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Ein gemeinsamer Besuch bei einer Eheberatung ist doch ein Anfang. Alles Andere bringt die Zeit, deine Geduld und ZURÜCKHALTUNG. Ich kann nur immer wieder jedem raten, sich so neutral wie möglich zu verhalten, sei nett, aber bedräng sie nicht. Viele Frauen haben psychische Schwierigkeiten nach einer Geburt aufgrund der Hormonumstellung, sie plagen sich mit Gefühlen rum, die sie nicht deuten können, sie wissen nicht, woran es liegt und dann kommt natürlich noch der nicht zu unterschätzende Stress mit einem Baby dazu.
Soviel zu Erfahrungswerten. Alles Weitere ist die Frage, wie die Beziehung an sich seit der Geburt verlaufen ist. Fühlt sie sich wenig unterstützt, hat sie genug Raum, auch mal Frau zu sein, hat sie mal Luftholpausen etc.
Ich kenne viele Fälle, wo eine Beziehung nach der Geburt eines Kindes in Schieflage geraten ist, das passiert. Nur nicht so schnell aufgeben. Sei für sie da und auch wenn es hart wird, versuche herauszufinden, welche Bedürfnisse sie hat und WARUM diese im Moment nicht erfüllt werden können.
Ich vermute, die Eheberatung wird mit euch genau diese Fragen besprechen und als Vermittler versuchen, eure Kommunikation anzukurbeln. Und dann, wenn diese Fragen halbwegs geklärt sind, kann man sich der Liebe widmen und versuchen, die (vielleicht nur verschütteten) Gefühle wieder hervor zu holen.
Ich wünsch dir viel Kraft und drücke die Daumen!