an0N_1245984999zDanke
erst einmal für die zahlreichen Antworten.
Ich weiß ja, dass ich unter anderem zu hohe Erwartungen habe. Aber andererseits kommt es mir auch oft so vor, als müsste ich meinem Freund alles mehrmals erzählen, damit er es sich merkt.
Wenn ich ihm sage (egal in welchem Bereich), dass mir etwas gefällt, dann ist es so, wie Mittermeier mal gesagt hat: "Er hört es, nickt und hat es auch schon wieder vergessen"
Vermutlich sind es wirklichn die Vprwürfe, die dazu führen, dass er dicht macht... :/
Nein, ich bin nicht seine Mutti. Aber er muss immer so früh aufstehen und hat dann Stress. Deshalb mache ich das Frühstück, damit er sich nur noch hinsetzen kann und einen entspannten Start in den Tag hat. Außerdem rauche ich dann immer noch gerne eine mit ihm und es hat den positiven Nebeneffekt, dass ich den Tag über mehr schaffe, aber der Hauptantrieb ist er. Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob es ihm nicht lieber ist, wenn ich liegen bleibe, damit er allein in Ruhe wach werden kann (bin nämlich selbst auch kein großer Frühausteher und kann schonmal sehr schlecht drauf sein morgens). Aber er sagt ja bei allem, was ich für ihn tue und wo ich frage, ob er das will, dass er das ganz toll findet. Da weiß ich dann auch oft nicht, ob er das jetzt sagt, weil er es meint oder weil er Angst hat, mir weh zu tun.
Was ich im Bett mag, hab ich ihm ja schon gesagt. aber egal, was ich sage, er geht irgendwie nicht darauf ein. Z.B. hab ich ihm gesagt, dass bei mir das Drumherum sehr wichtig ist. Ihm ist das eben nicht wichtig, er findet, Tür zu ist ja Schwachsinn, was soll das für nen Sinn haben und Musik an... na ja und Kerzen??? - Ja, zu besonderen Anlässen (die offensichtlich noch nie stattgefunden haben).
Also dachte ich mir, ergreifst du halt selbst die Initiative, sind ja deine Wünsche. Also Kerzen angezündet, sexy Unterwäsche angezogen, Betten schön hergerichtet usw.
Tja... und es war dasselbe wie immer.
Mal ganz ehrlich... irgendwann tickt man doch aus.
Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich ihm immer mehr Vorwürfe mache. Weil er mir einfach nie zuhört, wenn ich meine Wünsche äußere. Und deshalb werden aus harmlosen Wünschen die krassesten Vorwürfe.
Dabei reciht es mir ja, wenn er mal dran denkt, was ich gerne esse und das dann kocht. Aber immer wenn er kocht, dann gibt es Suppe oder Salat und das sind nun beides Sachen wofür ich ihn nicht unbedingt gebraucht hätte, weil sowohl das eine, als auch das andere kochen kann, mir aber lieber etwas raffinierteres ausdenke.
Aber wenn ich da was sagen würde, dann wär es auch Asi, also? - Ich esse es, ich lobe ihn und halt einfach den Mund, weil es sonst wieder heißt, dass er mir ja nichts recht machen kann.
Er soll mir auch nicht mehr im Haushalt helfen. Immerhin arbeitet er doch 9 Stunden und ich bin noch zu Hause (bis Oktober), da muss er nun wirklich nicht den Mr Propper geben.
Es sind wirklich nur diese winzigen Aufmerksamkeiten.
Mal einen Brief schreiben oder was weiß ich... ein kleines Picknick vorbereiten, Parks haben wir ja en masse.
Aber das habe ich auch schon gesagt, dass mir das mal reichen würde. Doch dann hieß es wieder, das würde ja dann jetzt eh nichts mehr bringen, weil ich es ihm ja gesagt habe. Also habe ich ein Jahr lang den Mund gehalten und was ist passiert? - Nichts.
Und wehe ich bin mal traurig.
Wenn ich da sitze und wirklich mal traurig bin, dann merkt er es ja angeblich sofort, aber sagen tut er nichts.
Gut, ich erwarte nicht, dass er Gedanken liest, also muss ich versuchen ihm das zu erklären. Und kaum, dass er etwas nicht versteht, wird er irgendwie so pissig.
Da macht dann bei mir sofort wieder alles dicht, das weiß er. Also sage ich nichts mehr, aber das lässt ihn nur noch aggressiver werden und er rennt mir hinterher, schimpft, dass ich ihm nie sage, was los ist und einfach weggehe, was die Sache noch schwieriger macht.
Das Ende von lied ist dann, dass ich ein wenig Verständnis wollte, jemanden, der mich in den Arm nimmt, er aber immer ne Analysis erstellen will, mich dann anmeckert und ich noch schlechter drauf bin.
Danach entschuldigt er sich dann immer, dass er sich wie der letzte Vollhorst aufgeführt hat. Ist ja schön, dass er das dann wenigstens versteht, aber mein eigentliches Problem ist dann vergessen.
Nur als Beispiel: Mein Hund musste eingeschläfert werden. Er lebte bei meinen Eltern, aber wir kannten ihn vom Welpen an (haben ihn aus der Türkei geholt). Und das macht mich auch nach fast acht Monaten noch so fertig, das ich mich nicht mal richtig vor das Grab stellen kann.
1. Klotz: Mein Hund war sehr krank, meine Mutter rief an, dass es zu Ende geht. Ich frage meinen Freund, ob er mich bitte zu der Tierklinik fahren kann, weil ich dabei sein will, wenn sie geht. Seine Reaktion: "Und was soll das bringen?"
2. Klotz: Kurz nachdem sie gestorben ist war ich einfach fix und fertig. Ich verfiel in echt tiefe Trauer und war irgendwie fix und fertig. Er hat mich nicht einmal von sich aus in den Arm genommen und irgendwas gesagt. Dann gab es wieder einen Streit, weil ich einfach traurig war und er es wieder nicht verstanden hat. Ich sagte ihm, dass er doch wohl wissen müsste, warum ich traurig bin, das sei ich ja nun schon seit zwei Monaten. Seine Reaktion: "Ist das IMMERNOCH wegen dem Hund?"
Egal was er gemacht hat, ich hab ihm das immer verziehen. Ich halte ihm diese Dinge auch nicht mehr vor, ich führe sie hier nur an, zum besseren Verständnis.
Wann immer ich krank war, war ich allein, egal ob Wochenende oder nicht. Ich bin nunmal jemand, der nicht allein sein will, wenn er krank ist.
Die Tatsache ist, dass ich eigentlich gar nicht sooooo unglaublich viel erwarte (was mit während dem Schreiben dieses Textes aufgefallen ist). Tatsache ist, dass ich schon immer von allen Menschen im Stich gelassen wurde, wenn es mir mal schlecht ging. Und von ihm auch.
Es muss also etwas anderes sein. Der Hang zum Selbstmitleid oder vielleicht bin ich zu sensibel... ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich immer für andere Menschen da bin, egal wie es ihnen geht.
Und in meiner Familie haben wir uns immer liebgehabt, egal was der andere leistet. Meine Eltern standen immer bedingungslos hinter mir und meine Mutter war immer für mich da.
Und jetzt bin ich immer nur alleine und niemand ist da.
Aber nicht, weil ich nicht für die anderen da bin und mir jederzeit, jedes Problem anhören würde, sondern, weil ich nur für die interessant bin, wenn sie sonst keinen haben und mein Freund ist auch nur immer hier, weil er eh sonst niemanden hat.