Naja, das hättest du dir doch ein bisschen denken können, wenn du mit einem osteuropäischen Mann zusammenziehst :D Ich bin mit einem Russen verheiratet und da läuft das nicht anders, vor allem jetzt, wo ich nach einem Umzug noch keine Arbeit gefunden habe.
Für mich war es allerdings kein Schock, da meine Eltern schon aus Osateuropa kommen und ich sowieso nur mit Osteuropäern zusammen war. Aber ich kenne diese Diskussionen von komplett verständnislosen Freundinnen oder Arbeitskolleginnen, wenn sie erfahren, dass ich komplett für den Haushalt zuständig bin.
Wenn er sich zu machomäßig verhält, musst du ihm halt Einhalt gebieten. Ich glaub ja, der große Unterschied zwischen der Rollenverteilung in Osteuropa und im Islam ist so, dass die Frauen im Islam eher unterwürfig sein sollen und die Ostfrauen aber ordentliche Furien sein können. Wenn er rummeckert, dann mach ihm klar, dass er gerade ein riesiger Depp ist. Du musst ihm zeigen, dass die Nummer nicht bei dir zieht.
Ansonsten finde ich nix Schlimmes dran, genau die Sachen zu machen, die du beschreibst. Bei uns ist ja vorallem wirklich so, dass ich den ganzen Tag zuhause bin und er arbeitet und unser Geld verdient. Da finde ich es eigentlich logisch, dass ich ihm das Essen bringe und auch für Tee kochen, putzen etc. verantwortlich bin - in Summe ist das noch immer viiel weniger Zeit, als die, die er in der Arbeit verbringt. Ich finde es ehrlich gesagt übertrieben westlich auf Teufel komm raus den Haushalt aufzuteilen, wenn ein Partner wesentlich mehr arbeitet als der andere.
Dass sie gerne mal westliche Frauen als faul betiteln liegt einfach daran, dass sie im Gegensatz zu Frauen in Osteuropa wirklich faul sind. Dort gibt es diesen starken Individualismus- und Selbstverwirklichungsdrang nicht, bei dem jeder zehntausend Hobbies und Freunde haben muss, ohne die er sonst nichts wert ist. Dort gibt es einen viel stärkeren Fokus auf das Zuhause, es wird sehr viel mehr geputzt und gekocht. Das habe ich meinem Mann auch erstmal klar machen müssen, dass ich nicht die Faule bin und dass er erstmal realisieren sollte, dass es Frauen in Österreich gibt, die gar nicht kochen und er sich glücklich schätzen kann :D
Aber ich persönlich mag diesen Fokus aufs Häusliche - dort gibts dieses ewige Hin und Her nicht, bei dem man nach einem Jahr "Ich liebe dich" sagt, dann mal nach drei Jahren zusammenzieht und dann mit 40 mal Kinder angeht. Da trifft man sich, verliebt sich und dann gehört man zusammen und ist eine Familie. Ich finds schön :)