Hallo zusammen
Ich lese hier immer wieder über betrogenen Ehefrauen, die selber schuld sein sollen, dass ihre Männer fremdgegangen sind. Oder über die bösen Geliebten, die eine Familie kaputt gemacht haben sollen.
Immer wieder lese ich über Schuldzusprüche, einmal ist es die Ehefrau, die den Mann nicht mehr beachtet haben soll, die rumgenörgelt haben soll oder die im Bett nicht mehr so knusprig und fantasievoll gewesen sein soll. Ein anderes Mal ist es die Geliebt, die sich in eine intakte, harmonisch Familien gedrängt haben, die die momentane Schwäche des Mannes ausgenutzt haben soll.
Immer wieder lese ich auch Beiträge von Geliebten, die leiden oder sich Hoffnungen machen, die grosse Liebe doch noch zu bekommen. Oder auch Beiträge von Betrogenen, die sich die Schuld geben und sich ändern wollen, damit der geliebte Mann wieder zurückkommt.
Eigentlich sehr traurig!
Doch diese Art von Beiträgen hat es schon immer gegeben (am Dorfbrunnen), gibt es immer (im Internet) und wird es immer geben, solange wir Frauen nicht selbstbewusster werden.
Auch ich gehörte zu den Geliebten und Betrogenen und mein Selbstvertrauen ist erst langsam am gedeihen, aber ich hoffe es blüht noch vollständig auf.
Ist es nicht so, dass wir die Schuld an allem, immer zuletzt beim Mann suchen? Er ist immer der Frustrierte, der Schwache, der Eingebundene, er hat an nichts selber schuld. Wir Frauen sind verpflichtet ihn zu verstehen, zu unterstützen, Nachsicht zu üben, Fehler zu übersehen, ihn wieder in unsere liebenden Arme zu nehmen, ihn zu trösten.
Überhaupt, wir Frauen sind ja selber schuld, dass der Mann fremdgeht, oder uns schlägt, oder uns vergewaltigt, oder uns weniger Lohn zugesteht usw. So steht es ja auch schon in der Bibel, denn ohne Eva wäre Adam nie aus dem Paradies verbannt worden.
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Exkurs: Ich spreche übrigens nur von Frauen und Männer, die in diesen Rollen zu finden sind, also sollen sich diejenigen, die nicht betroffen sind, auch nicht von mir angemacht fühlen. Danke.
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Ich habe die Beobachtung gemacht (bei mir und anderen), dass der Mann häufig findet, die Nörgelei gehe ihm auf die Nerven, weswegen er sich ein Frau suchen musste, die ihn so nimmt wie er ist und die nicht rumnörgelt.
Allerdings ist es so, dass die Frau nicht nörgelt! Sie versucht lediglich die Beziehung, die Familie zusammenzuhalten und ihren Verpflichtungen nachzukommen, die sie (zugegebenermassen meist ohne äusseren Zwang) auferlegt hat, wie z.B. die Sauberkeit und Wohnlichkeit der Umgebung oder die sozialen Kontakte zu erhalten. Es gäbe nichts zu nörgeln, wenn der Mann sich auch in eine Beziehung eingeben und einen Teil der Verantwortung übernehmen würde. Auch er könnte helfen, z.B. die Sauberkeit zu erhalten, die Kinder zu erziehen, das Wochenende oder die Familienfeier zu organisieren. Denn im Grunde lieben ja die meisten Männer ihre Familien, nur manchmal kommt der Sex halt zu kurz. In diesen Fällen kommt dann der Vorwurf, dass die Frau unansehnlich geworden sei, die Fantasie fehle oder weiss ich was. Dass die Männer selber unansehnlich geworden sind oder sie selber auch Fantasie aufbringen könnten, kommt ihnen meist nicht in den Sinn. Sie suchen sich eine Geliebte! Diese nörgeln nicht, da sie ihn ja sonst verlieren könnten, zudem haben sich auch wenig Gründe dazu, ausser dass er natürlich nie Zeit für sie hat. Diese finden den Mann vielleicht sogar noch attraktiv, who knows? Für sie ist er neu und es bleibt für beide aufregend, denn es ist nie Alltag.
Wir Frauen ob Betrogene oder Geliebte sollten endlich unser Selbstvertrauen stärken! Wir brauchen die Männer nicht zum Leben! Wir sind in vielerlei Hinsicht besser als die Männer! Aber wir bekämpfen uns immer selber. Wir sollten endlich miteinander, anstatt gegeneinander kämpfen, denn nur so können wir Gerechtigkeit und Zufriedenheit erreichen.
Wir Frauen merken nicht, dass es den Männern nur recht ist, dass wir uns bekämpfen, denn so müssen sie keine Angst vor uns haben.
Also liebe Frauen, haltet zusammen! Natürlich sind Männer herzlich willkommen, aber nur wenn sie uns nicht immer gegeneinander ausspielen oder uns austricksen wollen. Eine gleichberechtigte und somit auch befriedigende Partnerschaft ist durchaus möglich, sowohl im privaten, wie auch im beruflichen Bereich, dafür gibt es viele Beispiele.
So, jetzt ist es raus. Danke fürs geduldige Lesen, erkenntnis59