Dito
Ich kann Dir fast 100%ig zustimmen. Genauso hab ich mich auch gefühlt, als ich vor 1,5 Jahren erfahren habe, dass mein Mann mich betrügt.
Ich war auch so sicher, seiner Liebe, seiner Treue, der Sicherheit, die er mir bot. Und dann kam der Paukenschlag. Ein Jahr lang hab ich fast täglich geweint, ich war so oft davor, mit dem Auto gegen eine Mauer zu fahren.
Alles, was mir wichtig und wertvoll war, hat er mit Dreck besudelt.
Ich hab ihn in diesem ersten Jahr so schmerzlich geliebt, ich konnte nicht fassen, dass der Mann, den ich so gewaltig liebe, mir so etwas antut.
Seit einigen Wochen aber hat sich meine Gefühlslage gedreht. Ich will nicht mehr leiden und ich willl wieder mein Leben geniessen.
Ich, die immer sicher war, ein Leben lang verheiratet zu bleiben, habe mich von diesem Gedanken verabschiedet.
Vielleicht bleiben wir zusammen, vielleicht nicht.
Ich mache mir bei vielen Sachen, die ich mache, Gedanken, wie es denn wäre, wenn ich alleine wäre.
Inzwischen habe ich erkannt, dass Alleineleben auch erfüllend sein kann. Ich würde sicher viele spannende Sachen machen, die ich mit meinem Mann nicht mache.
Klar, wahrscheinlich würde ich ergänzendes Harzt 4 bekommen, aber was solls.
Ich mach mich nicht mehr zum Affen. Ich lebe mein Leben, wenn es sein muss, auch ohne meinen Mann.
Er kann sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen - aber dass hätte er sich vorher überlegen müssen.
ICh bin froh, dass die Zeit des Leidens endlich vorbei ist, ich bin erst 44 Jahre alt, das Leben hat noch einiges zu bieten.
Ich bin immer noch traurig, dass diese Sache passiert ist - aber sie ist nicht mehr so übermächtig, sie bestimmt nicht mehr mein Leben!
LG
Etienne