hallo liebe leute, ich bin ganz neu hier und muss mir einfach mal meine geschichte von der seele schreiben.
ich bin seit gut anderthalb jahren mit meinem freund zusammen. kennengelernt haben wir uns in der gemeinsamen wg, in die ich eingezogen bin. wir haben was miteinander angefangen, ich habe mich aber nur darauf eingelassen, weil ich wusste, dass er sowieso jobbedingt bald wegzieht und habe es als spiel betrachtet. als er ging, war es aber schon ernst geworden und es war zwar holprig, funktioniert aber eigentlich seither sehr kitschig, seit einem jahr in der ferne. er bewirbt sich zur zeit wieder hier und will auf jeden fall zurückkommen, sodass wir auch zusammenziehen können.
so weit, so gut, wäre nicht vor einem halben jahr ein neuer mitbewohner hier eingezogen. "der neue" und ich verstehen uns ziemlich, ziemlich gut und verbringen sehr viel zeit miteinander, er gefällt mir auch durchaus. lange zeit war da auch nichts, aber nach einigen gemeinsamen abenden und extrem guten gesprächen, auch mal rausch und berührung (aber nichts weiter), ist es vielleicht doch ein bisschen zu eng geworden.
ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich mich in ihn verguckt habe, weil er so völlig andere seiten hat als mein freund. ich will nicht sagen, dass der mitbewohner ein lückenbüßer ist, aber ich muss meinen freund so oft so lange entbehren dass mir diese abwechslung und auch ablenkung durch meinen mitbewohner echt gelegen kommt. ich muss mich meistens schon zurückhalten, damit nichts "passiert", ich kenne mich da von singlezeiten zu gut (besonders unter alkohol). mein freund weiß von ihm, ich versuche ihm viel zu erzählen. er ist rasend eifersüchtig auf den mitbewohner, schließlich war ich auch mal "nur" seine mitbewohnerin. aber so langsam wird es mir zu brenzlig und ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich meinem freund dinge verheimliche (zb. biergartentour mit dem mitbewohner von 15h bis 3h in der nacht,...). ich fühle mich, als würde ich ihn betrügen, tue ich ja irgendwo auch, nur (noch) nicht körperlich... es fühlt sich so eklig an und ich weiß nicht was ich tun soll. schließlich ist der mitbewohner einfahc ein teil meines alltags und ich würde mir das leben schwer machen, wenn ich ihm aus dem weg ginge.
ich bin mir sicher, dass er auf mich zugehen würde, wenn ich keinen freund hätte. er respektiert das aber sehr und ist sehr vorsichtig. aber es knistert manchmal schon schwer. ich fühle mich eklig. es ist vernunft gegen aufregung... die aufregung in der fernbeziehung ist leider nicht mehr leidenschaftlich, sondern einfach nur noch aufgrund der schwierigen situation. der mitbewohner ist das abenteuer.
ich würde mich, auch wenn ich hier keine konkrete frage habe, über eure kommentare freuen!
viele grüße, juli