radisa_22459763Naiv ist sie dann, wenn sie ernsthaft(!) glaubt, dass es besser wird, wenn nur X, Y oder Z passiert. (Also z.B.: Wenn ich immer gaaanz lieb zu ihm bin, ihm nie widerspreche und ihm immer sein Lieblingsessen koche, dann merkt er, wie toll ich bin, und behandelt mich von da an gut.) Das ist ein naiver Glaube.
Aber das trifft ja nicht für jeden in so ner Situation zu. Viele glauben nicht ernsthaft, dass sich ihre Beziehung noch bessert, aber sie bleiben trotzdem - wie schon geschrieben wurde, aus mangelndem Selbstwertgefühl. Weil sie irgendwo tief drinnen glauben, sie hätten gar nix Besseres verdient. Oder aus Angst vor Veränderungen (lieber das gewohnte Elend weiter erdulden, da weiß man wenigstens, was einen erwartet ...). Wenn man in der festen Überzeugung erzogen wurde, dass alle anderen Leute mehr zählen als man selbst, dann funktioniert man vielleicht so gut, dass einem erst sehr spät auffällt, wie sehr die Beziehung in Schieflage ist - obwohl man sich vorher schon irgendwie unzufrieden und unglücklich fühlt und nur nicht genau weiß, wieso.
Bei manchen hab ich auch den Eindruck, sie sehen das als ne Art Kampf und versuchen in der Beziehung die Oberhand zu gewinnen ... das läuft dann nach dem Motto "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich".
lg
cefeu