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Forum / Liebe & Beziehung

Er zwingt mich zum Fahrradfahren

Letzte Nachricht: 27. Juli um 17:52
M
mamalou
08.07.23 um 18:24

Hallo in die Runde,

ich muss mir mal eben etwas Luft verschaffen, weshalb meine Story kurz schildere und auf Meinungen sehr gespannt bin.
Ich bin inzwischen völlig durcheinander, weil ich aktuell nicht einschätzen kann, was richtig und was falsch ist.

Mein Mann fährt unglaublich gerne Fahrrad in seiner Freizeit, zur Arbeit usw. Ich hingegen nicht.
Meine Eltern haben es mir scheinbar irgendwie beigebracht, aber gemeinsame Radtouren haben wir nie gemacht, sie waren eher Couchpotatoes.

Jetzt kriegt mein Mann die Quittung dafür. Ich hasse es nämlich Fahrrad zu fahren. Wir sind schon sehr lange zusammen, und bisher konnte ich das Thema sehr gut verdrängen, verschieben usw. Ihn hat es aber immer genervt, dass ich dahingehend so unflexibel bin. Meine Gründe sind ganz klar die Unsicherheit auf dem Fahrrad, aber auch der Stress beim Fahren in einer Großstadt, wo alle wie die Wahnsinnigen fahren. 

Neulich im Urlaub haben wir aber eine Tour gemacht, das hat ihn unglaublich gefreut. Der Weg dahin war nicht einfach: Er musste mich lange dafür überreden, beim Anfahren gab es bei mir Probleme, weshalb ich das erstmal üben musste, Tränen sind nicht ausgeblieben. Aber dann hat es geklappt. Die Strecke hat auch ein bisschen Spaß gemacht, aber es war auch anstrenged muss ich zugeben. Mein Mann war da sehr geduldig, hat mich gut geführt & bin immer hinter ihm gefahren. Ich war schließlich so überfordert, dass ich garnicht auf den Verkehr achten konnte.

Ich habe ihm als Kompromiss vorgeschlagen, dass wir im Urlaub gern mal solche Ausflüge machen können, ich möchte aber nicht unserer Stadt Fahrrad fahren. Das kommt für ihn aber absolut nicht in Frage. Seitdem wir wieder da sind nervt er mich damit, wann wir denn ein neues Fahrrad kaufen gehen usw.
Wir haben übrigens auch ein kleines Kind und das ist der Hauptgrund, weshalb mein Mann jetzt als Familie so gerne gemeinsame Ausflüge machen würde.

Mich überfordert diese Thema total. Ich fühle mich in die Ecke gedrängt und wie ein absoluter Versager.
Heute hatten wir so einen großen Streit, in dem er unsere Beziehung in Frage gestellt hat. Er versteht nicht, warum ich ihm seinen Wunsch so vorenthalte. Zwar kann er empathisch sein für eine kurze Zeit, jedoch ist die Zündung recht kurz und er geht sehr schnell an die Decke, wenn ich ihm meinen Standpunkt klar mache.

Jetzt möchte ich gern von euch wissen, ob ich mich absolut daneben verhalte...Oder eben er...
Ist Fahrrradfahren so ein wichtiger Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität? 
Kann mich überhaupt irgendjemand verstehen?

Vielen Dank für euren Input!

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L
lissy1208
08.07.23 um 19:27

Hallo mamalou! Ich kann Dich verstehen und finde auch, Du solltest da nicht nachgeben, wenn Dir da nicht wohl ist. Es ist ja schon ein schöner Kompromiss, wenn Du sagst, dass Du im Urlaub bei Radtouren dabei bist. Da seid ihr ja dann sicher nicht direkt in einer Stadt, da ist das Radfahren dann entspannter.

Ich fahre selber gern Rad (hab sogar grad vorher eine Runde gedreht🙂) und wir waren mit unsren Kindern (im Kindersitz hinten) früher oft unterwegs. Aaaber: Wir wohnen sehr ländlich - in der Stadt möchte ich nicht Rad fahren, schon gar nicht mit den Kindern hinten drauf. Wir sind einmal kurz auf der Bundesstrasse geradelt (jeder ein Kind hinten drauf), da war ich heilfroh, als wir wieder auf die Landstrasse abzweigen konnten.

Evt könnt ihr ja einen Fahrradanhänger ans Auto und dann etwas raus aus der Stadt, auf Radwegen fahren? Da kommst Du vielleicht auch auf den Geschmack und ihr habt ein schönes gemeinsames Hobby.

Aber auch wenn Du dabei bleibst, dass Du "nur" im Urlaub mit Rad fährst, finde ich es noch lang nicht gerechtfertigt von Deinem Mann, dass er eure Beziehung in Frage stellt.. 

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T
tiefblaueslicht
08.07.23 um 19:58

Ich kenne die Situation sehr gut! 
Die Situation bei mir ist ähnlich, aber anders...
Meine Freundin fährt gerne Fahrrad. Allerdings macht ihr der Verkehr in der Stadt Angst, und mit dem Rad mal über die Landstraße fahren ist ein Graus für sie. Berge gehen auch nicht, weil zu Anstrengend.

Wir machen aber gemeinsame Radtouren bzw Fahrrad Urlaube in Ruhigen, Flachen Gegenden. 
Am besten in Fluß Nähe. 

Dein Partner möchte anscheinend aber mit dir über in der Stadt umher fahren. Hast du ihm den Klar gemacht wie viel Angst du hast? 

Ok deine Angst kommt von deiner Unsicherheit, und deine Unsicherheit kommt vermutlich von zu wenig Fahrpraxis und vielleicht hast du ja auch kein für dich passendes Fahrrad gefahren? 

So oder so braucht ihr einen Kompromiß. 

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det92
det92
08.07.23 um 20:38

Ich finde in einer Beziehung muss man auch mal über den Schatten springen und Freizeitaktivitäten nachgehen, die einem der Partner mehr Spaß machen, als dem anderen. Ich werfe mal Shopping in den Raum. Dein Mann geht sicher mit dir auch mal in die Stadt, wenn du was Neues brauchst. Unterstützt dich, berät dich und trägt dir die Taschen. 
Vielleicht fährt er ab und an zu Ikea mit dir für Deko und Co. Spaß macht dies den wenigsten Männern...
Oder Besuche bei deinen Eltern. Nicht für jeden Mann ist das ein erquickendes Unterfangen... Er wird sicj trotzdem die Zeit nehmen. Mit dir hinfahren und versuchen gute Gespräche zu führen.

Und genauso ists mit dem Radln 😉 Schenke ihm diese Zeit zusammen... Er war sicher nervös als, er deine Eltern das erste mal sah. Mit der Zeit wurde er sicherer. Und so ists auch mit dem Radl, dem Gleichgewicht halten und anfahren. Hier kann es helfen am Anfang an eine passende Rahmengröße zu wählen und den Sattel etwas runterschrauben. Da wird man automatisch sicherer. Kannst ja auch ein bisschen üben in eurem Block.

Desweiteren ists für die körperliche Entwicklung eurer Kinder sehr förderlich wenn sie sportlich sind. Und in der Folge auch der psychischen Prägung. Gemeinheiten in der heutigen Zeit gegenüber Dicklichen habem leider ein Schlimmes Maß erreicht. Ausdauersport wie Radeln kann davor schützen.

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M
muenchener.ego
08.07.23 um 20:59

Grundsätzlich musst und solltest Du nichts tun was Du nicht möchtest. Stehe dazu. Lass dich nicht drängen. Dennoch ist es recht verwunderlich, warum dir das Fahrradfahren so schwer fällt ich vermute dahinter andere Gründe. Du könntest z.B auch ein Dreirad fahren, oder ein Fahrrad mit einem Kinderanhänger dran. Es könnte zum Beispiel auch ein E-Bike gehen. Ich vermute bei dir sind es eher kognitive Schwierigkeiten.

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M
mamalou
08.07.23 um 21:24
In Antwort auf lissy1208

Hallo mamalou! Ich kann Dich verstehen und finde auch, Du solltest da nicht nachgeben, wenn Dir da nicht wohl ist. Es ist ja schon ein schöner Kompromiss, wenn Du sagst, dass Du im Urlaub bei Radtouren dabei bist. Da seid ihr ja dann sicher nicht direkt in einer Stadt, da ist das Radfahren dann entspannter.

Ich fahre selber gern Rad (hab sogar grad vorher eine Runde gedreht🙂) und wir waren mit unsren Kindern (im Kindersitz hinten) früher oft unterwegs. Aaaber: Wir wohnen sehr ländlich - in der Stadt möchte ich nicht Rad fahren, schon gar nicht mit den Kindern hinten drauf. Wir sind einmal kurz auf der Bundesstrasse geradelt (jeder ein Kind hinten drauf), da war ich heilfroh, als wir wieder auf die Landstrasse abzweigen konnten.

Evt könnt ihr ja einen Fahrradanhänger ans Auto und dann etwas raus aus der Stadt, auf Radwegen fahren? Da kommst Du vielleicht auch auf den Geschmack und ihr habt ein schönes gemeinsames Hobby.

Aber auch wenn Du dabei bleibst, dass Du "nur" im Urlaub mit Rad fährst, finde ich es noch lang nicht gerechtfertigt von Deinem Mann, dass er eure Beziehung in Frage stellt.. 

Hallo lissy,
vielen Dank für deine Antwort. Mit Kind traue ich mich leider garnicht aufs Rad, weder im Anhänger noch im Kindersitz. Ich möchte mein Kind einfach nicht in Gefahr bringen

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M
mamalou
08.07.23 um 21:27
In Antwort auf tiefblaueslicht

Ich kenne die Situation sehr gut! 
Die Situation bei mir ist ähnlich, aber anders...
Meine Freundin fährt gerne Fahrrad. Allerdings macht ihr der Verkehr in der Stadt Angst, und mit dem Rad mal über die Landstraße fahren ist ein Graus für sie. Berge gehen auch nicht, weil zu Anstrengend.

Wir machen aber gemeinsame Radtouren bzw Fahrrad Urlaube in Ruhigen, Flachen Gegenden. 
Am besten in Fluß Nähe. 

Dein Partner möchte anscheinend aber mit dir über in der Stadt umher fahren. Hast du ihm den Klar gemacht wie viel Angst du hast? 

Ok deine Angst kommt von deiner Unsicherheit, und deine Unsicherheit kommt vermutlich von zu wenig Fahrpraxis und vielleicht hast du ja auch kein für dich passendes Fahrrad gefahren? 

So oder so braucht ihr einen Kompromiß. 

Hallo tiefblaueslicht,

ja, meine Angst kennt er und er ist der Meinung, dass diese mit mehr Fahrpraxis schwinden wird. Da mag auch was dran sein... Er möchte mit mir schon Fahrradstrecken angehen, aber da muss man ja auch erstmal durch die Stadt, um dahinzukommen...

Ein Kompromiss muss auf jeden Fall her...

LG
mamalou

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M
mamalou
08.07.23 um 21:36
In Antwort auf det92

Ich finde in einer Beziehung muss man auch mal über den Schatten springen und Freizeitaktivitäten nachgehen, die einem der Partner mehr Spaß machen, als dem anderen. Ich werfe mal Shopping in den Raum. Dein Mann geht sicher mit dir auch mal in die Stadt, wenn du was Neues brauchst. Unterstützt dich, berät dich und trägt dir die Taschen. 
Vielleicht fährt er ab und an zu Ikea mit dir für Deko und Co. Spaß macht dies den wenigsten Männern...
Oder Besuche bei deinen Eltern. Nicht für jeden Mann ist das ein erquickendes Unterfangen... Er wird sicj trotzdem die Zeit nehmen. Mit dir hinfahren und versuchen gute Gespräche zu führen.

Und genauso ists mit dem Radln 😉 Schenke ihm diese Zeit zusammen... Er war sicher nervös als, er deine Eltern das erste mal sah. Mit der Zeit wurde er sicherer. Und so ists auch mit dem Radl, dem Gleichgewicht halten und anfahren. Hier kann es helfen am Anfang an eine passende Rahmengröße zu wählen und den Sattel etwas runterschrauben. Da wird man automatisch sicherer. Kannst ja auch ein bisschen üben in eurem Block.

Desweiteren ists für die körperliche Entwicklung eurer Kinder sehr förderlich wenn sie sportlich sind. Und in der Folge auch der psychischen Prägung. Gemeinheiten in der heutigen Zeit gegenüber Dicklichen habem leider ein Schlimmes Maß erreicht. Ausdauersport wie Radeln kann davor schützen.

Hallo det92, 

vielen Dank für deine Antwort. Und du hast absolut Recht, Radfahren hält fit und hat sämtliche Vorteile. Weshalb ich auch ernsthaft darüber nachdenke, inwieweit ich über mein Schatten springen soll.

Aber zum Thema Hobbies muss ich was loswerden. Mein Mann shoppt seit Jahren nicht mit mir. Wenn wir in die Stadt gehen, dann nur wegen ihm, weil er was braucht oder weil wir was essen wollen. Ich gehe seit Jahren alleine einkaufen. Ikea nur für Deko kommt bei ihm nicht in die Tüte. Und meine Eltern sieht er extrem unregelmäßig. Da sehe ich seine Familie viel häufiger, sogar in doppelter Ladung, weil seine Eltern getrennt sind und trotzdem beide Parteien abgefrühstückt werden müssen. So viel dazu, aber ich verstehe absolut worauf du hinaus willst. Es ist nur leider so, dass wir nur Dinge tun, die uns beiden Spaß machen bzw aktuell richten wir uns nur nach dem Kind. Alles andere machen wir dann eben getrennt oder gar nicht. 

Er könnte ja mit unserem Kind zum Beispiel alleine Touren machen, hab ich ihm vorgeschlagen. Aber so stellt er sich das Familienleben einfach nicht vor. 

LG
mamalou 

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sonnenstern
sonnenstern
08.07.23 um 21:58

Dein Mann ist unmöglich. Wieso will er dich fast zu etwas zwingen was du einfach nicht magst, was dir unangenehm ist vor was du Angst hast. Das ist rücksichtslos und egoistisch. Du will nicht Radfahren. Na und? Es gibt im Leben wirklich wichtigeres! 

Man kann als Familie auch andere Ausflüge machen. Warum will er Ausflüge die dir dann keine Spass machen und dich richtig stressen? Wie egoistisch ist das denn? 

Außerdem ist es echt gefährlich, wenn du Angst hast und so unsicher bist in der Stadt rumzukurven. Auch das würde er in Kauf nehmen, nur damit du das machst was er will?

Ich finde Radfahren auch nicht toll. Als Hobby oder in meiner Freizeit würde ich das nicht machen. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit weil das am einfachsten ist. Aber das wars dann schon.

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L
lissy1208
08.07.23 um 22:14
In Antwort auf mamalou

Hallo lissy,
vielen Dank für deine Antwort. Mit Kind traue ich mich leider garnicht aufs Rad, weder im Anhänger noch im Kindersitz. Ich möchte mein Kind einfach nicht in Gefahr bringen

Das ist ja dann auch kein Problem. So lang ihr nur ein Kind habt, kann das ja dann Dein Mann auf dem Kindersitz oder im Anhänger mitnehmen. Da wird er ja dann bestimmt verantwortungsvoll fahren, oder? Hat auch den Vorteil, dass er sich dann mehr anstrengen muss wie Du und Du dann auch leichter mit ihm mitkommst (vom Tempo her))

Aber umgekehrt kann er ja dann auch mal mit Dir zum Shoppen oder zu Deinen Eltern mit. Denn so scheint es dann doch etwas unausgewogen sein bei euch. 

Und eigentlich macht doch vieles mehr Spass, wenn man den Partner an seiner Seite hat und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht...

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det92
det92
09.07.23 um 12:44
In Antwort auf mamalou

Hallo det92, 

vielen Dank für deine Antwort. Und du hast absolut Recht, Radfahren hält fit und hat sämtliche Vorteile. Weshalb ich auch ernsthaft darüber nachdenke, inwieweit ich über mein Schatten springen soll.

Aber zum Thema Hobbies muss ich was loswerden. Mein Mann shoppt seit Jahren nicht mit mir. Wenn wir in die Stadt gehen, dann nur wegen ihm, weil er was braucht oder weil wir was essen wollen. Ich gehe seit Jahren alleine einkaufen. Ikea nur für Deko kommt bei ihm nicht in die Tüte. Und meine Eltern sieht er extrem unregelmäßig. Da sehe ich seine Familie viel häufiger, sogar in doppelter Ladung, weil seine Eltern getrennt sind und trotzdem beide Parteien abgefrühstückt werden müssen. So viel dazu, aber ich verstehe absolut worauf du hinaus willst. Es ist nur leider so, dass wir nur Dinge tun, die uns beiden Spaß machen bzw aktuell richten wir uns nur nach dem Kind. Alles andere machen wir dann eben getrennt oder gar nicht. 

Er könnte ja mit unserem Kind zum Beispiel alleine Touren machen, hab ich ihm vorgeschlagen. Aber so stellt er sich das Familienleben einfach nicht vor. 

LG
mamalou 

Naja dann wären die Ansatzpunkte vielleicht andere, als die Reduktion von Sport... Macht doch einfach wieder mehr miteinander und damit auch füreinander. Wenn er Dinge für dich tut, bist vielleicht auch bereit, Dinge für ihn zu tun.

Und wenn nur er mit dem Kind radelt, könnte er durch das immer wieder wiederholte Erlebnis, halt schon bisschen ein Papakind werden. Also da versthzich ihn schon, dass er dich einbeziehen mag.


Eine ganz andere Idee wäre halt noch, dass dies so ein bisschen ein Wink mit dem Zaunpfahl ist... In Hinblick auf Freizeitgestaltung und die Konsequenzen daraus.

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I
ich2022
09.07.23 um 18:25
In Antwort auf mamalou

Hallo in die Runde,

ich muss mir mal eben etwas Luft verschaffen, weshalb meine Story kurz schildere und auf Meinungen sehr gespannt bin.
Ich bin inzwischen völlig durcheinander, weil ich aktuell nicht einschätzen kann, was richtig und was falsch ist.

Mein Mann fährt unglaublich gerne Fahrrad in seiner Freizeit, zur Arbeit usw. Ich hingegen nicht.
Meine Eltern haben es mir scheinbar irgendwie beigebracht, aber gemeinsame Radtouren haben wir nie gemacht, sie waren eher Couchpotatoes.

Jetzt kriegt mein Mann die Quittung dafür. Ich hasse es nämlich Fahrrad zu fahren. Wir sind schon sehr lange zusammen, und bisher konnte ich das Thema sehr gut verdrängen, verschieben usw. Ihn hat es aber immer genervt, dass ich dahingehend so unflexibel bin. Meine Gründe sind ganz klar die Unsicherheit auf dem Fahrrad, aber auch der Stress beim Fahren in einer Großstadt, wo alle wie die Wahnsinnigen fahren. 

Neulich im Urlaub haben wir aber eine Tour gemacht, das hat ihn unglaublich gefreut. Der Weg dahin war nicht einfach: Er musste mich lange dafür überreden, beim Anfahren gab es bei mir Probleme, weshalb ich das erstmal üben musste, Tränen sind nicht ausgeblieben. Aber dann hat es geklappt. Die Strecke hat auch ein bisschen Spaß gemacht, aber es war auch anstrenged muss ich zugeben. Mein Mann war da sehr geduldig, hat mich gut geführt & bin immer hinter ihm gefahren. Ich war schließlich so überfordert, dass ich garnicht auf den Verkehr achten konnte.

Ich habe ihm als Kompromiss vorgeschlagen, dass wir im Urlaub gern mal solche Ausflüge machen können, ich möchte aber nicht unserer Stadt Fahrrad fahren. Das kommt für ihn aber absolut nicht in Frage. Seitdem wir wieder da sind nervt er mich damit, wann wir denn ein neues Fahrrad kaufen gehen usw.
Wir haben übrigens auch ein kleines Kind und das ist der Hauptgrund, weshalb mein Mann jetzt als Familie so gerne gemeinsame Ausflüge machen würde.

Mich überfordert diese Thema total. Ich fühle mich in die Ecke gedrängt und wie ein absoluter Versager.
Heute hatten wir so einen großen Streit, in dem er unsere Beziehung in Frage gestellt hat. Er versteht nicht, warum ich ihm seinen Wunsch so vorenthalte. Zwar kann er empathisch sein für eine kurze Zeit, jedoch ist die Zündung recht kurz und er geht sehr schnell an die Decke, wenn ich ihm meinen Standpunkt klar mache.

Jetzt möchte ich gern von euch wissen, ob ich mich absolut daneben verhalte...Oder eben er...
Ist Fahrrradfahren so ein wichtiger Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität? 
Kann mich überhaupt irgendjemand verstehen?

Vielen Dank für euren Input!

finde Radler im Stadtverkehr nervig und radle, wenn überhaupt, lieber in der freien Natur.

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B
blowmore
10.07.23 um 5:32
In Antwort auf mamalou

Hallo in die Runde,

ich muss mir mal eben etwas Luft verschaffen, weshalb meine Story kurz schildere und auf Meinungen sehr gespannt bin.
Ich bin inzwischen völlig durcheinander, weil ich aktuell nicht einschätzen kann, was richtig und was falsch ist.

Mein Mann fährt unglaublich gerne Fahrrad in seiner Freizeit, zur Arbeit usw. Ich hingegen nicht.
Meine Eltern haben es mir scheinbar irgendwie beigebracht, aber gemeinsame Radtouren haben wir nie gemacht, sie waren eher Couchpotatoes.

Jetzt kriegt mein Mann die Quittung dafür. Ich hasse es nämlich Fahrrad zu fahren. Wir sind schon sehr lange zusammen, und bisher konnte ich das Thema sehr gut verdrängen, verschieben usw. Ihn hat es aber immer genervt, dass ich dahingehend so unflexibel bin. Meine Gründe sind ganz klar die Unsicherheit auf dem Fahrrad, aber auch der Stress beim Fahren in einer Großstadt, wo alle wie die Wahnsinnigen fahren. 

Neulich im Urlaub haben wir aber eine Tour gemacht, das hat ihn unglaublich gefreut. Der Weg dahin war nicht einfach: Er musste mich lange dafür überreden, beim Anfahren gab es bei mir Probleme, weshalb ich das erstmal üben musste, Tränen sind nicht ausgeblieben. Aber dann hat es geklappt. Die Strecke hat auch ein bisschen Spaß gemacht, aber es war auch anstrenged muss ich zugeben. Mein Mann war da sehr geduldig, hat mich gut geführt & bin immer hinter ihm gefahren. Ich war schließlich so überfordert, dass ich garnicht auf den Verkehr achten konnte.

Ich habe ihm als Kompromiss vorgeschlagen, dass wir im Urlaub gern mal solche Ausflüge machen können, ich möchte aber nicht unserer Stadt Fahrrad fahren. Das kommt für ihn aber absolut nicht in Frage. Seitdem wir wieder da sind nervt er mich damit, wann wir denn ein neues Fahrrad kaufen gehen usw.
Wir haben übrigens auch ein kleines Kind und das ist der Hauptgrund, weshalb mein Mann jetzt als Familie so gerne gemeinsame Ausflüge machen würde.

Mich überfordert diese Thema total. Ich fühle mich in die Ecke gedrängt und wie ein absoluter Versager.
Heute hatten wir so einen großen Streit, in dem er unsere Beziehung in Frage gestellt hat. Er versteht nicht, warum ich ihm seinen Wunsch so vorenthalte. Zwar kann er empathisch sein für eine kurze Zeit, jedoch ist die Zündung recht kurz und er geht sehr schnell an die Decke, wenn ich ihm meinen Standpunkt klar mache.

Jetzt möchte ich gern von euch wissen, ob ich mich absolut daneben verhalte...Oder eben er...
Ist Fahrrradfahren so ein wichtiger Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität? 
Kann mich überhaupt irgendjemand verstehen?

Vielen Dank für euren Input!

Ich kann nicht wirklich nachvollziehen warum Du Dich so anstellst!?
Mit der Familie Fahrrad zu fahren ist doch wunderschön. 
Denke außerdem an die Umwelt und eine nachhaltige Lebensweise.
Obendrein ist es sehr gesund sich sportlich zu betätigen!
also rauf auf den Sattel!

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laura13
laura13
10.07.23 um 7:06
In Antwort auf det92

Ich finde in einer Beziehung muss man auch mal über den Schatten springen und Freizeitaktivitäten nachgehen, die einem der Partner mehr Spaß machen, als dem anderen. Ich werfe mal Shopping in den Raum. Dein Mann geht sicher mit dir auch mal in die Stadt, wenn du was Neues brauchst. Unterstützt dich, berät dich und trägt dir die Taschen. 
Vielleicht fährt er ab und an zu Ikea mit dir für Deko und Co. Spaß macht dies den wenigsten Männern...
Oder Besuche bei deinen Eltern. Nicht für jeden Mann ist das ein erquickendes Unterfangen... Er wird sicj trotzdem die Zeit nehmen. Mit dir hinfahren und versuchen gute Gespräche zu führen.

Und genauso ists mit dem Radln 😉 Schenke ihm diese Zeit zusammen... Er war sicher nervös als, er deine Eltern das erste mal sah. Mit der Zeit wurde er sicherer. Und so ists auch mit dem Radl, dem Gleichgewicht halten und anfahren. Hier kann es helfen am Anfang an eine passende Rahmengröße zu wählen und den Sattel etwas runterschrauben. Da wird man automatisch sicherer. Kannst ja auch ein bisschen üben in eurem Block.

Desweiteren ists für die körperliche Entwicklung eurer Kinder sehr förderlich wenn sie sportlich sind. Und in der Folge auch der psychischen Prägung. Gemeinheiten in der heutigen Zeit gegenüber Dicklichen habem leider ein Schlimmes Maß erreicht. Ausdauersport wie Radeln kann davor schützen.

Ich bin zwar nicht die Te, aber mein Mann kommt zum Shopping definitiv nicht mit! Und ich kenne kaum Männer die das tun, da es für sie "stressig " ist. Mein Mann findet das Arbeiten angenehmer,  als von Geschäft zu Geschäft zu laufen.

Und eine Beziehung infrage zu stellen, weil der Partner nicht Rad fährt,  find ich völlig überzogen. Sie werden wohl andere Dinge gemeinsam machen. Es gibt ja zum Glück nicht nur das Fahrradfahren,  sondern auch das Wandern, Schwimmen,  Skifahren etc....

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A
annika9219
10.07.23 um 10:28

Bei Zwang oder etwas unter Zwang zutunen, Fahrrad oder Egal was, da ist Ofen aus bei mir.
Sicher besteht das Leben - Zusammenleben - immer auch aus Kompromissen. Du bist dazu aus meiner Sicht bereit - Dein Mann nicht. 

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A
abusimbel3
14.07.23 um 12:28

Hallo ...

er will Radfahren, du nicht. So weit so gut.

So wie ich das lese, geht das schon eine Weile so und er baut ziemlich Druck auf. Ich an deiner Stelle würde da wahrscheinlich dicht machen und gar nicht mehr fahren. Was ja eigentlich ein doofer Zustand ist, weil ihr miteinander und nicht gegeneinander lebt.

Wenn dir das Radfahren grundsätzlich, in sicherer Umgebung schon ein bisschen Spaß gemacht hat, gibt es Radfahrkurse für Erwachsene, bei denen man unter Anleitung üben kann. Das wäre unabhängig von deinem Mann und du kannst dir von einer neutralen Person hören, wie sicher oder unsicher du von außen aussiehst.

Und wenn du dich absolut unsicher fühlst und Angst hast und überhaupt keine Lust... dann ist das eben so. Tränen fließen, Beziehung in Frage stellen und in die Ecke gedrängt fühlen deswegen ist Scheiße. Du bist keine Versagerin... du fährst halt nicht gerne Fahrrad und/oder bist unsicher. Mehr nicht!

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Kannst du deine Antwort nicht finden?

L
luther_29352723
14.07.23 um 13:31

Holt euch doch so ein Lastenrad mit Korb vorne, dann können du und Kind drin sitzen und er fährt...

Wenn es dir so gar keinen Spaß macht, dann ist das eben so.
Man muss nicht alle Interessen teilen.
Man muss es aber auch nicht zu so einem großen Problem aufbauschen.

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det92
det92
14.07.23 um 16:46

Je nachdem, mit oder ohne Antrieb.

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U
user1147
14.07.23 um 18:01

Das heißt du bist gerne aktiv, aber nicht auf dem Fahrrad - ja dann ist es absolut zu respektieren und kleine einfache Touren gehn doch!
Wobei gerade in der City hat Radfahren doch große Vorteile ... aber das soll nicht Thema sein.

Wenn deine Hobbies allerdings nichts Sportives haben, dann vergess das Geschriebene. Dann käme die Unsicherheit des Fahrradfahrens einfach nur von der mangelnden Balance und Motorik deines Körpers. Findet das Erlernen dieser Fähigkeiten im Kindesalter nicht statt, so sind viele im erwachsenen Alter sehr unsportlich und bequem. Das wäre dann nicht zu akzeptieren und du solltest dringen etwas daran tun, wobei Fahrradfahren in der Stadt definitiv nicht der richtige Anfang ist.

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sonnenstern
sonnenstern
15.07.23 um 1:11
In Antwort auf user1147

Das heißt du bist gerne aktiv, aber nicht auf dem Fahrrad - ja dann ist es absolut zu respektieren und kleine einfache Touren gehn doch!
Wobei gerade in der City hat Radfahren doch große Vorteile ... aber das soll nicht Thema sein.

Wenn deine Hobbies allerdings nichts Sportives haben, dann vergess das Geschriebene. Dann käme die Unsicherheit des Fahrradfahrens einfach nur von der mangelnden Balance und Motorik deines Körpers. Findet das Erlernen dieser Fähigkeiten im Kindesalter nicht statt, so sind viele im erwachsenen Alter sehr unsportlich und bequem. Das wäre dann nicht zu akzeptieren und du solltest dringen etwas daran tun, wobei Fahrradfahren in der Stadt definitiv nicht der richtige Anfang ist.

Warum zum Teufel ist es nicht zu akzeptieren, falls sie unsportlich und bequem sein sollte. Sie ist eine erwachsene Frau und kann so unsportlich und bequem sein wie sie will. 

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bissfest
bissfest
19.07.23 um 1:35
In Antwort auf mamalou

Hallo in die Runde,

ich muss mir mal eben etwas Luft verschaffen, weshalb meine Story kurz schildere und auf Meinungen sehr gespannt bin.
Ich bin inzwischen völlig durcheinander, weil ich aktuell nicht einschätzen kann, was richtig und was falsch ist.

Mein Mann fährt unglaublich gerne Fahrrad in seiner Freizeit, zur Arbeit usw. Ich hingegen nicht.
Meine Eltern haben es mir scheinbar irgendwie beigebracht, aber gemeinsame Radtouren haben wir nie gemacht, sie waren eher Couchpotatoes.

Jetzt kriegt mein Mann die Quittung dafür. Ich hasse es nämlich Fahrrad zu fahren. Wir sind schon sehr lange zusammen, und bisher konnte ich das Thema sehr gut verdrängen, verschieben usw. Ihn hat es aber immer genervt, dass ich dahingehend so unflexibel bin. Meine Gründe sind ganz klar die Unsicherheit auf dem Fahrrad, aber auch der Stress beim Fahren in einer Großstadt, wo alle wie die Wahnsinnigen fahren. 

Neulich im Urlaub haben wir aber eine Tour gemacht, das hat ihn unglaublich gefreut. Der Weg dahin war nicht einfach: Er musste mich lange dafür überreden, beim Anfahren gab es bei mir Probleme, weshalb ich das erstmal üben musste, Tränen sind nicht ausgeblieben. Aber dann hat es geklappt. Die Strecke hat auch ein bisschen Spaß gemacht, aber es war auch anstrenged muss ich zugeben. Mein Mann war da sehr geduldig, hat mich gut geführt & bin immer hinter ihm gefahren. Ich war schließlich so überfordert, dass ich garnicht auf den Verkehr achten konnte.

Ich habe ihm als Kompromiss vorgeschlagen, dass wir im Urlaub gern mal solche Ausflüge machen können, ich möchte aber nicht unserer Stadt Fahrrad fahren. Das kommt für ihn aber absolut nicht in Frage. Seitdem wir wieder da sind nervt er mich damit, wann wir denn ein neues Fahrrad kaufen gehen usw.
Wir haben übrigens auch ein kleines Kind und das ist der Hauptgrund, weshalb mein Mann jetzt als Familie so gerne gemeinsame Ausflüge machen würde.

Mich überfordert diese Thema total. Ich fühle mich in die Ecke gedrängt und wie ein absoluter Versager.
Heute hatten wir so einen großen Streit, in dem er unsere Beziehung in Frage gestellt hat. Er versteht nicht, warum ich ihm seinen Wunsch so vorenthalte. Zwar kann er empathisch sein für eine kurze Zeit, jedoch ist die Zündung recht kurz und er geht sehr schnell an die Decke, wenn ich ihm meinen Standpunkt klar mache.

Jetzt möchte ich gern von euch wissen, ob ich mich absolut daneben verhalte...Oder eben er...
Ist Fahrrradfahren so ein wichtiger Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität? 
Kann mich überhaupt irgendjemand verstehen?

Vielen Dank für euren Input!

Ich verstehe nicht, warum man den anderen zwingt, etwas zu machen, was ihm keinen Spaß macht. Ein Partner, der mir so käme, könnte mich mal ganz kultiviert.

Ich fahre beispielsweise sehr gern Rad, aber es würde mir im Traum nicht einfallen, jemanden dazu zu zwingen. 

Ich verstehe auch nicht, warum man in einer Beziehung alles zusammen machen muss. Oft kommen dabei nur faule Kompromisse heraus. 

Mein Tipp: Fahr weiterhin selbstbewusst nicht Rad .

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S
sisteronthefly
19.07.23 um 9:25

Hallo, 

kann es sein du hast mit jemandem über deine Ängste gesprochen? Ich habe beim Lesen den Eindruck erhalten, dass du dich explizit mit Ängsten beschäftigt hast oder dich zumindest informiert hast. 

Fahrradfahren ist kein Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität. Es kann allerdings für gemeinsame Unternehmungen von Vorteil sein und Bewegung hat einen gesundheitsfördernden Aspekt. Ein weiterer positver Aspekt ist, dass ein Kind gemeinsame Aktivität und Spaß an Bewegung erlernt. Das kann sich wiederum positiv auf Schule und Beruf auswirken. Es ist natürlich auch nicht verkehrt, wenn man mit dem Kind stattdessen in einen Kletterpark mit dem Auto fährt. 

Ich habe das Gefühl, es geht viel mehr um deine Ängste. Angst hat die Aufgabe uns vor drohenden Gefahren zu schützen, sie erfüllt einen Zweck. Du hast das bestimmt schon einmal gehört, dass man entweder erstarrt und sich leblos stellt oder flüchtet. Das sind für sich genommen normale Reaktionen auf eine objektive Gefahr. Nun gibt es allerdings auch Angstinhalte, die für uns nicht objektiv sichtbar sind. Mitunter verdrängen wir diese Inhalte oder verschieben es auf ein anderes Objekt, z.B. Bus, Flugzeug ect. So fährt zum Beispiel eine junge Mutter mit ihrem Kind nicht mehr mit der S-Bahn, weil sie Sorge hat, jemand könnte sie schubsen und der Kinderwagen auf die Gleise geraten. 

Falls du dich in meiner Schilderung etwas wiedererkennst hat sich möglicherweise eine spezifische Angst auf das Radfahren festgesetzt. Diese könntest du angehen. Spezifische Ängste sind sehr gut behandelbar. 

Dein Mann versucht dich zu locken mit unterschiedlichen Angeboten. Damit setzt er den Fokus viel zu sehr auf den angstbesetzten Inhalt. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass du dich nicht daneben verhältst. Als Mutter fühlt man sich oft besorgt, obwohl es manchmal gar keinen Grund dafür gibt. Speziell für das Radfahren gibt es diverse Sicherheitsvorkehrungen. Fahrradhelm, verkehrssichereres Rad, Reflektoren am Rad und an der Kleidung. Auch Kinder erlernen in der Schule ein Fahrrad-Sicherheitstraining. 

Ihr könntet eine Strecke auswählen, wo weniger Verkehr unterwegs ist. Ihr könntet die ausgemachte Strecke vorher mit dem Auto abfahren. Das ist zwar Sicherheitsverhalten aber für den Anfang leichter. Dein Mann könnte langsam voraus fahren, so kannst du dich zunächst etwas mehr auf ihn verlassen. Nach und nach würde man die Strecken ausweiten und verlängern. Fangt erst einmal klein an, vielleicht auch erst einmal ohne Kind. Wichtig ist, dass es regelmäßig passiert. 15 Minuten um den Block, auch für dich alleine wenn dir das lieber ist. 

Sein Verhalten ist leider nicht förderlich. Vermutlich weiß er noch gar nicht, dass es nicht nur um ein kleines bisschen Angst handelt. Es ist daher wichtig, dass ihr darüber sprecht, wie es dir geht und das es nichts mit dem bloßen Willen zu tun hat. 

LG Sis

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F
femkom2
19.07.23 um 11:12
In Antwort auf mamalou

Hallo in die Runde,

ich muss mir mal eben etwas Luft verschaffen, weshalb meine Story kurz schildere und auf Meinungen sehr gespannt bin.
Ich bin inzwischen völlig durcheinander, weil ich aktuell nicht einschätzen kann, was richtig und was falsch ist.

Mein Mann fährt unglaublich gerne Fahrrad in seiner Freizeit, zur Arbeit usw. Ich hingegen nicht.
Meine Eltern haben es mir scheinbar irgendwie beigebracht, aber gemeinsame Radtouren haben wir nie gemacht, sie waren eher Couchpotatoes.

Jetzt kriegt mein Mann die Quittung dafür. Ich hasse es nämlich Fahrrad zu fahren. Wir sind schon sehr lange zusammen, und bisher konnte ich das Thema sehr gut verdrängen, verschieben usw. Ihn hat es aber immer genervt, dass ich dahingehend so unflexibel bin. Meine Gründe sind ganz klar die Unsicherheit auf dem Fahrrad, aber auch der Stress beim Fahren in einer Großstadt, wo alle wie die Wahnsinnigen fahren. 

Neulich im Urlaub haben wir aber eine Tour gemacht, das hat ihn unglaublich gefreut. Der Weg dahin war nicht einfach: Er musste mich lange dafür überreden, beim Anfahren gab es bei mir Probleme, weshalb ich das erstmal üben musste, Tränen sind nicht ausgeblieben. Aber dann hat es geklappt. Die Strecke hat auch ein bisschen Spaß gemacht, aber es war auch anstrenged muss ich zugeben. Mein Mann war da sehr geduldig, hat mich gut geführt & bin immer hinter ihm gefahren. Ich war schließlich so überfordert, dass ich garnicht auf den Verkehr achten konnte.

Ich habe ihm als Kompromiss vorgeschlagen, dass wir im Urlaub gern mal solche Ausflüge machen können, ich möchte aber nicht unserer Stadt Fahrrad fahren. Das kommt für ihn aber absolut nicht in Frage. Seitdem wir wieder da sind nervt er mich damit, wann wir denn ein neues Fahrrad kaufen gehen usw.
Wir haben übrigens auch ein kleines Kind und das ist der Hauptgrund, weshalb mein Mann jetzt als Familie so gerne gemeinsame Ausflüge machen würde.

Mich überfordert diese Thema total. Ich fühle mich in die Ecke gedrängt und wie ein absoluter Versager.
Heute hatten wir so einen großen Streit, in dem er unsere Beziehung in Frage gestellt hat. Er versteht nicht, warum ich ihm seinen Wunsch so vorenthalte. Zwar kann er empathisch sein für eine kurze Zeit, jedoch ist die Zündung recht kurz und er geht sehr schnell an die Decke, wenn ich ihm meinen Standpunkt klar mache.

Jetzt möchte ich gern von euch wissen, ob ich mich absolut daneben verhalte...Oder eben er...
Ist Fahrrradfahren so ein wichtiger Bestandteil einer jungen Familie im Hinblick auf Mobilität/Flexibilität? 
Kann mich überhaupt irgendjemand verstehen?

Vielen Dank für euren Input!

Tja, so sind sie, die "Grünen Ideologen", da wirst Du wohl noch einige "Kämpfe" auszufechten haben...
Entschuldigung, aber wir sehen doch, mit welcher "Macht" jetzt "regierungs"seitig ALLES unternommen wird, um "uns" das "Fahrrad als Transportallheilmittel" aufzuzwingen!
Ich radle gerne und bin da auch recht "wetterunabhängig" (zB auch bei MINUS 15-20°C oder einfach "Schietwetter", halte es aber für "Träumerei" zu glauben, das Rad sei "DIE Lösung" für Mobilität, was ich auch bei "Schlechtwetter" bestätigt sehe.
Nochmal zu Deinem "Problem".
Du hast offensichtlich einen sehr "überzeugten" Radler, der das für SICH sicher auch SO machen kann, wie er das tut! Was er Dir da "aufdrücken" will, halte ich für übertrieben, zumal er Dich und Deine - nicht ganz unbegründete - "Fahrradunlust" ja auch schon lange kennt!
Natürlich kannst Du weiter "üben", versuchen, auch nicht im Urlaub Wege mit dem Rad zu erledigen. Aber da wird von jeder Seite "Geduld" gefordert sein, mußt Du Dich doch an das ungewohnte Gerät heranarbeiten! Und die wirklich teils sehr schwierig- bis "kritische" Verkehrslage (was aber NICHT NUR an den "bösen" Autos/Autofahrern liegt, auch Fußgänger, andere Radler, Rollerfahrer sind da teils extrem abschreckende Bsp!) mnacht das nicht eben leicht, verständlich!
Wenn "drüber Reden", und eine gewisse Bereitschaft von Dir, "mehr" (aber wohl sicher NIE in "seinem Umfang" auf's Rad umzusteigen, nicht helfen, mu§t Du evtl auch an "Konsequenzen" denken. Doof, aber ich sehe sonst keine "zufriedenstellende" Lösung.
Allss Gute, lG.

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U
user1147
19.07.23 um 17:38
In Antwort auf sonnenstern

Warum zum Teufel ist es nicht zu akzeptieren, falls sie unsportlich und bequem sein sollte. Sie ist eine erwachsene Frau und kann so unsportlich und bequem sein wie sie will. 

Im Leben kann man so viele Dinge und ja es ist ihr Körper und ihr Leben.
Wenn es aber um eine nette Art der Freizeitunterhaltung geht und ein Partner sich bei allen Aktivitäten, die eine leichte körperliche Betätigung erfordern, herauszieht, dann leidet das Familienglück.
Am Wochende einen schönen Ausflug mit ordentlich Bewegung schafft für alle in der Familie den nötigen Ausgleich, zudem stärkt es den familiären Zusammenhalt und oft kommen durch die gelöste Stimmung auch mal Themen auf, die sonst nie besprochen werden. 
 

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M
mikesch07
20.07.23 um 9:51

Nur ich mit den Kindern oder auch mal ein Familienausflug mit dem Fahrrad ist für uns das normalste auf der Welt. Die Vorstellung all das zu Fuß, mit Övi's oder Auto zu machen, wäre meine persönliche Horrorvorstellung. Insofern kann ich deinen Mann total verstehen, dir bzw euch als Familie würde da schon eine schöne Art der Freizeitgestaltung entgehen.
Wenn ich mir allerdings deinen Text so durchlese, erinnerst du mich total an meinen Großen! Er hat "erst" mit 7 Jahren Rad fahren gelernt bzw fühlt er sich erst jetzt bereit auch woanders zu fahren als in unserer Spielstraße. Und jetzt hat er auch richtig Spaß und fährt auch weitere Strecken, ist vom Rad kaum noch runter zu bekommen. All das wäre noch vor ein paar Monaten undenkbar gewesen. Mein Vater war da immer so ähnlich wie dein Mann. Wie oft hat er mir erzählt, dass er wieder ein 3jähriges Kind getroffen hat, das schon Rad fährt und wir müssen doch einfach bloß mit ihm fahren und wir sind da zu bequem, man muß ihn nur mal "zwingen" zu fahren, wir nehmen uns nicht die Zeit, es ihm zu lernen etc. Also deine Seite und den Druck, den du durch deinen Mann spürst, kenne ich auch. Was rate ich dir also? Es gibt durchaus eine Chance, dass auch du noch Freude am Rad fahren bekommen kannst, aber nicht mit deinem Mann! Wenn DU es willst, könntest du einen Fahrradkurs für Erwachsene machen mit Sicherheitstraining. Es gibt ja auch spezielle Schwimmkurse für Erwachsene, da gibt es das bestimmt auch für das Rad. Mach dein Tempo, so wie es sich für dich gut anfühlt. Nur wenn du Sicherheit und Vertrauen in deine Fahrkünste aufbaust, kannst du auch Freude am Fahrrad fahren entwickeln. Mit Druck von außen wird das nichts. Nur wenn du dem Rad eine Chance geben willst, könnt ihr Freude werden! 

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det92
det92
20.07.23 um 10:24

https://www.bikes.de/magazin/bike-life/lifestyle/fahrradfahren-lernen-erwachsener#:~:text=Der%20Allgemeine%20Deutsche%20Fahrradclub%20(ADFC,Gedanken%20machen%2C%20was%20schiefgehen%20k%C3%B6nnte.

Kuckste hier 😉

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L
luther_29352723
20.07.23 um 11:18
In Antwort auf femkom2

Tja, so sind sie, die "Grünen Ideologen", da wirst Du wohl noch einige "Kämpfe" auszufechten haben...
Entschuldigung, aber wir sehen doch, mit welcher "Macht" jetzt "regierungs"seitig ALLES unternommen wird, um "uns" das "Fahrrad als Transportallheilmittel" aufzuzwingen!
Ich radle gerne und bin da auch recht "wetterunabhängig" (zB auch bei MINUS 15-20°C oder einfach "Schietwetter", halte es aber für "Träumerei" zu glauben, das Rad sei "DIE Lösung" für Mobilität, was ich auch bei "Schlechtwetter" bestätigt sehe.
Nochmal zu Deinem "Problem".
Du hast offensichtlich einen sehr "überzeugten" Radler, der das für SICH sicher auch SO machen kann, wie er das tut! Was er Dir da "aufdrücken" will, halte ich für übertrieben, zumal er Dich und Deine - nicht ganz unbegründete - "Fahrradunlust" ja auch schon lange kennt!
Natürlich kannst Du weiter "üben", versuchen, auch nicht im Urlaub Wege mit dem Rad zu erledigen. Aber da wird von jeder Seite "Geduld" gefordert sein, mußt Du Dich doch an das ungewohnte Gerät heranarbeiten! Und die wirklich teils sehr schwierig- bis "kritische" Verkehrslage (was aber NICHT NUR an den "bösen" Autos/Autofahrern liegt, auch Fußgänger, andere Radler, Rollerfahrer sind da teils extrem abschreckende Bsp!) mnacht das nicht eben leicht, verständlich!
Wenn "drüber Reden", und eine gewisse Bereitschaft von Dir, "mehr" (aber wohl sicher NIE in "seinem Umfang" auf's Rad umzusteigen, nicht helfen, mu§t Du evtl auch an "Konsequenzen" denken. Doof, aber ich sehe sonst keine "zufriedenstellende" Lösung.
Allss Gute, lG.

He?
Wo steht geschrieben, dass der Mann ein Grüner ist?
Du fährst deiner Angabe nach selbst gerne Fahrrad, wieso sollte es bei ihrem Mann nicht genauso sein?
Faktor Spaß, Faktor Gesundheit??
Seit wann wird man im Land des Automobils gezwungen Fahrrad zu fahren?
Leben wir in unterschiedlichen Ländern???

Das Fahrrad erzeugt keine Imissionen (nach Herstellung u. Lieferung), außer der Fahrer flatuliert am laufenden Band.
Keine Ahnung in welcher Welt du lebst, aber hier predigt keiner, dass Fahrräder das "Transportheilmittel" sind.
Sie sind aber gesund für den Fahrer, sie erzeugen keine Lärmbelästigung, nehmen wenig Raum im Verkehr ein und erzeugen keine Abgase.
Wer das Gegenteil behauptet, der lügt.

Manchmal kann man sich echt an den Kopf greifen, wenn man von Kuchenbacken auf Arsc*backen kommt!

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A
abusimbel3
20.07.23 um 11:55
In Antwort auf luther_29352723

He?
Wo steht geschrieben, dass der Mann ein Grüner ist?
Du fährst deiner Angabe nach selbst gerne Fahrrad, wieso sollte es bei ihrem Mann nicht genauso sein?
Faktor Spaß, Faktor Gesundheit??
Seit wann wird man im Land des Automobils gezwungen Fahrrad zu fahren?
Leben wir in unterschiedlichen Ländern???

Das Fahrrad erzeugt keine Imissionen (nach Herstellung u. Lieferung), außer der Fahrer flatuliert am laufenden Band.
Keine Ahnung in welcher Welt du lebst, aber hier predigt keiner, dass Fahrräder das "Transportheilmittel" sind.
Sie sind aber gesund für den Fahrer, sie erzeugen keine Lärmbelästigung, nehmen wenig Raum im Verkehr ein und erzeugen keine Abgase.
Wer das Gegenteil behauptet, der lügt.

Manchmal kann man sich echt an den Kopf greifen, wenn man von Kuchenbacken auf Arsc*backen kommt!

Vom Kuchen backen auf Arsc*backen ... das passt so gut.

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det92
det92
20.07.23 um 12:35

Naja diese Subvention war halt wie Bohnensuppe mit extra Käse: für manche schwer verdaulich. Fand die Abwrackprämie jetzt nicht viel sinnvoller. Eine Belastung für die Allgemeinheit ein Vorteil für wenige. Noch dazu hat davon die deutsche Industrie kaum profitiert. Kauft wurde hauptsächlich beim Franzosen, Italiener und sogar Rumänen.

Allerdings muss man jetzt auch nicht jeden Foreneintrag für den politischen Diskurs kapern. 😉

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Q
quackberry
21.07.23 um 10:14

Ich habe mir nicht alle Kommentare durchgelesen, muss ich aber auch nicht um dir mein Gedanke dabei mitzuteilen:

Ich finde das von deinem Mann unterste Schublade, dich zu etwas zu zwingen, was du nicht magst und Stress in dir auslöst. Da kann ich die paar Kommentare auch null verstehen, die dir raten, deinem Mann einen Gefallen zutun und die Zähne zusammen zu beißen. Du MUSST gar nichts! Man muss Fahrradfahren nicht mögen. Er tut es, du eben nicht. Er soll dich in Ruhe lassen und wenn er das Bedürfnis hat, mit der Familie Touren zu machen, kann er das gerne tun, halt nur ohne dich. Das macht euch nicht weniger zu einer guten Familie. Wenn er das so sieht, liegt sein Problem wahrscheinlich noch wo ganz anders.

Und ignoriere die Personen, die dir einreden wollen, dass Fahrradfahren soooo schön ist, du dich daran gewöhnen wirst etc. Das ist Dummgelaber. Jeder hat andere Interessen.

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B
blowmore
27.07.23 um 17:52

Eventuell besorgst Du Dir diese Sattelstange!
Dann macht Dir Radfahren sicherlich viel mehr Spaß!
 

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