Nun ja, das Gefühl der Verliebtheit kenne ich sehr wohl. Nur leider... wie es so ist... es sind immer die... die man nicht haben kann. Aber das lass ich jetzt besser nicht zur Diskussion. Bei mir fliegen ja öfters mal Herzchen...
Ich beschreibe es mal so: Verliebt sein ist, wenn du aufstehst, ggf. weißt wo er ist, und ohne dass es einen bestimmten Grund dafür gibt, willst du unbedingt bei ihm sein (und merkst dann, dass du die Uhrzeit vom ICE mit dem Regionalzug verwechselt hast, dass du in Gedanken an ihn Reis und Schlagsahne anbrennen lässt... aber wenn du ihn sehen kannst, dann war es dir das wert...).
Ich bin momentan verliebt, aber so sehr ich mich anstrengen würde, ich könnte diesen Mann nicht für mich gewinnen. Wir sind zwar beide fast gleich alt, aber er hat im Leben schon alles aufgebaut, was er möchte und ich bin und bleibe eben ein armes Liesschen, dass zwar viel weiß und viel lernt, aber ich kann mir nicht mal "gescheite Socken" kaufen.
Natürlich habe ich mir hier den Frust von der Seele geschrieben. Das ist doch völlig menschlich. Natürlich hat er auch seine guten Seiten. Wenn man Hilfe braucht, wäre er da. Nur dass seine Hilfe leider keine üblen Konsequenzen für mich mit einberechnet und genau da ist der Haken dran. Wir haben auch teilweise gleiche Ansichten, wie dass das Geld keine Rolle spielen sollte, zumindest sagte er das am Anfang. Momentan ist er ja auf den Trip, dass wer viel verdient, nur dem Kapitalismus verfallen ist. Naja, aber ich drifte hier fast wieder ab.
Ich glaube, mein Wunsch nach Fernbeziehungen stammt von meiner ersten Beziehung. Mein damaliger Freund wollte mich heiraten und wollte mich fast jeden Tag nur noch besuchen. Es wurde mir irgendwann alles zu viel und beendete die Beziehung und war froh, dass er in einer anderen Stadt gewohnt hatte. Heute hat er Frau und Kind. Wir sehen uns nicht mehr. Ist auch besser so.
Damals war die Chefin meiner Ausbildungsstätte nicht begeistert von unserer Trennung (wir gingen beide in dieselbe Ausbildungsstätte). Sie war wohl etwas konservativ und seit dem halte ich wohl Abstand für ein sicheres Fluchtmittel.
Ich versuche meine Probleme immer mit Logik zu lösen. Wenn mir jemand zu sehr auf die Nerven geht, dann ist die erste Konsequenz erstmal ihm aus dem Weg zu gehen.
Schlecht behandelt werden wollen ist gut. Ich bin damit aufgewachsen. Meine Mutter war immer passiv. Immer wenn ich in der Schule oder im Hort der Sündenbock war alles war, hieß es immer, ich sei selbst schuld. Was ist die Folge? Als Kind versucht man es besser zu machen und wenn man es nicht besser kann, dann hat man es auch nicht besser verdient.
Ich hab mich von meiner Erzieherin an den Ohren ziehen lassen, am Arm zerren lassen, wenn ich den Teller nicht auf aß, musste ich von allen anderen 600 Kindern alles abspülen, wenn ich auf dem Teller zu sehr rumkratzte mit der Gabel, so aß ich alleine auf dem Flur und wenn ich mal dreckige Schuhe vom Garten mit rein brachte, so durfte ich gleich den ganzen Vorhof fegen. Das war die Erziehung, die ich im Hort gelernt habe.
Zudem habe ich gelernt, dass der Mann von Natur aus nicht so belastbar und sozial wie die Frau ist. Sie muss daher für Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein in der Familie sorgen. Umso größer ist der Druck, eine Stelle zu finden, die Sicherheit und Verantwortungsbewusstsein ausstrahlt.
Unter anderem habe ich mir daher auch als Kind das Ziel gesetzt irgendwann zur Uni zu gehen. Damals galt noch, wer studiert hat, der ist nicht dumm, der ist etwas "Wichtiges". Meine Großeltern väterlicherseits hielten auch nichts von mir, da ich von meinem Vater abstamme, der beruflich auch keine "Glanzleistungen" vollbracht hat. Er hat seine Ausbildung in den 80ern hingeschmießen und so gearbeitet. Nun ist er seit Jahrzehnten dauerhaft auf Hartz IV angewiesen. Leider waren sie schon tot, als ich mein Abitur bestanden habe. Evtl. wäre ich dann etwas für sie wert gewesen. Sie haben sich einen neuen Enkel gesucht.
Das mir viele Männer gerne nachrennen würden, das mag stimmen. Aber um Liebe geht es hierbei nicht, eher um Erotik. Ich selbst erachte mich jetzt nicht so als erotisch anziehend. Zumindest wenn ich mir meinen Hintern im Spiegel ansehe, der etwas aus der Form geraten ist. Das gute Sitzfleisch, wie man so sagt.
Sportlich bin ich so lala fit. Ich kann normale Leistungen erbringen, dass heißt 3 Stunden am Stück mit einem Kick-Bike (Tretroller u.ä. Namen) fahren, habe bei meinem Einzug an einem Tag fast das ganze Zeug in den 4. Stock geschleppt (wäre mein Ex nicht vor mir platt gewesen und bockig geworden) und wenn ich zu meinen Eltern fahre, dann fahre ich im Schnitt 8 Zugstunden, aber mit der Gewöhnung ist man danach auch noch fit und geht noch einkaufen.
Alterstechnisch bin ich bereits abgeschrieben. Meine Mutter hat bereits gesagt, dass ich mit 30 zu alt für Attraktivität und Belastbarkeit sei. Ich wollte mich vorbereiten, nur der Bestatter meinte, ich sollte doch noch etwas warten.