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Aber was ändert sich denn, wenn man zusammenwohnt?
Wir haben uns früher auch nur in der Urlaubs-/Besuchssituation gesehen, aber wir haben genauso wie jetzt auch Zeit miteinander verbracht, Leute getroffen, Absprachen getroffen, gute und schlechte Seiten gezeigt, Haushalt gemacht, über Geld gesprochen etc.
Wir hatten an fast jedem Tag unserer Beziehung Kontakt.
Ich verstehe einfach nicht, wieso sich Probleme auf einmal auftun sollten, wenn man nach einer jahrelangen Beziehung zusammenzieht. Man kennt einander doch bereits!
Ich habe auch viele Horrorgeschichten über das Zusammenziehen gehört, aber sie waren sowas von überflüssig.
Klar sind wir auch manchmal genervt, klar müssen wir viele Kompromisse schließen, aber nicht mehr als früher auch.
Streit gibt es viel weniger, als früher, weil jeder wieder frei agiert.
In Fernbeziehungen neigt man ja dazu, die gemeinsame Zeit total auszureizen, bis dann schließlich beide gereizt sind und in den räumlichen Trennungsphasen Tagesabläufe aufeinander abzustimmen.
Schlechte Angewohnheiten, Marotten etc. bemerkt man doch nicht erst, wenn man zusammenwohnt!
Vielleicht liegt es einfach an den einzelnen Charakteren.
Zwei Freundinnen von mir sind auch kürzlich (d.h. März 2011 bis jetzt) mit ihren Freunden zusammengezogen und es gab null Probleme, obwohl das nicht beides jahrelange Beziehungen waren.
Meine Cousine ist nach einem halben Jahr mit ihrem jetzigen Mann zusammengezogen, erstmal nur als Wochenendbeziehung.
Eine frühere Freundin von mir lebte schon viele Jahre mit ihrem Freund zusammen, als ich sie kennenlernte. Sie blieb immer bei ihm, obwohl sie Aussagen tätigte wie: "Wenn man zusammenwohnt, freut man sich immer weniger, den anderen zu sehen." und die beiden bevölkerten schließlich zwei Wohnungen im gleichen Haus, um sich aus dem Weg zu gehen.
Ich fand das damals schon seltsam, aber heute weiß ich, dass das nicht normal ist!
Ich finde Zusammenwohnen nicht schwer und wir haben auch schon Krankheit und Arbeitslosigkeit (bei beiden gleichzeitig!) erlebt...
Streit um den hochgeklappten Klodeckel, die Fernbedienung und geöffnete Zahnpastadeckel gibts bei uns nicht. Mein Freund ist sicherlich kein Ordnungsfanatiker und ich gehe ihm sicher auch oft tierisch auf die Nerven, aber was ist schon dabei? Das sind Kleinigkeiten. Jeder trägt seinen Teil zur Gemeinschaft bei und wenn der andere einmal seinen Puddingbecher nicht wegräumt, dann sieht man da halt einmal drüber weg.
Wir lieben uns und wir halten zusammen. Wir freuen uns, wenn wir uns sehen - immer noch. Ich weiß, dass das auch bei jahrzehntelangen Beziehungen möglich ist, kenne genügend Beispiele...
Ich verbringe viel Zeit mit meinem Pferd, jeder hat seine Zeit, wo er ganz alleine in der Wohnung ist.
Der Sex ist eher besser geworden, da mehr Gelegenheiten.
... Wo ist das Problem?
Was gab es für Probleme, bei den Paaren, die Du scheinbar kennst?