Hallo,
kennt irgend jemand diese Situation ? Es ist so schwer auszuhalten:
Mein Problem ist, wir, mein Freund und ich( in den Dreißigern) führen seit fast zwei Jahren eine Fernbeziehung. Eigentlich könnte alles gut sein, er versucht seit längeren seinen Job vom Ausland hier her zu wechseln , wir verstehen uns super, er ist ein wundervoller Mann und wir planen auch unsere Zukunft zusammen, aber ich komm mit dem Nähe-Distanzwechsel so schlecht klar. Am Anfang war das noch easy, weil ich mich noch nicht so eingelassen hatte, aber dann hab ich ihn immer besser kennengelernt und erlebe seitdem emotionale Achterbahnen, die mir sehr viel Kraft rauben. Es geht über das normale Maß der typischen Fernbeziehungsgefühle hinaus.Ich bringe leider eine Bindungsängstlichkeit mit. Hab beim hin spüren herausgefunden, dass ich tiefe Angst vorm Verlassen werden/ Liebesentzug habe und auch Angst schlecht behandelt zu werden und daher brauch ich ganz lange um Bindung zuzulassen. Erst dann fühl ich mich glücklich und geborgen. Diesen Zustand erreiche ich aber erst mit ihm nach ein paar Tagen und dann haben wir nur eine kurze Zeit des Glücks zusammen. Die Zeit davor krampfe ich( hab Stress, weil ich weiß dass er nur kurz da ist, und ich ihn dann wieder loslassen muss),
und ich spüre ihn anfangs auch gar nicht richtig,nehme nur Bruchstücke von ihm war, und eine Lücke im Kontakt, fühlt sich an als wäre eine mauer dazwischen, kann gar nicht zu ihm gelangen, ich brauche dann einige Zeit um "warm zu werden" und bin in der Zeit darauf angewiesen dass er mir hilft durch sein nähebildendes Verhalten eine Brücke zu bauen, ( wenn wir meine Gefühle an der Stelle einfach ignorieren würden würde ich bis er wieder fährt in diesem angespannten unwohlen Zustand bleiben)
Irgend wann geht dann mein Herz auf und das ist ein paar Sekunden richtig befreiend aber dann halte ich die heftigen Gefühle schwer aus, denn diese Gefühle hauen mich jedes Mal aus den Puschen und gleichzeitig hab ich tierische Angst, die mich stoppt mich einzulassen. Er weiß darum und kriegt es deutlich mit und ich überlege immer wieder neu wie ich da besser mit umgehen kann. In den ersten Monaten wusste ich in diesen Gefühlszuständen keine andere Möglichkeit mehr als Schluss zu machen um diese Gefühle nicht mehr zu fühlen, das hab ich jetzt besser im Griff und mein Freund weiß auch die Situation nun besser einzuschätzen, dass ich das nicht wirklich ernst meine mit einer Trennung.aber destruktiv sind die Gedanken in den Momenten weiterhin, denke immer ich halte das nicht aus, und dann geht es doch irgend wann wieder besser. Aber es ist so wahnsinnig anstrengend und aufreibend und die Zeit, die ich dann jedes Mal brauche bis zu diesem Moment, schränkt unsere anderen Aktivitäten/ Treffen mit Freunden ein ,so dass ich nach diesem anstrengendem Prozess versuch schöne Dinge zu planen und mit ihm zu machen, die mir aber mitunter schwer fallen und immer im Hintergrund tickt die Uhr, dass er bald wieder fährt. Und das Bedürfnis nach Nähe/ Intimität erwacht dann, wo er seins schon längst gestillt hat. Kennt jemand da draußen diese Situation vielleicht auch ? Und mag mir vielleicht seine Erfahrungen schildern oder eine Tipp geben? Würde mir so wünschen einen Weg zu finden damit besser klarzukommen!!!
Danke im Voraus...
Ganz liebe Grüße
Olga