Hallo liebe UserInnen,
ich hoffe, ihr könnt mir einige eurer Gedanken zu meinen derzeitigen Sorgen äußern.
Es geht daurm, dass ich seit ca. einem Jahr mit meinem Freund zusammen bin und an sich auch glücklich bin. Zur Info, wir sind beide 21. Er ist teilweise sehr kompliziert und egozentrisch, aber ich konnte damit bisher gut umgehen, da ich mich selbst als positiv eingestellten Menschen betrachte. Zum Hintergrund: Er ist vor 2 Jahren aus dem Ausland hierher gezogen und hatte bis Ende 2012 noch eine Arbeit + Wohnung. Nun hat er nichts mehr von beidem und lebt seither bei mir, sprich: seit 3 Monaten leben wir nun miteinander und ich dachte, dass es nur vorübergehend ist, bis er etwas findet und damit hatte ich natürlich auch kein Problem. Nun lief alles besonders scheiße, er hat bis dato weder richtig Kohle, noch eine Wohnung gefunden (was natürlich darauf beruht, dass er nur wenig Geld hat).
Mittlerweile fühle ich jedoch in mir einen Wechsel, ich sehe andere attraktive Menschen und kriege sie teilweise nicht aus dem kopf und ärgere mich manchmal, dass ich nicht single bin, um mich weiterhin auszuprobieren. Ich kann auf Dauer einfach so nicht mit ihm leben und es sieht nicht so aus, dass sich an seiner Lebenssituation in naher Zukunft etwas positiv verändert. Trotzdem liebe ich meinen Freund. Aber seit einigen Wochen ist alles so stark eingedämpft, dass ich mir bereits Gedanken gemacht habe, mich zu trennen. Allerdings geht das in meinem Falle nicht so einfach und hier kommt das eigentliche Problem. Ich bringe es nicht übers Herz, einfach Adieu zu sagen, weil ich weiß, dass ich ihn damit total ausliefern würde. Er würde keinen Platz zum schlafen haben (keinerlei Freunde, bei denen er unterkommen könnte) und das bisschen Geld, das er bekommt reicht gerade mal zum Essen. D.h. ich trage mit meiner Entscheidung unheimlich viel Verantwortung für ihn, die ich nie tragen wollte und dabei will ich nicht, dass es ihm so schlecht geht, nur weil für mich derzeit einiges an unserer Beziehung fraglich ist und ich mich evtl. trennen möchte. Diese Verantwortung belastet mich aber immens und ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Ich sehe auf der einen Seite meine Situation, dass ich eindeutig merke, dass ich mich weiterhin mit anderen Menschen ausprobieren möchte und mich in einer festen Beziehung irgendwie ein bisschen eingeengt fühle. Aber zu erwähnen ist auch, dass er teilweise einen sehr negativen Einfluss hat auf mich und mich auch oft sehr unterdrückt und einfach nicht angemessen behandelt mit seinen Handlungen und mit seiner Einstellung (Aber nein, keine körp. Gewalt). Allerdings muss ich auch sagen, dass mir der Gedanke unheimlich wehtut, ihn zu verlieren. Ich mag ihn wirklich total und genieße die Zeit mit ihm.
Aber ich sehe auch seine Situation und was eine Trennung für ihn bedeuten würde. Es würde bedeuten, dass es komplett alleine da steht und keinerlei Anlaufstelle hier hat.
Was denkt ihr darüber? Wie würdet ihr vorgehen?
Danke euch allen!