Hallo...
hm, wo fang ich an. Also, ich bin seit fast 8 Monaten mit meinem Partner zusammen. Wir lernten uns - wie heutzutage so oft - übers Internet kennen. Ursprünglich kommen wir beide aus unterschiedlichen Orten im Erzgebirge. Jedoch wohnt er seit 2006 in München und ich seit 2001 in Mannheim. Ich bin damals wegen meiner Ausbildung dahin gezogen. Ich dachte damals, dass mir das alles sehr leicht fallen würde und ich recht schnell Fuss fassen könnte. Im Grunde habe ich auch gleich Anschluss gefunden. Doch ich spürte stark, dass ich meine gewohnte Umgebung vermisste und mir die neue Umgebung trotz allem sehr befremdlich vorkam.
Heute nach fast 10 Jahren, habe ich lange gebraucht und fühle mich jetzt auch recht wohl. Ich fahre regelmäßig nach Hause zu meiner Familie - alle 1-2 Monate. Ich bin froh die Menschen um mich zu haben, die mir wichtig sind (ein paar wenige Kollegen, die ich auch privat sehe) und vorallem auch meine beste Freundin, die in etwa mein Ersatz ist, wenn ich meine Familie nicht sehen kann. Ich kenne sie sogar schon von zuhause und finde es sehr schön, dass wir beide in der gleichen Gegend wohnen.
Nun lernte ich meinen Partner kennen. Ich meine nach 8 Monaten Beziehung hat man schon noch Zeit bis man sich zum Zusammenziehen entschließt. Jedoch kommt das Thema ab und an doch mal auf, schließlich denkt man auch weiter. Das Problem: ich sagte ihm von Anfang an, dass ich nicht von Mannheim weg ziehen werde, da ich froh bin überhaupt Fuss gefasst zu haben. Und ich mir aus gegebenen Gründen nicht vorstellen kann, dass ich wieder von vorn anfangen werde, und ich weiß wie ich leide, zumal ich in München keinen kenne. Die Aussage seinerseits war damals "da finden wir eine Lösung".
Mit der Zeit ist es jedoch so, dass er sagt, sich "momentan" nicht vorstellen zu können nach Mannheim bzw. Bergstrasse zu ziehen und ich von Anfang an sagte, dass ich nicht nach München ziehe. Zudem ich die Müncher recht komisch finde, und die Baden-Württemberger o. Hessen offener finde. Okay, nichts im Vergleich zu den Ostdeutschen . Noch dazu habe ic auch handfeste Argumente die meine Aussage und Meinung unterstreichen. Ich finde das Leben (Miete, Lebensqualität,etc) in München viel zu teuer. In Mannheim/Bergstrasse sind die Mieten günstiger (im Vergleich zumindest). Man hat am Ende mehr in der Tasche.
Ich bin seit 10 Jahren - Lehre inbegriffen - in diesem Krankenhaus und habe Möglichkeiten zu einer Fachausbildung, die vom Haus bezahlt wird. Zudem ich mir in dem krankenhaus nach all der Zeit auch einen gewissen Stand erarbeitet habe. Nicht zu vergessen, habe ich Freunde die mir sehr wichtig sind.
Abgesehen davon, hätte er in meiner Nähe eher die Möglichkeit mit seinem Beruf in ein großes Unternehmen zu rutschen und mehr, als in seinem jetzigen Job zu verdienen. Seine Argumente jedoch sind fadenscheinig. Die Berge habe er in Mannheim und Umgebung nicht. Die Lebensqualität sei in München besser. Er könne seinen Nebenjob bei einem Freund nicht mehr ausüben (Beifahrer in Sportautos die geliehen werden können). Er hat jedoch selbst noch eine Nebengewerbe, welches man von allen Standorten aus betreiben kann.
Ich bin wirklich verzweifelt,weil ich nicht weiß was ich machen soll. Ich möchte ihn für nichts hergeben, weil er mich sehr glücklich macht. Und das ist der einzige Knackpunkt. Ich möchte nur, dass er auch mal an meine Entwicklung denkt die in greifbarer Nähe ist und an die Tatsache, dass ich erneut darunter leiden würde, wenn ich wieder weg müsste.
Was sagt ihr dazu?