Hallo!
Ich bin normalerweise nicht der Typ Frau der gern Internetforen zu Rate zieht, da ich aber beim besten Willen nicht mehr weiter weiß, komme ich am besten gleich zur Sache:
Seit ca. 4 Monaten bin ich mit meinem Freund zusammen, leider Gottes ist die Beziehung eine Fernbeziehung, so dass wir uns nicht gerade oft sehen.
Im heurigen Sommer war das allerdings alles noch gar nicht so schlimm, denn da hatte er eine Arbeit in meiner Stadt und anfangs - ich muss es dazu erwähnen - war ich nicht gerade begeistert ihn jeden Tag zu treffen. Zu dem Zeitpunkt war ich auch noch nicht so verliebt wie ich es jetzt bin - gut Ding braucht eben Weile.
Es kam so wie es gekommen ist, wir sahen uns jeden Tag, haben jeden dieser Tage genossen, geküsst bis zum geht-nicht mehr und kaum wie wir getrennte Wege nach Hause fahren mussten, uns schon wieder vermisst.
Seine Arbeit in meiner Stadt dauerte ungefähr zwei Monate. Es war wirklich eine schöne Zeit, mit dem kleinen Haken, dass ich weder ein Wochenende bei ihm in seiner provisorischen Unterkunft war, noch er bei mir. Auch auf meine Einladung hin, zu meinem Geburtstag zu kommen, kam ihm etwas dazwischen; er musste plötzlich in seine Stadt um einen wichtigen Brief abzuholen, der sonst zurückgeschickt wird (3 Wochen-Hinterlegungsfrist war bereits am Ablaufen). Ich war schon sehr enttäuscht, aber machte mir da noch nicht solche Gedanken darüber.
Dann sahen wir uns ein paar Wochen gar nicht, telefonierten aber jeden Tag. Schließlich kam wieder der "große Tag" des Wiedersehens und leider verging dieser viel zu schnell. Schließlich wieder eine Pause und dann kam mir die Idee ich könnte ihn doch in seiner Stadt besuchen. Es wäre auch dazu gekommen, wenn nicht eine Veranstaltung in seiner Stadt gewesen wäre, zu der er eingeteilt wurde daran teilzunehmen. Natürlich hat er mir angeboten, dass ich mitgehen könnte, aber ehrlich gesagt; wollte ich ein Wochenende nur mit ihm allein verbringen und nicht mit Personen die ich nicht kenne (darüber kann man streiten). Ich nahms ihm wirklich übel und war wieder sehr enttäuscht. Woraufhin er meinte, dass ich es ihm glauben müsste, er habe alles versucht nicht dort anwesend zu sein. <- Diesbezüglich glaube ich ihm das noch immer nicht.
Mittlerweile hatten wir uns schon an die 6-7 Wochen nicht mehr gesehen und ich wusste nicht mehr ob wir uns jemals wiedersehen würden, wenn da nicht der eine Tag gekommen wäre, wo er auf Durchreise war und meiner Stadt einen Halt für sagenhafte 4 Stunden machte. Das Treffen war anders, es war... es war nicht so als wie man sich freut, wenn man jemand über so lange Zeit nicht mehr gesehen hat. Ich hab es nicht so richtig von ihm ausgespürt. Es gab keine lange Umarmung seinerseits....
Seit dem Tag hab ich ihn das letzte Mal gesehen, bis heute.
Warum ich schreibe, ist einfach der Grund, dass ich den Verdacht hege, dass er mich verheimlicht und ich weiß nicht warum.
Ihr fragt euch jetzt bestimmt wie ich zur der Annahme komme, nun das ist ganz einfach erklärt: seine Mutter hat ihn ein paar Mal angerufen, aber er hat nie gesagt mit wem er unterwegs war (also mit mir) und als ihn seine Mutter direkt darauf angesprochen hat, ob er nicht eine Frendin hätte, meinte er nur "das würdest du schon noch früh genug erfahren". Ich glaube er hat ihr bis heute nichts von ihr erzählt.
Da wir jetzt schon 4 Monaten zusammen sind, macht es mich doch etwas stutzig, dass ich weder bei ihm war noch er irgendwem etwas von mir erzählt hat. Seiner Verwandtschaft gegenüber ist er sehr zurückhaltend was mich betrifft.
Zu allem hinzu kommt noch, dass er nächstes Jahr zum Heer einberufen wird und dann sehen wir uns wahrscheinlich 6 Monate gar nicht. Ich habe einmal mit ihm darüber gesprochen, was er jetzt danach - also nach dem Herr - für Pläne hat und er meinte er würde gerne in meiner Stadt studieren wollen.
Heute habe ich erfahren, dass er ab Juni, nach dem seine Heereszeit vorüber ist, in einer anderen Stadt eine Arbeit gefunden hat. Meine Hoffnung zerbröckelt langsam und ich habe so die leise Vorahnung, wie damals bei dem Treffen als ich ihn besuchen wollte, dass er nicht in meiner Stadt studieren wird, sondern in einer Stadt die 300 km von mir entfernt ist.
Ich könnte ihn natürlich direkt darauf ansprechen, nur würde ich das gerne machen, wenn wir uns sehen und nicht über das Internet oder per Telefon. Und wenn wir uns sehen, erscheint es mir zu übertrieben jetzt mit diesen Themen auf den Tisch zu kommen.
Ich weiß beim besten Willen nicht, was ich machen soll.
Ich habe so das Gefühl, dass es so nicht weitergehen kann oder ich das so nicht will, da ich ständig den Hintergedanken habe, dass irgend etwas nicht stimmt.
Es macht mich wahnsinnig ständig darüber nachzudenken, ich kann mich kaum noch auf mein Studium konzentrieren und erfahre ich wieder etwas - für mich - unerfreuliches, kann ich es gleich lassen zu lernen, da ich nichts in den Kopf bekomme. Ich kann so nicht weiter machen, deswegen wende ich mich an euch. Vielleicht habt ihr einen Rat für mich ...
Liebe Grüße
V.