Sagte er dann aber dass er einfach damit aufhören könne...
... sagt jeder, der in einer Abhängigkeit ist - bis zu einem gewissen Punkt, wo man sich und anderen eingestehen kann, dass das nur eine Wunschvorstellung ist.
Ich sehe das aber so: mit Kontrolle / Nachspionieren kannst Du ihm nicht helfen, noch nicht einmal irgendetwas ändern. Schon gar nicht, wenn Du ihn dabei nicht ins Boot holst.
Jemand, der in einer Abhängigkeit ist / war, macht sich üblicher Weise schon genug Selbstvorwürfe, noch mehr davon braucht man nicht und hilfreich sind die auch nicht und ein "wenn das meine Frau merkt, bekomme ich wieder einen riesen Ärger" hält auch keinen zurück, wenn man die Sehn-Sucht nicht zügeln kann. Das schürt nur die Ängste, die man verarbeiten muss. Zum Verarbeiten unangenehmer Emotionen wie Ängste und tatsächlichen oder gefühlten Druck hat jeder Abhängige immer 2 Möglichkeiten: A) der Sehn-Sucht nachgeben, verspricht ohne Mühe und vor allem SOFORT ein super Gefühl statt dem aktuell verdammt unangenehmen Gefühl (man empfindet solche Gefühle auch WESENTLICH stärker als ein Gesunder Mensch in der gleichen Situation!!!), auch wenn es Konsequenzen hat, die man in diesem Moment gern verdrängt bzw. die einem nicht so wichtig erscheinen
oder halt B) sich den eigenen Ängsten stellen, den besch*** holprigen, steinigen Weg sich mit den wunden Füssen, die man hat, schön mühsam hochquälen, ständig mit dem Auto und der bequemen Strasse, die man statt dessen einfach hochfahren könnte vor Augen, wenn es eben "nur" nicht falsch wäre. ...
Du weisst, worauf ich hinaus will?
Besprich mit ihm, am besten gemeinsam mit dem Therapeuten, wie Du ihn unterstützen kannst und OB Du ihn unterstützen kannst, indem Du da ein Auge mit drauf hast.