Du..
... ahnst gar nicht, wie sehr ich mich in den vorangegangen Zeilen in Dir wiedererkannt habe.
Bei Euch scheint es fast genauso gelaufen zu sein wie bei meinem (nun) Ex-Freund und mir.
Beziehungspause, Abstand. Und dann trotzdem das Ende durch ihn.
Wir teilen das selbe Gefühl, liebe kathrina. Diese Leere, diese Aussichtslosigkeit, diesen kaum auszuhaltenden Schmerz. Dieser Wunsch nach dem Zurückhaben.
Bei uns war am 26.4. das Ende gekommen.
Nur habe ich eine Sache etwas anders gemacht wie Du: Ich habe mich selbst dazu angehalten auf flehend-weinenden Kontakt zu ihm zu verzichten. Es geht mir total scheiße damit, das sollte klar sein, aber alles andere, das weiß ich und ich bin mir auch sicher, dass es bei Dir so ist, würde noch sehr, sehr viel mehr weh tun.
Deswegen würde ich an Deiner Stelle wirklich versuchen (und ich vermute, dass das für Dich gerade utopisch erscheint oder klingt) den Kontakt mit ihm einzuschränken bzw. ganz zu unterbinden. Kein Hingehen, kein Anrufen, kein "Mir gehts so schlecht". Wirklich..
Versuche Dich emotional so weit wie möglich von ihm unabhängig zu machen und mache Deinen Schmerz mit Dir selbst aus. Weine, schreie, schlage um Dich, sei hemmungslos. Aber ich würde Dir wirklich raten nicht ihn da mit hineinzubeziehen. Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, auf keinen Fall. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Du den Trennungsschmerz damit nur immer länger und länger ziehst.
Ich bin mir fast sicher, dass das letzte, was Du im Moment willst, ihn zu "überwinden". Du willst Deinen Freund zurück!!
(Das möchte ich im übrigen auch..)
Aber im Moment geht es wirklich erstmal nur um Dich und das Überwinden dieses tiefen Schmerzes. Danach kann man immer noch sehen, was möglich ist. Aber da Du ihn noch liebst, kann jedes Wiedersehen Deine Gefühle neu überschwemmen lassen.
Vielleicht schreibst Du ihm einen Brief, einen ganz und gar neutralen Brief. Ohne "Ich lieb Dich noch so sehr", vielmehr aber mit ... danke für alles. Ich werd Dich nun erstmal in Ruhe lassen?
Ganz sicher will er für Dich da sein. Aber meiner Meinung nach plagt auch ihn das schlechte Gewissen und deswegen sagt er das. Das klingt hart, aber ich glaube ehrlich, es ist so.
Und diese ganzen pseudoschlauen Weisheiten trotz allem nochmal zum Schluss: Lass es Dir gut gehen - so weit wie möglich! Tu alles, um Dich abzulenken! Gönn Dir etwas, versuche herauszufinden, was Du schon längst hättest tun sollen oder wollen.
Versuche ihm gegenüber eine positive Einstellung zu bekommen. Dankbarkeit. Etwas abschließendes daraus zu basteln.
In dieser Phase bin ich im Moment auch ... mir geht es wirklich mies ohne ihn, aber ... ich .. ja, mir tut es gut, dass ich keinen Hass auf ihn habe. Nur ganz viel letzte Zuneigung. Und Dank für die Zeit, die wir hatten..
Natürlich aber auch tiefsten Schmerz über alle verpassten Gelegenheiten für die Zeit, die noch kommen hätte können.
Aber ich glaub, das ist bei jedem Abschied so.
Ich wünsch Dir alles Liebe und Gute.
Und meld Dich, wenn Du magst.
ikeakerze