Hallo ihr Lieben,
ich wende mich an euch, weil ich einfach mal objektive Meinungen zur Findung eines Lösungsansatzes, mit dem ich mich wohlfühlen kann, benötige.
Ich bin Anfang des Jahres zu meinem Partner ins Haus gezogen. Als ich meine Wohnung kündigte verständigten wir uns natürlich auch bezüglich der Finanzen. Ich bot an eine Miete zu zahlen, doch er meinte, dass ich stattdessen auch die Einkäufe übernehmen könne. So läuft es seither. Ich wohne mietfrei, aber zahle dafür alles für den Haushalt. Nun muss ich hinzufügen, dass mein Partner 3 Kinder mit zwei anderen Frauen hat. Ich selbst bin kinderlos. Er hatte das Haus während seiner Exbeziehung gekauft, weil seine Exfreundin ebenfalls neben einem gemeinsamen Kind noch zwei weitere Kinder mit einem anderen Mann hat. Da das Haus sehr groß ist bot es genügend Lebensraum für ihn, sie, die 5 Kinder und seine Geschäftsräume. Das bedeutet, dass die Lebenshaltungskosten, die ich übernehme, einen "normalen" 2 Personenhaushalt übersteigen. Ich gebe hier monatlich nahezu so viel aus, wie ich zuvor für meine eigene Wohnung bezahlte. Wenn wir verreisen oder essen gehen teilen wir uns die Kosten; bzw. beim Essen zahlen wir abwechselnd. Noch dazu übernehme ich den gesamten Haushalt (3 Bäder, 5 Schlafzimmer, usw.), Wäsche waschen usw. Wenn ich Zeit habe und mein Partner Hilfe bei seiner Arbeit benötigt, dann helfe ich auch da mit. Wenn seine Kids hier sind kümmere ich mich auch (Essen, Pausenbrote, Hausaufgaben, Spielen, etc.)
Grundsätzlich hatte ich damit kein Problem. Aber, was mich stört ist, dass ich hin und wieder unangenehme Kommentare von meinem Partner ernte. Z.B. soll ich putzen gehen, wenn ich schon keine Miete zahle. Oder: Wir waren mit den Kids und der Kommuniongruppe (mit Eltern und Co.) bei einem Ausflug. Als wir im Biergarten am Tisch saßen meinte seine älteste Tochter (damals 13 Jahre alt) zu mir ich solle mal wieder ihr Zimmer staubwischen (bei uns hat jedes seiner Kinder ein eigenes Zimmer). Da entgegnete ich ihr, dass sie, wenn sie wieder bei uns ist, das ja mal selbst machen könnte. Mein Partner meinte dann vor den anderen Leuten, ob ich geistige Probleme hätte die Kinder aufzufordern selbst ihr Zimmer sauber zu machen. Ich war leicht entsetzt. Zum einen, da ich es nicht für selbstverständlich halte, dass ich die Zimmer seiner Kinder putze und zum anderen, dass er mich in der Öffentlichkeit so bloßstellte.
Da wir demnächst heiraten wollten mache ich mir Gedanken über eine Lösung. Ich möchte gerne einen festen Mietanteil zahlen und mich an den Lebenshaltungskosten nur noch zu 1-2 Fünftel (er, 3 Kinder, ich = 5) beteiligen. Zudem möchte ich, dass er im Haushalt das Saugen und Wischen übernimmt, da ich gerade meine Selbstständigkeit aufbaue/ ordne und damit eigentlich auch gut ausgelastet bin.
Was haltet ihr davon? Ist das zu krass? Ich will ihn ja auch nicht verlieren, aber manchmal komme ich mir einfach blöd vor.
Was mir ebenfalls sauer aufstößt, ist, dass er eine Lebensversicherung auf seine Ex abgeschlossen hat. D.h. wenn ihm etwas zustößt, dann ist sie Bezugsberechtigte und ich muss aus dem Haus raus. Ich habe ihn darauf angesprochen und sagte er soll das doch bitte auf seine Eltern ändern lassen, da ich mich komisch fühle, wenn das über seine Exfreundin läuft - zumal wir auch heiraten wollen. Er meinte monatelang, dass er es ändern lässt. Dann meinte er er hätte noch keine Gelegenheit gehabt zur Bank zu gehen (gestern war er dort und hat trotzdem nichts ändern lassen). Und dann meinte er irgendwann, dass er damals eine Vereinbarung mit seiner Exfreundin getroffen hätte und er davon ausgeht, dass sie sich daran hält. Aber ich bin da bei ihm irgendwie gar nicht auf der Bildfläche...
Als sie damals zusammen waren hat er extra das Haus gekauft, damit alle Kinder genügend Platz haben. Sie hat angeblich 300 Euro Miete bezahlt für sich und ihre drei Kinder und die Einkäufe übernommen. Aber da ist das Verhältnis ja ganz anders, da ich alleine bin. Dafür hat er Urlaube etc bezahlt (auch für ihre Kinder). Hat mal einen Cluburlaub gebucht für sie, ihre Kinder, ihre Mutter und für sich für 6000 Euro, obwohl die beiden da noch nicht zusammen waren und sie noch nicht unverhofft schwanger von ihm war.
Einen romantischen Antrag gab es bei uns übrigens nicht. Ich habe auch keinen Verlobungsring bekommen oder so. Kürzlich waren wir Ringe kaufen. Gestern gab ich ihm das Geld für meinen Ring. Er hat es genommen und sich bedankt und sofort hinzugefügt, ob wir es mit den Kosten für die Hochzeit auch so machen - Halbe, halbe. Grundsätzlich kein Problem, aber das fehlende Feingefühl und die fehlende Romantik hatten zur Folge, dass ich weinen musste, als er den Raum verließ und ich wieder alleine war. Ich hatte insgeheim wohl gehofft, dass er mir den Ring schenkt, wenn es schon keine richtige Verlobung gab. Nicht des Geldes wegen, sondern zum Zeichen seiner Wertschätzung.
Wenn man das liest muss man wissen, dass es uns beiden, vor allem ihm, trotz der Kinder und des Hauses finanziell sehr gut geht. Er ist eigentlich auch sehr spendabel. Lädt oft Leute irgendwo ein und die Kids kriegen eigentlich alles.
Was haltet ihr von meiner Lösung?
Liebe Grüße