Ich komme aus einem eher mittelständischem Elternhaus. Habe aber studiert und dadurch über ein Jahrzehnt einen akademischen Freundeskreis um mich herum gehabt.
Heute kommen meine festen Freunde aus allen möglichen Familien, von der ganz einfachen, bis hin zur Ärzte,- ... Familie.
Ich merke, dass ich mehr als tolerant bin und im inneren die Herkunft nicht wirklich eine gravierende Rolle für mich spielt. Mir ist ein emotional zur Elite gehörender Mensch also fast lieber, als irgend so ein Profitheini, der dann auch noch gerne über bürgerliche Leute, einfache Leute lästert, sich herablassend verhält.
Schon in meiner Kindheit gab es für mich innerlich wenig Grenzen diesbezüglich.
Mein letzter Lebensgefährte war nun wirklich sehr einfach und ich habe bei ihm diese Leichtigkeit des Seins sehr geschätzt, die bei gebildeten Leuten oft auf der Strecke bleibt.
Heute habe ich in einem Sportverein eine wirklich sehr einfache, aber nette Frau kennengelernt und ich merke, dass man sich durch so eine Reaktion direkt komische Reaktionen von Seiten der Gruppe einhandelt.
Wie ist das bei euch? Entscheidet ihr bei eurer Kontaktwahl mehr nach Prestige, sozialem Status, oder einfach nach Gefühl?
Ich frage mich manchmal, ob ich mich ein wenig mehr abgrenzen sollte, lasse dann aber meistens doch mein Gefühl gegenüber der entsprechenden Person gelten.
Bei uns im Betrieb ist es z.B. so, dass bestimmte Berufsgruppen mit den unteren Arbeitnehmern so gut wie keinen Kontakt aufnehmen, Blickkontakte meiden, derartige Kontakte sehr abgrenzen, vielleicht sogar unbewusst? Ich bin da irgendwie ganz anders und frage mich manchmal, ob meine Abgrenzmechanismen vielleicht gar nicht so gesund sind. Oder ob es einfach nur ein Vorteil ist auf so breiter Ebene salonfähig zu sein.