Weil das Thema sensibel ist und ich meinen Mann auf keinen Fall bei Freunden irgendwie bloßstellen möchte, bleibt mir nur das anonyme Auskotzen hier. I´m sorry.
Hallo zusammen,
wir sind nun seit neun Monaten verheiratet, waren wegen Hauskauf, nicht erwarteten Mehrkosten und Hochzeit nicht in den Flitterwochen und hatten wirklich stressige, harte Zeiten wegen des Umbaus. In diesem Jahr wollte ich einfach wieder weg. Urlaub. Entspannen. Zweisamkeit. Bei diesem Wunsch habe ich ungewollt in Wunden geschlagen, da wegen hohen Kosten kein Urlaubsbudget da ist. So kommen wir zum eigentlichen Problem… Er gibt es nicht zu, aber er hat ein Problem damit, dass ich mehr verdiene. Als ich befördert wurde kam kein „ich bin stolz auf dich“. Das kränkt mich bis heute. Wir haben die gleiche Ausbildung genossen und ich hatte eben etwas mehr Glück. Natürlich habe ich auch dafür gearbeitet. Aber er gibt mir trotzdem zu verstehen, dass ich seiner Meinung zu gut bezahlt werde. Am Ende des Monats tut das aber unserem gemeinsamen Konto gut, da ich freiwillig mehr einzahle. Ich bin übrigens nicht der Meinung… ich verdiene gut aber nicht zu viel. Ich tue dafür auch etwas.
Wegen des Urlaubswunsches habe ich uns ein schönes 5* Spa-Hotel im Süden gebucht. Ich spendiere das GERNE. Ich möchte nicht, dass er mir deshalb ewig dankbar ist und dies ständig kundtut aber ein einmaliges „Urlaub! Ich freu mich, danke!“ würde mich echt glücklich machen. Stattdessen bekomme ich das Gefühl übermittelt, dass ich froh sein muss, dass er doch zugestimmt hat, dass ich buchen darf und er mitkommt. Irgendwie ist das frustrierend. Ich will was Gutes tun, lasse ihn nie merken, dass ich mehr Geld verdiene, reite nicht darauf rum aber das Paket macht mich traurig. Auf der anderen Seite sagt er schon, dass ich schon so oft so großzügig war, aber eher vorwurfsvoll. Na danke.
Wenn ich mich so umhöre und feststelle wie viele Mädels es gibt, die so materialistisch sind. Dass der Verlobungsring min. x Tausend kosten muss und sich auch so ständig beschenken lassen. Und dann überlege ich tatsächlich, ob die Situation wirklich so tragisch mit mir ist.
Dass unnötig gekränkter Stolz den Partner so verletzen muss…
Was soll ich tun? Kündigen und einen Job annehmen, mit dem wir dann allerdings Probleme bekommen das Haus zu finanzieren? Das ist natürlich Quatsch. Aber mir fällt wirklich keine Lösung ein. Da kann man viel miteinander reden aber das bringt nix. Ein toller Job (er ist grundsätzlich unzufrieden und ist schon immer neidisch auf das Miteinander mit Kollegen) und mehr Geld würde das Problem lösen aber die fallen halt auch nicht vom Himmel.
Aber auf Dauer… ganz ehrlich… das wird schwierig.
Danke, falls ihr tatsächlich alles gelesen habt ;-)
Liebe Grüße
Anna