Hallo alle zusammen,
Ich bin neu hier im Form und habe mich angemeldet, weil mich dieses Thema schon länger beschäftigt und ich einmal die Meinung von Außenstehenden hören wollte.
Mein Freund und ich sind seit über einem Jahr glücklich zusammen. Der einzige große Unterschied ist unsere Art, mit anderen Menschen umzugehen. Ich mache mir erst ein Bild von jemanden, bevor ich mich öffne. Für Smalltalk bin ich nicht geschaffen. Wenn ich aber jemanden mag, bin ich sehr herzlich und ebenfalls offen. Ich bin auch keineswegs introvertiert. Ich brauche nur meine Zeit. Er hingegen quatscht immer und mit jeden drauf los.
Das stört mich manchmal. Da wir zusammen auf eine Schule gehen, sehen wir uns, und die jeweils anderen Freunde, regelmäßig. Ich habe keinen besonders Guten Draht zu seinen Freunden. Sie saufen oft und viel, reden sehr primitiv und sind teilweise sogar echt sexistisch. Ich rede kaum mit ihnen und halte mich auch selten in ihrem Umfeld auf. Mein Freund versteht sich sehr gut mit meinen Freunden. Meiner Meinung nach zu gut. Mir ist ein eigener Freundeskreis sehr wichtig. Es stört mich, dauernd auf ihn angesprochen zu werden. Ich will, wie auch vor der Beziehung, als eigener Mensch gemocht und angesehen werden, und nicht nur als "seine Freundin". Ist das nachzuvollziehen? Dazu kommt, dass wenn wir jetzt auf Feiern eingeladen werden, teilweise nur noch er gefragt wird, ob wir kommen. Und das von Leuten, die ich öfter sehe, als er. Das kränkt und verletzt mich. Es hört sich seltsam an, aber ich wünschte, er würde sich nicht so gut mit meinen Freunden verstehen. Das Problem ist, dass er an sich ja nichts falsch macht und ich meinen Freunden auch schlecht sagen kann, dass sie sich doch bitte von ihm distanzieren sollen. Ich denke manchmal, dass einige ihn mehr mögen als mich und dass wenn morgen Schluss wäre, sie eher zu ihm stehen würden, als zu mir.
Mir ist das Thema sehr ernst und wichtig, da mir das sehr nahe geht. Danke für eure Antworten.