sofia_12553995Nein, wahr
und das sage ich als jemand, der Depressionen und Todessehnsucht selbst zu gut kennt.
Man muss zum Arzt gehen und sich helfen lassen, alles andere hält nämlich gerade auch kein Partner durch. Man kann, soll und DARF nicht erwarten, dass gerade Partner darauf immer Rücksicht nehmen, sonst ist das einzige Ergebnis, dass wir depressiven Menschen unsere Partner immer nur aufreiben. Und was ist dann? Aus einer am Boden mach zwei am Boden. Ganz pirma, das kann ja wohl nicht die "Lösung" sein.
Ich bin aus eigener reichlicher und leidvoller Erfahrung der festen Überzeugung: in dem Falle wäre "ach Du armes krankes Hasi, das tut mir ja so leid" das "Herunterspielen". Die harte Wahrheit, aber definitiv die Wahrheit: auch wenn wir am Boden sind, müssen wir AUFSTEHEN, nicht andere zu uns auf den Boden ziehen! Wenn man krank ist, muss man zum Arzt. Ein Partner und Freunde und Bekannte und Familie KÖNNEN da nur ganz minimal helfen. Oh ja, ich weiss, dass das Mut kostet. Und Kraft, die man gerade da gar nicht hat. Und noch viel mehr. Aber die "Alternative" ist, dass es weiter schlimmer wird und viel länger dauert. Soll man das "herunterspielen", damit die Betroffenen in der Spirale weiter drin bleiben?
Und und andere mit Selbstmorddrohungen unter Druck zu setzen, eine beendete Beziehung wieder aufzunehmen sind absolut unterste Schublade, egal wie echt es auch sein mag, das kann man einfach nicht machen. Das ist einfach nur ein erbärmlich mieses Verhalten. Davon aus Verständnis und Mitgefühl daran irgend etwas zu beschönigen halte ich rein gar nichts.