Halle ihr Lieben! :)
Mir geht es zurzeit wirklich sehr schlecht.
Mein jetzt Ex-Freund (27) und ich (21) waren knapp 3 Jahre in einer Beziehung. Aufgrund der Entfernung konnten wir uns meistens nur am Wochenende sehen.
Zur Vorgeschichte: Er hat letztes Jahr einen Fehler gemacht bei dem ich mir unsicher war, ob ich ihn verzeihen kann. Daraufhin hat er Schluss gemacht weil er mich nicht leiden sehen konnte, hat dies aber schnell bereut und sehr um mich gekämpft, obwohl ich schon abgeschlossen habe. Sein stärkstes Argument hierbei war: Wenn man eine Person wirklich mag und liebt, wann gibt man dann eine zweite Chance? Dann, wenn die scheiße gerade erst passiert ist oder dann, wenn sich die Person Gedanken darüber gemacht hat und die Fehler einsieht. Daraufhin habe ich ihm die Möglichkeit gegeben und es niemals bereut da ich den Fehler im Laufe der Zeit verzeihen konnte und auch mit seinen Ecken und Kanten leben konnte, da ich gemerkt habe man kann einen Menschen nicht verändern, man kann ihn entweder so akzeptieren wie er ist oder eben nicht. Ich konnte es.
Es lief eigentlich alles wieder sehr gut, außer das er in seinen Prüfungsphasen nur sehr wenig Zeit für mich hat(te) und ich anfing mir meine Aufmerksamkeit selbst durch ständige Telefonate etc zu holen. Das war natürlich eine Einschränkung für ihn, das sehe ich im Nachhinein ein. Zudem bin ich etwas eifersüchtiger und überhaupt negativer geworden, warum weiß ich auch nicht..
Dann hat jetzt vor 2 Monaten die nächste Prüfungsphase begonnen und er hat mir vorher gesagt, dass ich ihn in Ruhe lernen lassen soll und er nicht mehr viel Kraft dafür übrig hat und es sonst vorbei wäre da ihm seine Zukunft wichtig ist. Ich habe mir vorher schon Gedanken gemacht und mir ist bewusst geworden, dass ich ihm nicht im weg stehen darf und es um seine Zukunft geht. Also lief diesen einen Monat wirklich alles gut, es gab nicht ein mal Streit, ich bin auf ihn eingegangen und war selbst auch wieder viel glücklicher und positiver. Das hat mir gezeigt, dass ich es kann und will und nicht immer so negativ denken muss oder nach Aufmerksamkeit betteln muss. Es war von ihm ja keine Absicht.
An einem Dienstag stand die letzte Prüfung an, bei der er vorher kurz überlegt hatte, sie nicht mitzuschreiben weil ihm alles zu viel wurde da er zusätzlich noch seinen Traumjob beginnen konnte (meist nur am Wochenende, weshalb ich oft alleine bei ihm war, aber ich habe mich niemals deswegen beschwert sondern mich für ihn gefreut und ihn unterstützt!). Den Freitag vorher waren wir mit 2 Freunden verabredet was schon einige Wochen so geplant war. Kurzfristig hat mein Freund abgesagt da er meinte er schafft es sonst nicht alles für die letzte Prüfung zu lernen und ich war wirklich traurig da ich mich sehr auf den Abend gefreut habe und ungern alleine hin wollte. Und was mache ich, anstatt ihn einfach lernen zu lassen und es zu akzeptieren das seine Zukunft dabei eine Rolle spielt? Richtig, ich habe ihm 2 Stunden die Ohren vollgeheult wie gemein ich das finde, dass er sich nicht mals 2-3 Stunden für uns Zeit nehmen kann und einfach alles absagt. Er hat mir mehrmals gesagt das er lernen muss und es zeitlich nicht passt aber ich habe nicht aufgehört. Irgendwann war er so genervt, dass er gesagt hat “Ok dann gehen wir eben hin aber du musst mit den Konsequenzen leben“. Da hat es bei mir klick gemacht und ich habe gemerkt was ich da wieder angerichtet habe. Keine Worte konnten ihn mehr aufhalten und wir sind für 3 Stunden zur Verabredung gefahren. Die Stimmung war alles andere als gut. Am nächsten Tag kam er nach der Arbeit zu mir und sagte er hätte sich Gedanken gemacht und er könne das alles nicht mehr. Ich hätte in den 2 Jahren seines Studiums nicht verstanden, dass es um seine Zukunft geht und ihm das wirklich so wichtig wie nichts ist da er Jahre auf diesen Platz gewartet hat.
Er sagte er möchte keine Beziehung mehr und der letzte Monat in dem alles super lief, wäre von mir sowieso nur gespielt gewesen, da ich ja wieder rückfällig geworden bin... (Mir ging es wirklich gut und ich kann mich selbst nicht einen ganzen Monat lang anlügen). Er glaubt mir das leider nicht. Ich bin das Wochenende noch bei ihm geblieben und habe alles versucht, vergeblich. Dennoch hatten wir auch noch Sex der wieder voller Zauber war und sich richtig angefühlt hat. Für seine Prüfung hat er keinen Tag mehr gelernt und hat mir die ganze schuld gegeben, obwohl ich ihm mehrfach gesagt habe das er lernen soll und vernünftig sein soll. Er wollte sich einen schein beim Arzt holen damit er keinen Fehlversuch bekommt aber dieser war leider im Urlaub und somit hat er die Prüfung geschrieben und nicht bestanden. Ich trage vielleicht die Schuld von Freitag, aber nicht vom Rest. Das war seine Entscheidung. Nach dem Wochenende habe ich mich 2 1/2 Wochen nicht bei ihm gemeldet, damit er sich Gedanken machen kann und ich mir auch. Ich habe in dieser Zeit für mich festgestellt, dass ich diese Negativität selbst nicht mehr möchte und das ich den Willen habe ihn zu unterstützen. In mir hat sich ein unglaublicher Kampfgeist entwickelt. Ich habe ihm einen Brief geschrieben, indem ich mich für meine Fehler entschuldigt habe und gesagt habe, wie sehr ich ihm beweisen will das ich so nicht bin und er glücklich mit mir werden kann. Ich weiß das ich es schaffen kann.
Er glaubt mir leider nicht und sagt eine Beziehung würde nur negatives mit sich bringen und er möchte alleine sein und seine Freiheiten genießen (von mir hatte er alle Freiheiten, sei es alleine in den Urlaub fahren etc....). Er sagt er schafft es nicht neben der Arbeit und dem Studium noch eine Beziehung zu führen. Außerdem behauptet er, er würde mich nicht mehr lieben.
Als er an einem Wochenende feiern war und wir wieder Kontakt hatten hat er mich nachts angerufen und gesagt wie sehr ich ihm fehle und das er mich liebt. Er hat mir in den 3 Jahren öfters gesagt, dass er noch nie so eine starke Bindung zu einer Frau hatte und das er sich eine Zukunft mit mir vorstellen kann. Aber nüchtern steht er nicht zu seinen Gefühlen seit der Trennung.
Ein paar Tage später bin ich zu ihm gefahren um noch einmal persönlich zu reden und um einen Teil meiner Sachen mitzunehmen. Er hat mir angeboten ich könnte länger bleiben und eigentlich war alles wieder so, als wären wir noch zusammen... 80% der Tage verliefen gut, bei 20% hat er mir Vorwürfe gemacht wegen seiner nicht geschafften Prüfung.
Auch in den Tagen als ich bei ihm war kam er abends 2 mal etwas betrunken nach Hause und hat geweint und mir gesagt er liebt mich...
Dennoch möchte er keine Beziehung mehr mit mir das er denkt ich möchte ihm im weg stehen und seine Zukunft ruinieren, was natürlich absolut nicht stimmt.Ich habe mir den Mund fusselig geredet und um eine letzte Chance gebeten aber er bleibt stur und hat einen negativen Tunnelblick. Ich habe wirklich versucht abzuschließen und mich gefragt ob es nicht besser so ist, aber nein. Für mich überwiegt das positive und ich habe den Willen es zu schaffen. Ich kann die Trennung nicht akzeptieren, solange ich nicht ein einziges mal die Möglichkeit hatte zu beweisen das ich es ernst meine. Falls es dann nicht klappen sollte, könnte ich den Schlussstrich hinnehmen aber so geht es einfach nicht. Das Argument was mich dazu gebracht hat ihm damals eine Chance zu geben, zählt für ihn nicht. Ich liebe ihn wirklich so sehr :'( ich weiß nicht was ich tun soll.