Danke für Eure Antworten!
Zuerst einmal möchte ich mich ganz herzlich für Eure schnellen Antworten bedanken.
@ gezeichnet
Auch mein Glaube in sehr enge Freundschaften zwischen Männern und Frauen ist mit dieser Geschichte verloren gegangen, Du hast sehr recht. Harry und Sally zeigen das ja auch sehr anschaulich..
Nur war da anfangs wirklich nichts gefühlsmäßiges zwischen uns, null.
Skeptisch hätte man dann werden sollen, als wir bemerkten, dass wir die gleichen Lebensansichten hatten und uns zu gut verstanden. Als wir uns wahnsinnig schnelle und witzige Wortduelle lieferten und mein Freund sagte: "Soll ich Euch vielleicht alleine lassen?"
Über unsere Gedanken und Gefühle sprechen wir, sehr offen und direkt. Unsere Kommunikation ist wirklich sehr gut, vielleicht auch, weil wir uns schon "ohne Beziehung" so (zu?) gut kennengelernt haben und dadurch keine Hemmungen voreinander haben.
@ koikoi
Du, ich verstehe sehr genau, was Du meinst, denn auch ICH habe mir darüber natürlich Gedanken gemacht.
Fremdgehen beginnt im Kopf und ich würde auch lügen, wenn ich behaupten würde, dass da nie Momente waren, in denen ich dachte: Verdammt, der ist doch genauso verliebt wie ich!
Auch, wenn wir sonst über alles sprachen ... DAS wurde nie zum Thema gemacht.
Wir haben beide versucht die Beziehung des jeweiligen anderen zu retten und ihm Halt zu geben, wenn es wieder Streit mit dem Partner gab. Ich meinte das auch trotzdem ehrlich, zumal mir die Kinder sehr am Herz liegen.
Ich bin wirklich ehrlich, wenn ich das sage. Ich war lange bemüht alles zu tun, um ihm zu helfen. (Natürlich hab ich Sachen versucht wie den Kontakt abzubrechen, funktioniert hat das aber nicht..)
Wir haben sogar alle zusammen Ausflüge gemacht oder gemeinsam gegessen, um gegen die Skepsis vorzugehen und zu zeigen: "Wir verheimlichen nichts." Er, seine Frau, mein Freund und ich, die Kinder.
Seine Frau und ich hatten uns ja auch zuvor via "moderen Kommunikationsmittel" unterhalten. Sie fragte mich, ob etwas zwischen uns liefe. Nein. (Auch, wenn ich heute sehe, dass ich damit eigentlich schon gelogen habe, dann Dein angesprochenes "Fremdgehen im Kopf" ... vielleicht war es das schon).
Sympathisch war sie mir nie, so ehrlich kann ich sein. Ich mochte ihre herrische und nörgelnde Art einfach nicht. Hat mich schon genervt, als ich IHN noch gar nicht richtig kannte.
Allerdings, im vollen Ernst: Ich hätte NIE meinen Freund betrogen mit ihm, nie! Und ich hätte auch diese "Affäre" nicht angefangen, wenn keine Scheidung eingereicht gewesen wäre. Selbst MIT in Aussicht stehender Scheidung fiel es mir SEHR schwer die "Grenzen" zu überschreiten, die es in einer Mann/Frau-Freundschaft ja gibt.
Denn es war schließlich nie meine Absicht seiner Frau weh zu tun.
Aber natürlich hab ich das getan. Natürlich.
Noch etwas zu meinem Freund und mir ... der Name meines besten Freundes fiel nie während unserer Trennung, wirklich. Es gab andere Gründe, zu der Zeit sehr viel schwerwiegendere, die uns dazu brachten die Beziehung zu beenden. Er hat mich sehr oft sehr schlecht behandelt, vielleicht habe ich auch deswegen ein bisschen Halt bei meinem besten Freund gesucht. "Das, was man Zuhause nicht bekommt ..." Jaja.
@ nexqo
... aber es stimmt, die Beziehung der Beiden war kaputt und das sagt nicht nur er, das sagen auch andere Leute, die sie kennen.
Ich war vielleicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Und der jetzt damit rechnen muss bestraft zu werden - das hat sie zumindest so angedroht.
Und vor Menschen, die dem eigenen Ehemann schwere Gegenstände gegen den Kopf werfen, dass er Platzwunden bekommt, fürchte ich mich dann doch.
Aber sie hat sicherlich das Recht dazu..
Ich mag den betrogenen Ehefrauen keine Dummheit unterstellen. Natürlich hat sie gespürt, dass wir einander viel bedeuten und das hat sie gestört, klar.
Allerdings ... ganz am Anfang, als wir uns kaum kannten, hat er mit so einer unfassbaren Liebe von ihr gesprochen. Er hat sie abgöttisch geliebt, das hat man gemerkt, auch, wenn es schon Krisen gab zwischen den Beiden.. Das fand ich damals so bewundernswert.
Mit ihrer Eifersucht aber hat sie auch selbst sehr viel zerstört. Bei einem harmlosen Spaziergang mit zwei Metern Sicherheitsabstand zwischen uns kam sie plötzlich aus dem Hinterhalt gesprungen und beschimpfte mich in aller Öffentlichkeit mit den übelsten Fäkaliennamen. Dabei liefen wir einfach nur und redeten..