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Forum / Liebe & Beziehung

Eure Meinung/Einschätzung ist gefragt

Letzte Nachricht: 9. März 2022 um 23:15
M
maaike_27177164
09.03.22 um 15:08

Hallo Zusammen, 
ich fange mal einfach an meine "Story" zu erzählen und hoffe es bleibt übersichtlich und verständlich. Ich bin 29 Jahre alt und mittlerweile besteht schon seit ca. einem Jahr der Wunsch endlich anzukommen und sich in ein oder zwei Jahren vielleicht auch mehr das weis man ja nicht auch eine Familie aufzubauen 😊 ich hatte zwei Beziehungen vor meiner jetzigen und beide Partner waren Haudegen. Sie haben öfter ihre Jobs verloren, Geldschulden gehabt, waren nicht zuverlässig und unehrlich. Jetzt habe ich seit ca einem Jahr einen anderen Partner. Er ist sehr zuverlässig, gibt mir viel körperliche Zuneigung (nicht nur Sex gemeint) und ist super ehrgeizig. Er ist in diesen Hinsichten das absolute Gegenteil von dem was ich kenne. Jetzt kommt der Knackpunkt... bzw. das was ich als solchen empfinde... er ist was sein inneres und seine persönlichen Erlebnisse angeht extrem verschlossen. Ich liebe es wenn man sich kennenlernt und man erzählt sich gegenseitig gefühlt das halbe Leben weil man es auch gern möchte das der andere diese Dinge weis. So hat man aus meiner Sicht auch eine super Möglichkeit den Menschen besser kennenzulernen oder auch in gewissen Situationen zu wissen warum der andere reagiert wie er reagiert. Er teilt sich mir aber kaum mit. Er bespricht nichts wenn ihn etwas belastet bzw. kaum und auch wenn ich ihn nach persönlichen Erlebnissen oder seiner Vergangenheit in Bezug auf Frauen etwas frage sagt er entweder gar nichts... also ich werde angeguckt und kein Wort kommt raus oder er sagt er kann sich nicht erinnern. Er erzählte mir mal er habe vor etlichen Jahren so schlechte Erfahrungen gemacht das er wie eine Mauer in seinem Kopf alles weg gemauert hat. Hinzu kommt das er bei zu hoher Belastung also dadurch das ich ihn darauf anspreche und sage das ich traurig bin das ich an ihn so nicht ran komme schnell in eine "Panik" gerät. Er hatte vorletztes Jahr ein burnout  und seitdem bei viel Stress Panikattacken. Er geht aber auch nicht zur Therapie und versucht eben nur durch "ich verdränge alles und Gefühle lasse ich wenn sie negativ sind nicht zu" alles in den Griff zu bekommen. Das klappt generell auch aber nur bis zu dem Punkt wo er in irgendwelchen Dingen hohe Belastungen hat. Ich denke immer das kann's doch auch nicht sein und würde er sich helfen lassen hätte er doch bestimmt auf Dauer mehr Lebensqualität weil er sich dadurch ja schon selbst einschränkt und natürlich auch indirekt das mit uns. Naja er sagte auf jeden Fall er habe sich noch nie richtig einer Frau geöffnet aber er arbeitet daran und wenn ich nichts sage dann setz ich ihn nicht unter Druck und dann kommt das bestimmt auch. Aber nein... ich seh das er nicht dran arbeitet und es tut sich auch nichts. Ich habe ihn natürlich irgendwann drauf angesprochen das ich nichts merke und er bestätigte dann das er auch gar nicht dran gearbeitet hat. Er wollte sich dann von mir verabschieden (Schluss machen) weil ich ja nicht glücklich bin anstatt mal irgendwas zu versuchen .... natürlich wollte ich das nicht weil ich ja mir ihm rede damit wir beide das hinbekommen und nicht damit er geht 🙈 generell wenn wir mal streiten geht er super schnell auf diese Schiene wenn ich irgendwas kritisiere das er fragt ok und was heißt das jetzt? .... (damit will er jedes Mal fragen ob es Schluss ist) das kann doch nicht sein.... er weis auch das ich jemand bin der starke Verlustängste hat und das er dann gehen will macht mir natürlich irgendwie angst. Er sagte letztes Mal zu mir du brauchst keine Angst haben du bist doch ne starke Frau du schaffst das... 😳 hä.... und auch als ich fragte ob er Angst hat mich zu verlieren meinte er nein er habe vor gar nichts Angst. Angst sei etwas im Kopf und steht nur im Weg. Ich halte irgendwie immernoch dran fest obwohl mein Bauchgefühl mir sagt du musst durch deine verlustangst durch gehen und dann wirst du irgendwann da stehen wo du sein möchtest. Ich könnte echt noch ewig weiter schreiben aber das sollte reichen ... bitte keine fiesen Antworten ich möchte nur einen Außenstehenden hören der mir seine Einschätzung oder Meinung dazu mitteilt 😊  

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S
sophos75
09.03.22 um 16:05

Er ist anders als Deine bisherigen Partner (aber nicht perfekt) und Du bist der Meinung den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Nur dummerweise ist er trotzdem nicht so wie Du ihn gerne hättest und desswegen scheinst Du ihn Dir zurechtbiegen zu wollen. Ich denke nur, dass das mit Liebe nicht soviel zu tun hat. Im ersten Schritt ist er wie er ist und wie ihn seine Erlebnisse geformt haben.
Was wäre so schlimm daran, wenn Du akzeptierst, dass er Dir nicht sofort sein Leben ausbreitet, vor allem auch sein Liebesleben. Es wäre wichtiger, dass Du bei Dir bleibst und eben in Konflikten konstruktiv bleibst und hier nicht erwartest, dass er möglicherweise Deine Schwächen kompensiert und so die Konflikte beilegt.
Wenn Du wirklich langfristig mit ihm zusammenbleiben willst wäre es gut, wenn Du seine Stärken schätzt, seine Schwächen akzeptierst und auf eine ausgewogene Beziehung achtest mit Geben und Nehmen

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S
sisteronthefly
09.03.22 um 16:48

Hallo,

er liegt nicht ganz falsch mit seiner Aussage über Angst. Für jemanden, der sie nicht empfindet ist es ziemlich einfach zu sagen, du brauchst keine Angst haben, du schaffst das. Klar schaffst du das, aber nimmt dir diese Antwort die Angst? Nein! Verlustangst ist nichts anderes, als eine Form von Angst. Falls sie dich sehr belastet wäre es gut sich Hilfe zu holen, um die Ursache der Angst auf den Grund zu gehen und einen Umgang damit zu erlernen. 

Eine Öffnung lässt sich nicht durch Druck oder ständiges Nachfragen bewirken. Vielleicht ist das bei ihm gar nicht möglich. Das kann ich nicht beurteilen. Sein Burnout und vor allem aktuelle Panikattacken deuten schon auf Ängste hin. Die solltest du nicht thematisieren, denn wie es scheint verfügt die Abwesenheit von Angst oder deren Leugnung für ihn über eine Schutzfunktion die du keinesfalls erschüttern solltest. Es kann für dich äußerst schwer werden, weil du Angst vor seinem Verlust hast und alles versuchst um genau dies zu verhindern. Er verhält sich eigentlich typisch bindungsängstlich, keine Angst zu haben und das Gefühl sich nicht vollkommen zu binden ist besser, als eine "schlechte" aber intensive Bindung, inder man keine Kontrolle über seine Gefühle hätte. Klingt paradox für dich, ja ist es auch. 

Du müsstest aushalten, dass er sich zurückzieht und vieles mit sich selbst ausmacht. Er müsste das Gefühl bekommen nicht für dein Unglücklichsein die Verantwortung zu tragen. Beides hängt zusammen. Sicherheit stellt sich auf beiden Seiten erst ein, wenn man die Ängste in den Griff bekommt. 

LG Sis
 

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R
rufmichan
09.03.22 um 16:59

Ich frage mich, ob er wirklich unglücklich ist oder erst unglücklich (gemacht) wird, wenn Du in seinen Wunden rumstocherst. Und ihn dann darauf ansprichst, dass er Dich so unglücklich macht, womit Du ihm einen Druck auferlegst.

Grundsätzlich ist es kein Fehler von ihm, so zu sein, wie er ist - jeder Mensch geht anders mit Angst bzw. Ängsten um und er hat seinen Weg gefunden und er hält seinen Weg für sich richtig. Ob Du damit umgehen kannst, ist etwas anderes und musst Du für Dich entscheiden. Aber üblicherweise verliebt man sich in Menschen, weil sie so sind, wie sie sind und nicht, wie sie sein könnten. Du kannst ihn ja nicht zwingen, sich ändern zu wollen.

Wie wäre es an Dir und Deinen Verlustängsten zu arbeiten? Das ist sicher der einfachere Weg, als einen anderen Menschen auf Biegen und Brechen ändern zu wollen, nur damit man selber glücklicher ist.

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M
maaike_27177164
09.03.22 um 20:46

Wie erwarte ich denn das er meine Schwächen kompensiert? 

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M
maaike_27177164
09.03.22 um 20:47
In Antwort auf sophos75

Er ist anders als Deine bisherigen Partner (aber nicht perfekt) und Du bist der Meinung den Partner fürs Leben gefunden zu haben. Nur dummerweise ist er trotzdem nicht so wie Du ihn gerne hättest und desswegen scheinst Du ihn Dir zurechtbiegen zu wollen. Ich denke nur, dass das mit Liebe nicht soviel zu tun hat. Im ersten Schritt ist er wie er ist und wie ihn seine Erlebnisse geformt haben.
Was wäre so schlimm daran, wenn Du akzeptierst, dass er Dir nicht sofort sein Leben ausbreitet, vor allem auch sein Liebesleben. Es wäre wichtiger, dass Du bei Dir bleibst und eben in Konflikten konstruktiv bleibst und hier nicht erwartest, dass er möglicherweise Deine Schwächen kompensiert und so die Konflikte beilegt.
Wenn Du wirklich langfristig mit ihm zusammenbleiben willst wäre es gut, wenn Du seine Stärken schätzt, seine Schwächen akzeptierst und auf eine ausgewogene Beziehung achtest mit Geben und Nehmen

Wie erwarte ich denn das er meine Schwächen kompensiert?

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M
maaike_27177164
09.03.22 um 20:53
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo,

er liegt nicht ganz falsch mit seiner Aussage über Angst. Für jemanden, der sie nicht empfindet ist es ziemlich einfach zu sagen, du brauchst keine Angst haben, du schaffst das. Klar schaffst du das, aber nimmt dir diese Antwort die Angst? Nein! Verlustangst ist nichts anderes, als eine Form von Angst. Falls sie dich sehr belastet wäre es gut sich Hilfe zu holen, um die Ursache der Angst auf den Grund zu gehen und einen Umgang damit zu erlernen. 

Eine Öffnung lässt sich nicht durch Druck oder ständiges Nachfragen bewirken. Vielleicht ist das bei ihm gar nicht möglich. Das kann ich nicht beurteilen. Sein Burnout und vor allem aktuelle Panikattacken deuten schon auf Ängste hin. Die solltest du nicht thematisieren, denn wie es scheint verfügt die Abwesenheit von Angst oder deren Leugnung für ihn über eine Schutzfunktion die du keinesfalls erschüttern solltest. Es kann für dich äußerst schwer werden, weil du Angst vor seinem Verlust hast und alles versuchst um genau dies zu verhindern. Er verhält sich eigentlich typisch bindungsängstlich, keine Angst zu haben und das Gefühl sich nicht vollkommen zu binden ist besser, als eine "schlechte" aber intensive Bindung, inder man keine Kontrolle über seine Gefühle hätte. Klingt paradox für dich, ja ist es auch. 

Du müsstest aushalten, dass er sich zurückzieht und vieles mit sich selbst ausmacht. Er müsste das Gefühl bekommen nicht für dein Unglücklichsein die Verantwortung zu tragen. Beides hängt zusammen. Sicherheit stellt sich auf beiden Seiten erst ein, wenn man die Ängste in den Griff bekommt. 

LG Sis
 

Ja schwer ist es für mich weil ich ein Mensch bin der wenn es mir schlecht geht darüber redet und natürlich denke ich dann das es (wie ich es auch bei meinem Umfeld kenne) auch ihm vielleicht gut tun würde weil ich mich oft frage ob er in sich selbst gefangen ist. Niemand ist perfekt weder er noch ich und das erwarte ich auch niemals. Ich hätte es nur gern manchmal verstanden was das bei ihm ist auch um zu wissen wie ich am besten damit umgehen soll. Ich selbst arbeite viel an mir teils alleine teils auch mir äußerer Hilfe. Ich Merk auch des Öfteren das sich meine verlustangst mir seiner bindungsangst manchmal beist. 

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maaike_27177164
09.03.22 um 20:57
In Antwort auf rufmichan

Ich frage mich, ob er wirklich unglücklich ist oder erst unglücklich (gemacht) wird, wenn Du in seinen Wunden rumstocherst. Und ihn dann darauf ansprichst, dass er Dich so unglücklich macht, womit Du ihm einen Druck auferlegst.

Grundsätzlich ist es kein Fehler von ihm, so zu sein, wie er ist - jeder Mensch geht anders mit Angst bzw. Ängsten um und er hat seinen Weg gefunden und er hält seinen Weg für sich richtig. Ob Du damit umgehen kannst, ist etwas anderes und musst Du für Dich entscheiden. Aber üblicherweise verliebt man sich in Menschen, weil sie so sind, wie sie sind und nicht, wie sie sein könnten. Du kannst ihn ja nicht zwingen, sich ändern zu wollen.

Wie wäre es an Dir und Deinen Verlustängsten zu arbeiten? Das ist sicher der einfachere Weg, als einen anderen Menschen auf Biegen und Brechen ändern zu wollen, nur damit man selber glücklicher ist.

Daran arbeite ich bereits 😊 sehr viel sogar und das werde ich auch hinbekommen. Er sagte mir er möchte sich gern komplett auf mich einlassen und sich öffnen. Schade das mein Text so rüber kommt scheinbar als würde ich ihn umkrempeln wollen und das wäre meine einzige Intention

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S
sophos75
09.03.22 um 21:19

Also diese eine Pauschalfrage auf meinen Text finde ich ein bisschen dürftig.
Warum soll er sich denn an Dir orientieren und es Dir rechtmachen? Dein Text zeigt viel Änderungswünsche und das Schließen von Dir auf andere. Er ist nunmal anders und es wäre einfach, wenn Du ihn so akzeptieren würdest. Dass sich jeder von Euch in einer Beziehung auf Augenhöhe dann weiterentwickeln kann ist ja durchaus möglich.
Wenn es nicht akzeptieren kannst wie er ist ist die gemeinsame Basis nicht so gegeben

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P
peterlll
09.03.22 um 23:15
In Antwort auf maaike_27177164

Ja schwer ist es für mich weil ich ein Mensch bin der wenn es mir schlecht geht darüber redet und natürlich denke ich dann das es (wie ich es auch bei meinem Umfeld kenne) auch ihm vielleicht gut tun würde weil ich mich oft frage ob er in sich selbst gefangen ist. Niemand ist perfekt weder er noch ich und das erwarte ich auch niemals. Ich hätte es nur gern manchmal verstanden was das bei ihm ist auch um zu wissen wie ich am besten damit umgehen soll. Ich selbst arbeite viel an mir teils alleine teils auch mir äußerer Hilfe. Ich Merk auch des Öfteren das sich meine verlustangst mir seiner bindungsangst manchmal beist. 

Siehst du da ist wieder dein Problem, du denkst was dir gefällt oder dir gut tut muss ihm auch gut tun.
Menschen sind unterschieldich, was dir gefällt muss nicht der anderen Person auch gefallen. Du scheinst aber von der Idee das es ihm auch gut tun muss so besessen zu sein das du ihn ständig damit nervst. Das Ergebnis wird sein das du ihn damit immer weiter von dir weg treibst, egal wie oft er dir sagt er will sich dir mehr öffnen.

Du versuchst deinen Partner viel zu sehr zu in seiner eigentlichen Art zu verändern, das haben nur die wenigsten Beziehungen überstanden. Entweder liebst du ihn so wie er ist oder du suchst dir jemand anderen der deiner Wunschvorstellung entspricht.

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