Hallo,
ja, ich schrieb bereits vor ca. 6 Wochen. Damals meinte meine Partnerin aus heiteren Himmel, dass sie nicht weiß „Ob sie mich noch liebt“. Wir haben daraufhin lange und ausführlich gesprochen. Sie kam von sich aus wieder auf mich zu. Sie sagte sogar Sachen wie „Ich will eine Zukunft mit dir!“, "Ich habe lange überlegt - ich liebe dich und will dass es uns gibt!".
Ich habe ihr gefühlt 100mal gesagt, dass sie Probleme ansprechen soll. Dass man alles klären kann. Selbst wenn es doch das Ende wäre, aber nach 5 ½ Jahren Beziehung finde ich, dass man zu mindestens ehrlich zueinander sein sollte.
Ich habe mir dann in den letzten Wochen Mühe gegeben, sie ins Theater eingeladen, viel gekocht, gemacht und getan. Wir hatten auch Sex. Und nun sprachen wir vorgestern und sie meinte erneut, dass sie doch nichts mehr von mir möchte. Das war es.
Ich fühle mich, als hätte man mit den Boden weggezogen. Ich bin ja noch nicht mal schockiert, dass das nun das Ende sein soll. Sondern das Wie. Wie kann ich sie 100 mal fragen (auch schon in den Monaten davor), auf sie zugehen. Sie kam auch auf mich zu, brachte mir z.B. spontan Geschenke mit, küsste mich wieder häufiger. Und nun entscheidet sie einfach so, dass es das nun war. Also dass sie mir/uns nicht mal die Chance gegeben hat die Probleme, die sie ja offensichtlich sieht, anzugehen. Absolut nichts hat sie gesagt, außer "Ich liebe dich.".
Ich würde es ja verstehen, wenn ich sie ignoriert hätte, wenn ich trinken würde, wenn ich faul wäre, wenn ich nichts tun würde oder mit die Beziehung überflüssig erscheinen würde. Aber nichts davon trifft zu. Ich habe mein Leben in gute Bahnen gedreht, mache viel Sport, ging immer auf sie zu, ließ ihr aber auch ihren Freiraum. Habe mir wirklich Mühe gegeben und sie sieht es nicht mal nötig mit mir über die Probleme zu sprechen, sondern entscheidet einfach für mich mit, dass es das nun war und ich halt schauen soll. Auch wenn sie vor wenigen Tagen noch das komplette Gegenteil gesagt hat.
Das schlimmste ist, dass sie nun so tut als wäre alles normal. Wir wohnen zusammen (schon lange) und ich wüsste auch gar nicht wie das so schnell änderbar wäre, da wir beide nicht groß Familie/Bekannte haben wo man übergangsweise wohnen könnte und wir in einer Großstadt wohnt wo man ewig auf eine freie Wohnung wartet.
Einerseits geht sie mir aus dem Weg. So haben wir in den letzten drei Tagen vielleicht insgesamt 20min gesprochen, weil sie einfach nur sagt „Es ist jetzt so.“ und "Verständlich dass du nun sauer bist", und mich halt damit hinstellt und geht. Andererseits tut sie so, als wenn nichts wäre. Als ich vorhin z.B. aufstand stand meine Kaffeetasse wie immer neben der Kaffeemaschine, wie in den letzten Jahren auch. Normaler Alltag halt.
Ich komme mir halt echt vor wie im falschen Film. Natürlich kommt es nicht komplett überraschend und ich fühle sogar, dass es dann so gesehen am Ende auch richtig ist. Mich macht nur dieses Wie so traurig und wütend. Man war doch über 5 Jahre zusammen. Früher habe ich immer gedacht, dass Beziehungen daran zu Grunde gehen, wenn das Reden eingestellt werden würde. Nun habe ich verstanden, dass ich ja reden und tun kann wie ich will – wenn der andere gar keine Lust hat, lügt und einfach alleine entscheidet, kann ich ja tun was ich mag – es bringt nichts.
Ich habe jetzt echt keine Ahnung wie sie sich das vorstellt und wie die nächsten Wochen werden sollen. Und was war das denn 5 Jahre lang, wenn man es nicht einmal hinbekommt auf ein „Geht es dir gut?“ ehrlich zu antworten; sich nicht mal die Mühe macht dem anderen eine Chance zu lassen, sondern einfach entscheidet und aus ist…