Gleich zum Einstieg, wie ihr bereits der Überschrift entnehmen konntet, bin ich zur Zeit ein wandelnder Dampfkochtopf. Ich stecke in einer zweijährigen Beziehung zu einem psychisch kranken Menschen ( Depressionen, Ängste, Zwänge), der sich leider nicht so verhält. Ich habe immer mehr den Eindruck, dass er seine Psyche für seine Bequemlichkeiten im Leben ausnutzt, da er ja ansonsten den angenehmen Dingen im Leben sehr viel abgewinnen kann. Wartet jetzt auf seine Rente, denn er schafft es nicht mehr wegen dem Druck arbeiten zu gehen, obwohl er das doch so gerne möchte.Ich bin nicht mitleidslos, habe selber in meien Leben schon unter einer heftigen Depression gelitten und weiss sehr wohl wie das ist. Mein Problem, ich habe einen fünfjährigen Sohn , bin alleinerziehend und habe mir unter einer Partnerschaft eben was anderes vorgestellt.Er zieht sich raus, wann immer er kann. Mein Sohn interessiert ihn nicht ( er ist so anstrengend ), er kann sich ja schliesslich alleine beschäftigen. Also wenn mein Freund da ist, soll ich mich nur um ihn kümmern. Im allgemeinen besteht der Anspruch, dass er der arme schwache ist, dass ihm selbst das "geschirrmaschinenausräumen" völlig fertig macht und er sich danach erstmal ausruhen muss. Merkwürdig finde ich, wie er es denn schafft an einem Tag, zwei oder drei Kumpels abzugrasen und mit ihnen nett mit ein paar Bierchen den Tag zu verschönern. Zu mir kann er nicht so oft kommen, weil er die Post jeden Tag lesen muss ( das ist sein Zwang ) und für die restliche Zeit würde es sich nicht lohnen, da die Spritpreise zu hoch sind( er wohnt 15 km von mir entfernt). Abgesehen davon, wird es mir auch zuviel , wenn wir uns den ganzen Tag auf der Pelle hocken, denn das hieße, er würde sich irgendwann beschweren, wenn ich mich um mein Kind kümmere. Die Idee mit ihm gemeinsam was zu unternehmen,ist fürchterlich abschreckend wegen der Menschenmassen, da würde er Panik bekommen. Aber mit mir im Biergarten sitzen, da hat er keine Probleme. Da er ja nicht berufstätig ist, habe ich ihn gebeten, ob er einem Abend in der Woche auf ihn aufpassen könnte, da ich gerne einen Kursus belegen möchte. Nein das würde er nicht schaffen, diesen Stress wäre er nicht gewachsen. Im vorangegangenen Monat hatte ich eine schwere Grippe und auch da hat er mich null unterstützt. Jaja seine Psyche! Mittlerweile frage ich nach gar nichts mehr, habe andere Wege gefunden, Unterstützung zu bekommen und mir Freiraum zu schaffen, für Dinge, die mir Spass machen. Ich frage mich jedoch, wie soll das gehen, er möchte ständig, dass ich für ihn da bin und für ihn Verständnis habe ( Für Alles ), aber andererseits kommt zwar sprachlich Verständnis, aber aktive Hilfe in keinster Weise. Zudem habe ich mittlerweise rausgefunden, dass er zu Hause ziemlich viel trinkt, aber ein Akoholproblem hätte er nicht. Was ich allerdings anders sehe. In eine Therapie zu gehen, da windet er sich, was soll das schon bringen.Überhaupt bin ich die Zicke, weil ich ja immer den stress machen würde. Naja und von den hinundwieder Psychologen, bekomme ich auch nur zu hören, das er nicht anders kann, weil er so schwer krank ist. Sorry, aber meine Grenzen sind erschöpft, ich fühle mich ausgenutzt, ob krank oder nicht. Ich habe die Beziehung beendet, obwohl er mir als Mensch doch sehr am Herzen gelegen hat. Aber ich möchte nicht, dass er uns so weiter hinunterzieht. Findet ihr, dass ich zu schnell aufgegeben habe ?