Hallo,
seit über zehn Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen. Vor einiger Zeit sind wir dann auch endlich zusammen gezogen (er hatte da immer Angst vor und hat es hinaus geschoben, weil er bzgl. seiner geschiedenen Eltern ein Problem mit festen Bindungen hat). Erst ging es ein paar Monate, dann fühlte er sich unwohl und ist erstmal für ein paar Wochen wieder ausgezogen. Dann kam er wieder, alles war gut, dann ging es wieder los. Er ist wieder in seine "Anliegerwohung" zu seinen Eltern gezogen. Grund war die Aussicht auf ein Haus: Er hat Angst, dass er was verpasst, wenn er mit mir in ein Haus zieht, weil bei uns schon der Alltag eingekehrt ist, der ihn nicht mehr wirklich reizt - mich ja auch nicht. Wir wohnen in einem kleinen Ort, wo man halt nicht mal eben ins Theater kann oder nen Saunatag macht. Da ist halt nicht viel. Am Wochenende ist Abwechslung, wenn Freunde oder wir eine Feier haben, etc. Ansonsten geht es: Was wollen wir heute mache? - Weiß ich nicht, ist mir egal. Auch die Abende in der Woche sind schon eingefahren. Da ist es klar, dass die kleinen Eigenheiten von jedem noch konzentrierter wirken, als in der Zeit zuvor - wodurch wieder Streit vorprogrammiert ist. Seit er vor ein paar Tagen ausgezogen ist, haben wir erstmal nicht miteinander geredet.
Das klingt alles total nach Endstation, aber das möchte keiner von uns. Wir sind da irgendwie gefangen in der Situation. Toll wäre ein gratis Test-Wohn-Monat für uns in einer belebten Stadt ;-) Nein, ich weiß es nicht. Hat jemand sowas vor dem gemeinsamen Haus schon mal durchgemacht?