie er möchte. Ich habe ihm auch gesagt, dass er mir immer sagen soll, wenn ihn etwas besonders beschäftigt. Er möchte mich dann zwar ungern damit belasten, aber ich merke es sowieso wenn es ihm schlechter geht, also reden wir meistens auch dann darüber. 

Alle Bilder oder dergleichen wegzuräumen wäre auch falsch, das habe ich ihm auch gesagt. Er möchte die Bilder stehen lassen und das ist absolut in Ordnung. Es macht mir auch nicht sonderlich viel aus, die Bilder zu sehen. 

Ich habe mit ihm auch darüber gesprochen, dass ich mich manchmal wie die zweite Wahl fühle und er versucht es mir so angenehm wie möglich zu machen und fragt auch was er tun kann - trotz seiner Situation! Er kann da aber leider nicht viel machen. Der Knoten liegt irgendwo bei mir und ich bin eben noch neu auf dem Platz sozusagen. 

Und ja, es ist unfassbar schwer, ihn so zu sehen. Kann mir wirklich gut vorstellen, dass dran viele Menschen kaputt gehen. Aber ich versuche optimistisch zu sein. Ich könnte ihn niemals mit all dem alleine lassen, aber deswegen vernachlässige ich mich selbst nicht. Das würde er auch nicht wollen. Er sagt immer, dass es ihm am besten geht, wenn er sieht, dass ich glücklich bin. 

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S
sisteronthefly
18.04.21 um 18:48
In Antwort auf bini-beans

Danke für deine Antwort!

Ich denke es sind eher weniger Schuldgefühle, darüber habe ich mit ihm auch schon gesprochen. Er bedauert es einfach sehr, dass sie ihr ganzes Leben noch vor sich hatte und dass er ihr viel versprochen hatte, was er nun so nicht mehr erfüllen kann. 

Er weiß, dass er so viel über seine Emotionen, seine Traurigkeit und auch über sie reden darf, wie er möchte. Ich habe ihm auch gesagt, dass er mir immer sagen soll, wenn ihn etwas besonders beschäftigt. Er möchte mich dann zwar ungern damit belasten, aber ich merke es sowieso wenn es ihm schlechter geht, also reden wir meistens auch dann darüber. 

Alle Bilder oder dergleichen wegzuräumen wäre auch falsch, das habe ich ihm auch gesagt. Er möchte die Bilder stehen lassen und das ist absolut in Ordnung. Es macht mir auch nicht sonderlich viel aus, die Bilder zu sehen. 

Ich habe mit ihm auch darüber gesprochen, dass ich mich manchmal wie die zweite Wahl fühle und er versucht es mir so angenehm wie möglich zu machen und fragt auch was er tun kann - trotz seiner Situation! Er kann da aber leider nicht viel machen. Der Knoten liegt irgendwo bei mir und ich bin eben noch neu auf dem Platz sozusagen. 

Und ja, es ist unfassbar schwer, ihn so zu sehen. Kann mir wirklich gut vorstellen, dass dran viele Menschen kaputt gehen. Aber ich versuche optimistisch zu sein. Ich könnte ihn niemals mit all dem alleine lassen, aber deswegen vernachlässige ich mich selbst nicht. Das würde er auch nicht wollen. Er sagt immer, dass es ihm am besten geht, wenn er sieht, dass ich glücklich bin. 

Ja, ich verstehe, was du meinst. 
Wie lange denkst du, kannst du das Gefühl der Traurigkeit und der Zweifel überspielen bis er es merkt? 
Ist kein guter Weg Gefühle zu überspielen damit ein anderer Mensch nicht zusätlich belastet oder traurig wird. 

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B
bini-beans
18.04.21 um 19:13
In Antwort auf sisteronthefly

Ja, ich verstehe, was du meinst. 
Wie lange denkst du, kannst du das Gefühl der Traurigkeit und der Zweifel überspielen bis er es merkt? 
Ist kein guter Weg Gefühle zu überspielen damit ein anderer Mensch nicht zusätlich belastet oder traurig wird. 

Ich glaube, ich habe das falsch formuliert. Ich überspiele nichts. Wenn ich traurig bin oder mich hilflos fühle, dann zeige ich das auch. Anders wäre ich ja nicht ehrlich zu ihm, das wäre nicht fair ihm gegenüber. Abgesehen davon kann ich das auch gar nicht 😅 Wenn mich etwas wirklich beschäftigt, merkt man mir das sofort an.

Außerdem haben wir immer gesagt, dass Kommunikation das wichtigste ist und wir über alles reden. 

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B
bini-beans
13.05.21 um 17:58

In der Hoffnung, dass der Post so wieder ein bisschen nach oben gepusht wird und ich noch den ein oder anderen Ratschlag von euch bekommen kann:

Mir ist in letzter Zeit bewusst geworden, dass es mir mehr fehlt als gedacht, dass mir mein Freund noch nicht "Ich liebe dich" sagen kann. Gut möglich, dass es auch nach etwas mehr als einem halben Jahr Beziehung zu früh dafür ist, aber das scheint hier nicht unbedingt der Grund zu sein. Das Gespräch wegen dem Thema kam von ihm, dass er es mir gerne schon gesagt hätte und auch schon oft kurz davor war, aber dann immer wieder in Stocken gerät, weil diese Worte für ihn gerade noch für seine verstorbene Freundin "reserviert" sind - was ich irgendwo nachvollziehen kann. Andererseits plagt mich die Sorge, dass er es vielleicht nie sagen kann (wovon er nicht ausgeht) und er mich nie "zu 100%" lieben kann...

Habt ihr da einen Tipp oder einen Ratschlag oder vielleicht eine andere Sichtweise, die mir helfen könnte, meine Sorgen hinsichtlich dessen ein bisschen zu mildern?

Danke schonmal!

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