Mein Ex-Mann war bei der Geburt unseres Sohnes auch dabei. Eigentlich sollte er am Kopfende bleiben aber die Hebamme rief ihn dann zu sich nach der Geburt, um mit ihm das Baby zu wiegen, messen etc., während ich genäht wurde, und dann hat er auch aus Versehen einen Blick riskiert. Mein Ex-Mann ist einer, der mitkotzt, wenn jemand kotzt, der würgt, wenn was schlecht riecht und der umfällt, wenn er Blut sieht. Der Anblick war für ihn ein Trauma und hat ihn lange verfolgt.
Ich finde daher nicht, dass man das lapidar als rücksichtslos hinstellen sollte, denn meinem Mann ging es deshalb echt lange schlecht und die Bilder haben ihn wochenlang gequält, ob er das nun wollte oder nicht, sie waren nun mal da. Wir haben drüber dann auch gelacht und gescherzt, dass er so ein Weichei ist, aber ich hab es auch irgendwie verstanden, er ist halt ein Sensibelchen, was das betrifft, und wollte auch erst wieder Sex, als alles komplett verheilt war und aussah wie vorher. Bei der Geburt unserer Tochter hab ich ihn dann nicht mehr mitgenommen.
Finde das manchmal etwas viel verlangt, was Mann so alles schaffen soll, es gibt nun mal Männer, die bleiben besser draußen, und selbst ICH hab nicht da unten hingeschaut, als das Kind rauskam, weil ich mir das nicht ansehen wollte.