Hallo liebe Frauenwelt, ich bitte euch hiermit um Rat bzw. eure Erfahrungen - es mag für einige die alte Leier sein, aber wir wissen ja "Wo die Liebe hinfällt ...".
Wie der Titel schon sagt ist es kompliziert - deshalb bin ich auch hier letztendlich gelandet, weil es schlicht weg keine mir nahestende Person gibt, der ich das anvertrauen kann. Die aktuelle Ausgangslage: ich (31,M) arbeite in einer 7 Personen Firma - bin dort seit über 7 Jahren und mittlerweile Prokurist der Firma und werde Sie irgendwann auch übernehmen - weiters seit knapp 5 Jahren vergeben und das Beziehungsleben hat manchmal seine Höhen und Tiefen, aber es läuft soweit gut.
Auf den ersten Blick alles wunderbar - wenn vor 2 Jahren nicht bei uns eine neue Kundenbetreuerin (mittlerweile 23) angefangen hätte. Ich war bei ihrem Bewerbungsgespräch dabei, ihre Mutter ist jahrelange Kundin bei uns, die Einschulung in die Systeme bekam sie teilweise auch von mir und ich hab sie eigentlich bis vor ein paar Monaten als kompetente, freundliche Mitarbeiterin gesehen (bzw. mir wahrscheinlich eingeredet, das ich "mehr" in meiner Position nicht darf). Es folgten in den letzten 2 Jahren einige Betriebsausflüge/Firmenfeiern/Weichnachtsfeiern und daher wir relativ klein und quasi auf dem Land sind, lernt man so natürlich jemanden immer besser kennen, wenn man fast 8 h täglich miteinander verbringt - anfangs war sie quasi "die Unschuld vom Land" und brav, aber mit der Zeit hat sie ihre entzückende freche Seite ausgepackt und lebt glaub ich bei uns in der Firma richtig auf - was vorher nicht möglich bzw. sie noch nicht alt genug dafür war.
Tja und seit einigen Wochen wackelt diese Einstellung, das da nicht "mehr" sein kann/darf. Verurteilt mich ruhig - der Typ is in einer Beziehung, da kommt ne junge Mitarbeiterin und schon is es um ihn geschehen - ich kanns voll und ganz verstehen und es euch nicht verübeln.
Aber, ich kann es nicht mehr weiter verleugnen: ich finde diese Dame mehr als wundervoll und ertappe mich selbst bei richtig kindischen Verhaltensweisen aus der Teenager-Zeit: mir fallen Ihre Haare nach dem Frisörbesuch auf, achte auf ihre Finger/Fußnägel wenn sie im Nagelstudio war, weiß wann sie ein neues Outfit hat und dass sie am WE wahrscheinlich shoppen war, bleib gern am Besprechungstisch länger sitzen um ihren atemberaubenden Parfumduft aufzunehmen - mal davon abgesehen das ich den Faden bei den Meetings verliere wenn ich ihr Lächeln sehe. Ich ertapp mich dabei wie ich ihr FB Profil checke auf der Hoffnung nach einigen neuen Infos oder Bildern wenn sie auf Urlaub ist oder so - das führt bei euch wahrscheinlich zu Kopfschütteln oder leichtem Grinsen, ich muss bei dem Gedanken mir eigentlich auf den Kopf schlagen, so "bescheuert" klingt das. Außerdem versuch ich derzeit vorallem an Wochenenden wo man etwas "Leerlauf" hat, diesen zu unterbinden (Sport etc) um nicht an sie denken zu müssen.
Meiner Freudin ist das nütürlich auch schon aufgefallen das ich in letzter Zeit nicht ganz 100% immer bei der Sache bin - ich schiebs auf die Arbeit (haha) - welch Ironie, aber kann es auch schlecht erzählen.
Aktuell bin ich noch nicht in irgendeinerweise tätig geworden - zumindest nicht absichtlich. Es kann gut sein das ich Ihr öfter ein Kompliment mache als unseren anderen Mitarbeiterinnen und ich ihr wahrscheinlich immer einen Tick länger nachsehe, aber bis jetzt konnte ich mich zurückhalten. Nur frisst mich dieses Zurückhalten auf - diese Mischung aus "sich nach jemanden sehnen" und mit demjenigen tagtäglich arbeiten macht mich innerlich fertig, davon abgesehen das ich genau weiß das es eigentlich falsch ist.
Ich bin keiner der vorschnelle Entscheidungen trifft oder in der Midlife-Crises steckt für irgendwelchen Unfug - sprich ich werd ihr nicht vor den Latz knallen das ich mehr für Sie empfinde oder ruckzuck Wohnung und Freundin aufgeben, um danach mich eventuell mit einer Arbeitskollegin einzulassen, was in der Firma sicher nicht gut ankommt, weil wir untereinander ein einmalig gutes Arbeitsklima haben. Mal davon abgesehen das mein Chef (und dessen Meinung schließe ich mich an) die Meinung vertritt, keine Paare in der Firma zu haben (was dann kein gutes Ende für Sie hätte, und sie arbeitet wirklich gern bei uns) - ist jetzt zugegeben schon verdammt weit gedacht, aber sowas kommt mir aktuell in den Sinn.
Was ihr jetzt wahrscheinlich wissen wollt: wie ist ihre Art/Verhalten zu mir? Und das kann ich euch beim besten Willen nicht eindeutig sagen - entweder es liegt an der Tagesverfassung oder je nachdem was im Büro los ist - mal necken wir uns und können über alles mögliche lachen, dann ist sie wieder relativ kühl und beinahe ignorierend, bei der einen Feier können wir uns über Gott und die Welt eine Ewigkeit unterhalten und bei der nächsten tratscht sie wieder nur mit den anderen Arbeitskolleginnen.
So - nachdem das alles geschrieben ist fühl ich mich zumindest schon ein wenig besser, aber spätestens morgen früh beim Meeting wird es wieder alles hochkommen.
Bitte liebe Frauenwelt, helft mir ;)