Dann will ich auch mal
mein schlimmstes Männererlebnis zum besten geben ;-)
Damals, ich war zarte 20 Jahre jung, lernte ich einen sehr gutaussehenden, charmanten, gepflegten und wohlriechenden Mann kennen!
Wohlriechend deshalb, weil ich es absolut schön und toll finde, wenn Männer einfach gut riechen ;-)
Was aber nach meiner Geschichte wohl kaum mehr jemand verstehen wird, wie es dazu gekommen ist, dass der mal gut für mich gerochen hat ;-)
So, es kam wie es kommen musste....wir wurden ein Paar und wie es dann nach einer gewissen Zeit eben ist, sollte ich seine Familie kennenlernen!
Ich wusste von ihm, dass er auf einem Bauernhof, zusammen mit Mama und Onkel wohnt.....so weit, so gut....hatte ich kein Problem damit!
Als ich dort ankam, überfiel mich schon ein leichter Schockzustand, denn das Anwesen war mehr als runtergekommen.....nein, ich bin keine Schicki-Micki-Tussi, aber wenn der Misthaufen direkt vor der Haustür ist, man auf dem Weg ins Haus Schlangenlinien laufen muss, um nicht in lauter "Hinterlassenschaften" von Hunden und Katzen zu treten, man wild fuchtelnd sprinten muss, um nicht an den gierigen Fliegen zu ersticken, die sich sofort über einen hermachen.....ja, dann muss man zuerst mal tief durchatmen, um überhaupt noch ins Haus zu wollen!
Gut, ich war tapfer und bahnte mir den Weg ins Haus.....immer mit dem Gedanken: "der Mann ist es ja wert!"
Drinnen angekommen....ich dachte ja, dass es schlimmer nicht mehr werden kann.....empfingen mich gleich Mama und Onkel und wieder musste ich kurz um Fassung ringen, weil ich sowas noch nie erlebt hab!
Mama hatte einen Kittel an, ich konnte genau sehen, was es die Woche über zum Essen gab....die Haare hingen strähnig und wirr vom Kopf und in ihnen befanden sich lauter braune Punkte....Himmel, nein, ich wollte gar nicht wissen was das ist!
Der Onkel aber übertrumpfte alles!
Jede Hexe wäre neidisch auf diese Fingernägel gewesen, die, als er die Handfläche oben hatte, man aber gar nicht mehr sehen konnte, weil sie voller Dreck gefüllt waren!
Das restliche Erscheinungsbild glich stark dem der Mutter, nur noch mit einer gewissen Steigerung!
Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass die Hunde und Katzen nicht nur draussen ihre "Hinterlassenschaften" liegen hatten, sondern auch im Haus?
Nun war Essenszeit, mein Magen rebellierte aber schon sehr stark, aber ich dachte mir: "Augen zu und durch!"
Denn unhöflich wollte ich ja auch nicht sein!
Am Tisch wurde mir genau der Platz neben dem Onkel zugewiesen und ich spürte schon ganz deutlich, wie mir langsam aber sicher das Frühstück die Kehle hochkroch!
Was mich aber dann wirklich dazu brachte, mir das Frühstück nochmal durch den Kopf gehen zu lassen, war, dass in dieser Familie das Wort Gabel oder Schöpflöffel ein Fremdwort war und zuallererst der Onkel mit seinen tollen Nägeln in die Pfanne griff, um sich ein Stück Fleisch rauszuholen.....war aber sowieso egal, denn Sekunden später taten ihm das ca. 20 Fliegen gleich!
Kurze Entschuldigung meinerseits, mit hilfesuchendem Blick zu meinem Freund, er solle mich sofort zur Toilette bringen.....was er dann auch tat!
Und wenn man nun denkt, das wars, Ende der bösen Überraschungen.....nee, der hat sich getäuscht!
Rein zur Toilette, am liebsten gleich wieder raus, aber es nützte alles nichts.....die Toilette war übersät von braunen Spritzern, es befanden sich braune Fingerabdrücke aufm Drücker, in einer Ecke lag Hunde- oder Katzensch***e, Unterhosen (so tolle, moderne mit angeschnittenem Bein) lagen schön ausgebreitet über der Badewanne, die leicht bräunlich verfärbt waren, usw....!
Alles nun aufzuzählen würde den Rahmen sprengen!
Aber dieses Bild hat sich regelrecht in meinem Kopf eingebrannt!
Es folgte die Nacht, denn ich hab versprochen, das WE dort zu verbringen!
Meinem Freund sein Zimmer war ca. 2 mal 2 Meter groß, es stand nur ein Bett drin und da hatte man Mühe, rechts davon überhaupt noch stehen zu können!
Was allein ja nicht so schlimm gewesen wäre!
Aber....es war Winter, das Bett stand unter einem Fenster, eine Heizung gab es nicht und unten am Fensterbrett hingen kleine Eiszapfen....die, wenn sie geschmolzen wären (und irgendwann wären sie das), uns das Gesicht gewaschen hätten!
Endlich war die Nacht rum, ich musste dringend auf die Toilette (kein Wunder, bei dieser Kälte), stürmte also durch den Flur und plötzlich rutschte ich aus, es machte "flatsch" und ich lag, wenig erfreut, im eiskalten Hausflur!
Und ratet mal, worauf ich ausgerutscht bin?
Richtig, auf Hunde- oder Katzensch***e!
Um zum Ende zu kommen: ich wusste bis dato nicht, wie schnell man sich doch entlieben kann!
Denn natürlich redete ich mit meinem Freund drüber, dass mir das ganz und gar nicht gefiel!
Sein Kommentar: "Ach ja? Ich werde aber den Hof übernehmen, Mama und Onkel bleiben natürlich hier wohnen, ansonsten hab ich auch nicht vor irgendwas zu ändern und ich dachte mir, du würdest zu mir ziehen!"
Und Tschüss.....weg war ich :run: :run: :run: